Geschrieben von Sven KellerDieser ganze Feuerwehrheldenepos und die damit einhergehende Selbstinszenierung ist dem Alltag weder dienlich, noch bringt er Vorteile.
Hallo Sven,
ich glaube, dass keiner, der bei Verstand ist, sich vornimmt, ein Held zu sein.
Wenn, dann wird er es einfach aus der Situation heraus.
Er erkennt die Notwendigkeit, eingreifen zu müssen, um ein Leben zu retten und überlegt nicht lange, sonder tut etwas.
Er wächst also in der Sekunde über sich hinaus, vermutlich, in der überwiegenden Zahl der Fälle, ohne da drüber großartig nachzudenken.
Er weiß: Wenn ich jetzt nicht reingehe, dann verbrennt ein Kind.
Nebenbei ist diese Diskussion etwas typisch deutsches. Ich verstehe sie nicht so ganz.
Denke ich da an die Franzosen, die haben einen Wahlspruch, der den Anspruch, Held zu sein völlig selbstverständlich einschließt: "Sauver ou Perir" ("retten oder untergehen")
Das wäre hier als Motto völlig unmöglich, nur die Kameraden/Kollegen meinen das bitter ernst.
Sie beweisen es jedes Jahr auf das Neue, sie wissen z.B., dass es im Süden Frankreichs eine Waldbrandsaison ohne Tote nicht gibt - aber sie machen es trotzdem.
Kann man mal drüber nachdenken. Ob man das einfach mit "anderer Mentalität" erklären kann?
Ich habe keine Antwort
Gruß
Klaus
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