Geschrieben von Karl-Heinz MüllerDoch dann beginnt wieder das nächste Problem. Wegen der Kanalknappheit bei uns im BOS Bereich ist die Gefahr dann auch viel größer, daß wir andere Einheiten bedingt durch zu große Reichweiten stören, und das wollte man auch wieder nicht. Auf etwas besonderes möchte ich jedoch trotzdem mal hinweisen.
Hallo Karl-Heinz,
es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass höhere Leistung automatisch höhere Reichweite heißt.
Das erleben wir tagtäglich im Amateurfunk, wo bei guten Bedingungen bereits kleinste Leistungen genügen, rund um den Globus zu kommen, wenn die Bedingungen stimmen.
Die Erhöhung der Reichweite kann man im Grunde nur über die Antennen erreichen.
Höher aufgebaut (beim HFG sicherlich nicht möglich) bzw gerichtet (Sogenannte Yagis oder Sonderformen wie die Quad etc.)
Nur Richtantennen sind für die BOS nicht erlaubt und auch unpraktisch.
Es gibt eine Regel: Wenn ich eine Kurzwellenstation habe, so bringt der Sprung von 10 auf 100 Watt höchstens einen Zuwachs von 4 dB, etwas, was DU oftmals auf der Empfängerseite gar nicht merkst.
Auch die Erhöhung der Eingangsempfindlichkeit ist nicht das Gelbe vom Ei, gerade im VHF-Bereich erkaufst Du Dir da einen höheren Rauschpegel, das sogenannte S/N-Verhältnis.
Bei den VHF- und weit mehr noch bei den UHF-Frequenzen hast Du noch einen ganz anderen Effekt:
Sie funktionieren nur im "Quasi-Optischen" Bereich, das ist etwas mehr als normale Sichtweite bei freier Sicht.
Diese hohen Frequenzen lassen sich unter normalen Bedingungen nicht reflektieren.
Es sei, es gibt sogenannte Inversionswetterlagen, das sind dann die berühmt-berüchtigten Überreichweiten.
Ich möchte die Mechanik hier nicht ausweiten, das ist eine etwas komplizierte (Umschichtung der Luftschichten, wo jetzt plötzlich auch VHF/UHF-Frequenzen reflektiert werden) Geschichte.
Aber da hilft ja die von mir so geliebte WIKIPEDIA vielleicht weiter, grrrr
Gruß
Klaus
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