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Rubrikvorbeug. Brandschutz zurück
ThemaBrandschutz während der Bauphase eines Fluchtstollens für einen Tunnel6 Beiträge
AutorHolg8er 8R., Karlsbad / Ba.-Wü.419976
Datum10.08.2007 00:08      MSG-Nr: [ 419976 ]6053 x gelesen

Hallo,

Geschrieben von Michael Springmann
folgende Situation:
die Stadt Wolfach hat zur Ortsumfahrung einen Tunnel mit einer Länge von ca. 1.300m genau Beschreibung mit Details siehe hier.

Um den Tunnel nach EU-Normen wieder auf den aktuellen Stand zu bringe, wurde beschlossen, dass ab dem Jahr 2009 mit dem Bau eines Fluchtstollens begonnen werden soll (dauer mit technischer Nachrüstung ca. bis 2011).

Ungefähre Details zum Fluchtstollen:
> der Fluchtstollen läuft parallel zum Tunnel
> der Eingang des Fluchtstollens ist auch gleich Ausgang so dass je nach Einsatzort der Hin- und Rückweg auf gut 2 KM kommt
> ca. Maße des Fluchtstollens: Breite: 2,50m ; Höhe: 2,50m
> vom Fluchtstollen zur Tunnelröhre soll es ca. 4 bis 5 Verbindungen geben

Situation kommt mir bekannt vor. Nach dem bei uns um die Ecke der Wattkopftunnel in Ettlingen letztes/vorletztes Jahr im ADAC-Test nicht so gut weg kam wurde nun in einem ersten Bauabschnitt nach einjähriger Bauzeit die Sicherheitseinrichtungen (Kennzeichnung Notausgang, Verbesserung der Rauchabzugsanlage usw.) erneuert/ergänzt/umgebaut. In 2008 wird dann ein Rettungstunnel neben die bestehende Röhre eingezogen. Vor Inbetriebnahme erfolgte auch ein heißer Test der Anlage (Link unter "Aktuelles" - "2007" - "Juli") und noch eine Einsatzübung



Je nach Einsatzstichwort werden gemäß AAO noch die beiden Abteilungen oder umliegende Wehren mitalarmiert.
Hier auch so in einem eigenen Alarmplan "Wattkopftunnel" geregelt. Je nach Einsatzstichwort verschieden Einheiten und (Ergänzungs-)Fahrzeuge.



Mich würde nun die Meinung des Forums interessieren, bzw. vielleicht hat jemand eigene Erfahrungen zu den folgenden Punkten, die er mir weiter- oder auf den Weg geben kann:
Kontakte doch einmal die Kollegen aus Ettlingen.


> Wer hat mit dem Brandschutz beim Bau eines Tunnels oder Fluchtstollens schon eigene Erfahrung gemacht?
s.o.



> Welche Vorschläge bzw. Ideen habt Ihr in Bezug auf:
- Ausrüstung

Atemschutz:
Während dem Bau des Tunnels 1988/1989 wurden Kreislaufgeräte in Mangel anderer techn. Möglichkeiten vorgehalten. Damals im Einsatzfall auch ergänzt durch die Kreislaufgeräte des GW-AS der BF Pforzheim.
Nach Inbetriebnahme des Tunnels ging man von den Kreislaufgeräten weg und ergänzte die vorhandene PA-Ausstattung mit Langzeitatmer mit einfach und Doppelflaschen 6,8L. Diese sind m.W. im HLF und auf dem AB-AS gelagert.


Belüftung:
Zur Verbesserung des Rauchabzugs wurde auch einmal ein Belüftungsversuch mit dem Turbolöscher der BASF unternommen. Aufgrund des langen Anmarschweges war dieser m.W. aber erst in der höchsten Alarmstufe eingeplant. Vor und während dem Umbau wurde bei Einsätzen auf den AB-Lüfter der BF KA und den Großlüfter der WF Daimler Chrysler Rastatt zurückgegriffen.
Welche Lüfter stehen euch in der Umgebung zur Verfügung?


Was habt ihr für eine Wasserversorgung im Tunnel? In Wattkopftunnel sind in den Nothaltebuchten Notrufmelder, Feuerlöscher und 2xC Anschlüsse an die eingebaute Trockenleitung. Diese Leitung wird durch je eine Einspeisung vor jedem Portal gespeist. Falls bei euch so etwas nicht vorhanden wäre müsstet Ihr euch noch Gedanken machen über die WaFö in den Tunnel rein. Mit Schlauchhaspel (2-P-Haspel 8x20m oder?) seid ihr schnell am Ende. Mit dem SW reinfahren halte ich nur für bedingt möglich (Rauchentwicklung, Umkehren nicht möglich - Fahrzeugopfer? wohl nicht) Eine Möglichkeit sehe ich in Rollcontainern mit bis zu 500m B-Schlauch, wobei es z.Zt. am geeigneten Transportfahrzeug fehlt (KEF-Ladepritsche ist ein bißchen hoch für sowas).


Habt ihr eine eigene Wärmebildkamera oder kommt die von extern? Ist eine wertvolle Unterstützung bei Einsätzen im Tunnel



- Material- und oder Personentransport in- oder aus dem Fluchtstollen
Mir kommen da eigentlich nur die Flachwagenversionen diverser Anbieter für Rollcontainer in den Kopf . Grundfläche so groß das zwei Tragen nebeneinander passen, idealerweise die Ladefläche noch mit rechteckigen Ausschnitten versehen wo die Kufen der Trage reinpassen und so gegen Verrutschen gesichert sind. Außerdem könnt ihr die leeren Wagen auf dem Hinweg als Transportmittel für die Einsatzmittel verwenden, auf dem Rückweg als "Rettungswagen". Die Breite mit bis zu 1,50m sollte im Fluchtstollen noch genügend Freiraum lassen um daran vorbeizulaufen.

Bei Anmarsch der FA durch die Fahrbahnröhre habt ihr mehr Platz zur Verfügung und "weniger" Gegenverkehr wie durch die Rettungsröhre, aber vielleicht durch Fahrzeuge versperrte. Für den Abtransport Verletzter dann die Rettungsröhre "mit dem Personenstrom" verwenden und im rauchfreien/-armen Bereich arbeiten. Um mit den Plattformwagen relativ beweglich zu sein (z.B. beim Einbiegen in die Rettungsröhre) würde ich auf 4-Rad-Lenkung plädieren, ohne die feststehen Rollen.



- welche Rettungsgeräte könnte man zusätzlich noch benötigen?
Hm, jetzt ist mir irgendwie der Stoff ausgegangen. Hoffe aber du kannst mit meinen Infos schon mal etwas anfangen. Per pm schicke ich dir noch zwei Newsletter unseres KFV mit einem Einsatzbericht und der Wiederinbetriebnahme.


Gruß aus dem Nordschwarzwald
Holger

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