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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | DRK, THW & Co: Für den Zivilschutzfall gut gerüstet? ![]() | 6 Beiträge | ||
Autor | Mark8us 8G., Kochel am See / Bayern | 890917 | ||
Datum | 18.07.2025 07:31 MSG-Nr: [ 890917 ] | 657 x gelesen | ||
Servus auch, Aus eigener Erfahrung heraus lässt sich sagen, dass viele Übungen im Bereich des Katastrophenschutzes wenig realitätsnah und wenig wirksam sind. Es nehmen meist dieselben engagierten Personen teil häufig Mitglieder in mehreren Organisationen gleichzeitig. Im Ernstfall stehen diese Menschen aber nicht doppelt oder dreifach zur Verfügung, was eine strukturelle Überforderung zur Folge hätte. Übungen selbst offenbaren oft erhebliche Schwächen, seien es logistische Pannen oder Koordinationsprobleme, die aber selten ernsthaft aufgearbeitet werden. Statt kritischer Nachbereitung dominieren Schönreden und gegenseitiges Lob, um Verantwortung oder Fehler einzugestehen, wird vermieden. Eine funktionierende Fehlerkultur fehlt vielerorts. Gerade bei Großschadensübungen ist häufig zu beobachten, dass weniger das Ziel der realistischen Lagebewältigung verfolgt wird, sondern vielmehr die Inszenierung einer vermeintlich funktionierenden Struktur im Vordergrund steht um nach oben hin, sei es in Richtung Politik oder Öffentlichkeit, ein positives Bild abzugeben. Dabei wird mit großem Aufwand Personal und Technik aus allen Bereichen zusammengezogen, um eine Schlagkraft zu demonstrieren, die so im realen Einsatzfall gar nicht zur Verfügung stünde. Die echten Probleme Personalmangel, veraltetes Material, strukturelle Lücken bleiben im Hintergrund. Statt ehrlich aufzuzeigen, was tatsächlich fehlt und was im Notfall schlicht nicht mehr leistbar ist, wird ein Bild gepflegt, das von der Realität zunehmend abweicht. In vielen Ortsverbänden und Einheiten stehen Geräte, die längst abgeschrieben gehören teils älter als die Helfer selbst. Diese technischen Mängel sind genauso bekannt wie der personelle Aderlass aber sie werden selten offen kommuniziert. Auch gesellschaftlich fehlt es an Bereitschaft, diesen Zustand ehrlich zu diskutieren. Die Debatte über einen Pflichtdienst, ob für Zivil- oder Katastrophenschutz, wird seit Jahren geführt, aber ohne Konsequenzen. Dabei wäre genau das ein notwendiger Schritt, um den Nachwuchs zu sichern, Strukturen zu stabilisieren und den Bevölkerungsschutz auf eine tragfähige Basis zu stellen. Wenn wir es ernst meinen, muss aus dem ewigen ob endlich ein wie werden. Ohne einen mentalen und strukturellen Wandel, ohne kritische Fehlerkultur und politischen Willen zum Aufwuchs bleibt die Vorbereitung auf echte Krisen fragil. Die Zeit, dies zu ändern, läuft. Gruß vom See Markus In Treue fest! | ||||
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