Geschrieben von Matthias K.bei anderen weiß der Feuerwehrkommandant selbst nicht, wer was macht, aber es ist immer alles erledigt.
Aus dem Blickwinkel einer nachvollziehbaren Organisationsstruktur interessant wird das immer dann, wenn man irgendwo die Feuerwehrleitung vom Ehrenamt ins Hauptamt überführen will, oder einzelne Stellen wie Gerätewarte etc. erstmalig in hauptberufliche Kräfte umwandeln möchte. Dann wäre eine ausführlichere Ablauforganisation nämlich eine wunderbare Grundlage, um entsprechende Stellenbeschreibungen (und -Bewertungen!) zu erstellen. Oder vielleicht mancherorts auch, um dem Ehrenamt zu sagen, es könnte sich ja an manchen Stellen und Schnittpunkten doch mal etwas sinnvoller organisieren...
Also einerseits haben Steffen und Markus schon ein bisschen recht, und man kann mit der Themenstellung wunderbar viel Papier füllen, was den Höhepunkt seiner Sinnhaftigkeit aber dann erst bei der nächsten großen Klopapierkrise erleben wird. Andererseits sind mutmaßlich alle diejenigen, die den politischen Gremien und Medien gegenüber von dem grausamen zeitlichen Mehraufwand fürs arme Ehrenamt berichten, den keiner mehr stemmen kann, an genau dieser Fragestellung angekommen und oft auch schon gescheitert. Die brauchen sich nicht gegenseitig die Bedeutung von RACI erklären, aber mal sinnvoll strukturieren, durch wessen Hände die G26-Bescheinigung oder der Einsatzbericht gehen muss, und durch welche eben nicht, ist halt auch schon Ablauforganisation.
Und ja, da hat die Feuerwehrwelt mancherorts ganz schön großes Verbesserungspotential (siehe z.B. neulich hier im Forum).
"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)
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