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Rubrik | Berufsfeuerwehr | zurück | ||
Thema | BERLIN: Sparmaßnahmen treffen Feuerwehr Keine Atemschutzmasken mehr? ![]() | 18 Beiträge | ||
Autor | Mark8us 8G., Kochel am See / Bayern | 891656 | ||
Datum | 06.10.2025 18:06 MSG-Nr: [ 891656 ] | 841 x gelesen | ||
Servus Sebastian, da bin ich grundsätzlich bei dir, man landet früher oder später immer bei der Politik. Nur sollte man sich vielleicht auch einmal ehrlich fragen, warum das so ist. Politik ist nämlich in den allermeisten Fällen nichts anderes als ein Spiegel dessen, was wir als Gesellschaft erwarten, fordern oder dulden. Sie macht selten Dinge, die die Mehrheit nicht will, sie reagiert. Und sie reagiert meistens träge, langsam und eben nicht vorausschauend, weil sie auf genau dieses gesellschaftliche Verhalten wartet. Solange wir also als Gesellschaft nicht bereit sind, unser eigenes Verhalten zu ändern, wird sich politisch genau gar nichts tun. Wenn wir immer noch glauben, für jeden Schnupfen müsse ein Rettungswagen kommen, jeder Fehltritt auf dem Berg sei ein staatlich finanzierter Hubschraubereinsatz und jede Lebenslage müsse irgendwer anders richten, dann wird auch keine Partei dieser Welt plötzlich sagen: So, jetzt ändern wir mal das Verhalten der Menschen. Im Gegenteil: Politik läuft hinterher. Sie müsste eigentlich vorausschauend handeln, tut es aber nicht, weil wir es nicht einfordern. Und solange wir nicht bereit sind, uns selbst zu hinterfragen, bleiben auch politische Entscheidungen reine Symptombekämpfung. Das Paradoxe ist ja: Wir brauchen gar nicht mal neue Gesetze. Davon gibt es schon genug. § 1 StVO zum Beispiel verpflichtet jeden Verkehrsteilnehmer zur ständigen Vorsicht und gegenseitigen Rücksichtnahme, dennoch wird täglich dagegen verstoßen. Oder § 323c StGB: Hilfeleistungspflicht in Notsituationen, trotzdem schauen viele lieber weg. Auch die Rettungsdienstgesetze der Länder sehen klar vor, dass der Rettungsdienst nicht für jede Kleinigkeit zuständig ist, trotzdem rufen Menschen bei Zahnschmerzen den Notruf. Das zeigt: Die Regeln sind längst da, sie scheitern nur an uns. Und genau deshalb liegt der Schlüssel zur Veränderung nicht zuerst bei der Politik, sondern bei uns selbst. Erst wenn sich unser Verhalten ändert und wir anfangen, Verantwortung zu übernehmen statt sie zu delegieren, dann wird sich auch politisch etwas bewegen. Vorher nicht. Gruß vom See Markus In Treue fest! | ||||
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