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Rubrik | pers. Ausrüstung | zurück | ||
Thema | Trügerische Sicherheit II | 40 Beiträge | ||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 447078 | ||
Datum | 14.12.2007 17:22 MSG-Nr: [ 447078 ] | 15172 x gelesen | ||
Geschrieben von Harm-Frerich Janssen Zu meinem gestrigen Beitrag im Forum ?Trügerische Sicherheit? möchte ich, entgegen ursprünglicher Planung, doch auf die Reaktionen eingehen: Whow... "Danke"... Geschrieben von Harm-Frerich Janssen Schade finde ich auch, dass eigentlich niemand den Beitrag insgesamt bewertet hat, sondern hier immer nur einzelne Sätze -aus dem Zusammenhang gerissen- kritisiert werden. Das ist ein Diskussionforum - und keine Plattform für Verbandsansagen oder Führungskräfteverlautbarungen! Geschrieben von Harm-Frerich Janssen Unglücksursache: Komm vorbei, wir gehen in einen Raum und ich lass Dich Atemluft einatmen, die 70 - 110 °C heiß ist. Wetten DU merkst das? Aber vielleicht fragt Ihr selbst auch noch ein paar Mediziner zu den Wärmerezeptoren. Wieso gehst Du eigentlich auf alle anderen Fragen in dem Zusammenhang (ich nenn mal nur den Bart, ggf. auch gern auch nochmal die nach der Ausbildung, vgl. Unfallbericht Stampe) gar nicht ein? Passt Dir das ggf. nicht ins so herrlich einfach gestrickte Problembild? Geschrieben von Harm-Frerich Janssen Wärmefenster: MEINEN Widerspruch dazu hättest Du in den vielen Kommentaren und Stellungnahmen auf die Du Dich beziehst herauslesen können. Ich verweise gern nochmal darauf - ich wiederhole die letzten 10 Jahre auch nicht für Dich nochmal. Geschrieben von Harm-Frerich Janssen Die derzeit verwendeten teilweise bis zu 30 jahre alten Atemschutzgeräte sind für einen Temperaturbereich bis +60 Grad Celsius verwendbar. Fein, dann stellen wir einfach den Einsatz der Feuerwehr ein, weil wenn Du das ernst nimmst, ist ein Atemschutzeinsatz im IA NICHT möglich, vgl. die Diskussionen um Zubehör am PA! Ich hab auf die Testbedingungen der DIN EN 137 (auch der Vorgängerversion) hingewiesen. Auch früher gabs schon Beflammungstests! Diese Diskussion ist damit ähnlich praxisfern wie damals der Glaubenskrieg um die 1/5//5/10m bzw. das Verbot von "ungeprüften" Hohlstrahlrohren wegen des Gefährlichkeit derselben. (Wie man die VDE 0132-Werte aber im IA einhalten hätte können sollen hat mir die letzten 10 Jahre immer noch keiner erklären können. - Ergebnis: nun ist interessanterweise im Zuge der EN-Normung der Strahlrohre faktisch die Anwendung von CM-Rohren im IA verboten!) Eine entsprechende Stellungnahme für die Fw Düsseldorf hab ich verfasst und veröffentlicht. http://www.atemschutzunfaelle.de/probleme.htm (22.03.2007) Und auch hier darauf hingewiesen, überlesen - oder ignoriert? Geschrieben von Harm-Frerich Janssen Natürlich funktionieren sie auch oberhalb von 60 Grad, nur irgendwann (siehe oben) kommen sie an ihre Grenzen. Niemand wusste wo die Grenzen sind. Aber das es Grenzen gibt, hat nicht nur die Untersuchung deutlich gemacht. Nein, auch in der Brandschutz 4/2004 und im Exam Infoblatt 6 wurde darauf hingewiesen. Irgendwo kommt alles an seine Grenzen. WIR prüfen aber z.B. ALLE Geräte der Heißausbildung nicht nur nach jedem "Einsatz", sondern sie unterliegen auch noch einer verkürzten Fristenwartung. Aussergewöhnliche Schäden sind NICHT zu verzeichnen. ... Geschrieben von Harm-Frerich Janssen Und hier haben auch die bekannten Fachleute der Berufsfeuerwehren bislang keine Lösung präsentiert. Wer in Form von Pilotprojekten Ausbildung durchführt und wer Bücher über die Thematik schreibt hat eine große Verantwortung und muss nicht nur hin und wieder sein Verhalten reflektieren nein er muß auch auf veränderte Situationen eingehen. Außer der Verteufelung des Wärmefensters habe ich nach Veröffentlichung des Untersuchungsberichtes nicht viel gehört. Mein Gutster, wenn Du meinst, Du musst mich und Jan direkt anschießen, dann solltest Du dich mal informieren, was wir schon alles VORHER zu dem Thema geschrieben, vorgetragen usw. haben. Hast Du überhaupt auch nur EIN Buch von uns vorher dazu gelesen? Für Dich gern einen Auszug aus Atemschutz, Reihe Einsatzpraxis, Kapitel zur Ausrüstung, hier PSA: "3.1.2 Feuerwehrschutzanzug [3] Feuerwehrschutzanzüge für den Brandeinsatz müssen der DIN EN 469 bzw. der HuPF entsprechen, um im Gefahrenfall (Rauchdurchzündung) einen optimalen Schutz zu bieten. Vor noch gar nicht so langer Zeit schützte der Feuerwehrschutzanzug nur vor mechanischen Belastungen einigermaßen gut. Die Kollegen hatten sowohl durch andere Baustile (z.B. weniger Wärmeschutzverglasungen) als auch durch die fehlende Möglichkeit tiefer in die Einsatzstelle eindringen zu können (es wurde nämlich schlicht zu heiß!) kaum Gelegenheit, eine Rauchdurchzündung zu erleben ? geschweige denn zu überleben. Abb. 3.1.2/1.a: Innenangriff in den sechziger und siebziger Jahren. (Foto: Bildstelle der Feuerwehr Düsseldorf) [Foto kleiner!] Abb. 3.1.2/1 b: Lederjacke vor und nach nach Stichflammenbeaufschlagung. Die Jacken hatten vorher gleiche Größe, Schnitt und Pflegezustand! (Foto: Engels, BF Düsseldorf) Heute sind die Schutzanzüge um ein vielfaches besser und vor allem gegen hohe Temperaturen zumindest kurzzeitig mit einer wesentlich höheren Schutzwirkung versehen. ---- Diese höhere Schutzwirkung darf keinesfalls dafür benutzt werden, die Kollegen tiefer in Einsatzstellen eindringen zu lassen, sondern muß in erster Linie der Erhöhung des Sicherheitsniveaus dienen! ----" (Der letzte obere Absatz ist in Kasten, umrandet, unterlegt UND fett gesetzt, damits auch jeder merkt, der nur drüber blättert, weil er lieber Bilder guckt, als Zeilen liest...) Ich komm aber auch gern persönlich vorbei und erklärs nochmal. Das sind dann beratende Ingenieurstunden im Rahmen meiner Nebentätigkeit. (Einen Architekten bezahlst Du ja auch, wenn Du Dir als Laie ein Haus bauen lässt.) Alternativ darfst Du Dich gern hier um einen - natürlich zu bezahlenden! - Lehrgangsplatz in der Heißausbildung in Düdo bemühen - ich würde mich auch dafür verwenden, dass man Dich nimmt. Wir stellen Dir sogar richtige Schutzkleidung (die brauchst Du nicht bezahlen, musst Du nur wieder abgeben). Aber eins garantiere ich Dir. WIR erlauben Dir in unseren Anlagen nicht, die gestellte Kleidung NICHT zu tragen. Wenn Du unbedingt willst, kannst Du sie aber gern unbeobachtet ablegen, wenn die Durchzündung ansteht. Die Folgen trägst Du dann aber selbst - und wir bescheinigen Dir dann auch, dass Du Dich nicht an die Anweisungen gehalten hast. Und wetten? - Auch Du läufst nicht schnell genug, um dem F/O zu entkommen? Selbst dann nicht, wenn Du das in der Anlage prinzipiell weißt, wanns passiert. Geschrieben von Harm-Frerich Janssen Das soll es von mir zum Thema gewesen sein. Versprechen - oder einfach nur keine Lust auf Fachwissen? Lass mich raten? Gewählte Führungskraft einer mittelgroßen FF mit (T)LF mit großem Tank, bewährter Einsatztaktik mit Schnellangriff und Baumwollhosen...? Sorry, aber wer meint austeilen zu können, sollte auch einstecken dürfen... Ansonsten kann ich Dir nur dringend raten, Dich VORHER besser zu informieren, damit Du Dich HINTERHER nicht wieder fragen musst, wie Du auf so ein schmales Brett gekommen bist... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | ||||
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