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RubrikTechn. Hilfeleistung zurück
ThemaHängetrauma & co41 Beiträge
AutorFran8k E8., Diepersdorf / Bayern585946
Datum08.10.2009 16:27      MSG-Nr: [ 585946 ]46508 x gelesen

auch in Australien ist die Physiologie nicht anders als bei uns: Wäre das große zurückströmende Blutvolumen für den Tod beim Hängetrauma verantwortlich, dann könnte man den Patienten durch Aderlass retten? Ich sehe schon Ersthelfer mit Jagdflinte zielschießen auf die Beine der Hängenden vor mir. Und sage mir bitte, wo ist das Lungenödem durch die Hypervolämie? Wird bei keinem Sektionsbericht erwähnt. Seltsam. Niereneinblutungen durch hohen Druck? Fehlanzeige. Schon seltsam. Aber alle Toten haben die typischen Zeichen einer hypoxischen Azidose.

Die orthostatische Dysregulation und Synkope ist sicherlich verantwortlich für den Tod nach kurzer (!) Zeit - bewusstlos und dann Kopf nach vorne, welche Atemwege verlegen sich da nicht!

Aber schreibt nicht alle beim Sefrin ab - es wird nicht richtiger, nur weil man es öfter erwähnt.

Nochmal: Man kann Menschen durchaus 2-3 Stunden in Hockstellung verbringen und danach in Normalposition lagern - da stirbt man nicht am Volumen des zurückströmenden Blutes. Aber beobachte mal einen Anästhesisten bei Revaskularisation nach Gefäßeingriff am Becken / Oberschenkel - der kämpft um das Leben des Patienten!

Ein Multiorganversagen ist nichts seltenes bei längerer Hypovolämie - aber ein hypovolämischer Patient gehört sofort in Schocklage, auch im OP! Weil aber das Blut qualitativ beschis.... ist (vielleicht merkt es sich durch Kraftausdrücke besser), sollte man die Schocklage beim längeren Hängetrauma vermeiden. Hypovolämische Patienten gibt's doch jeden Tag in Massen in Deutschland - die Sterben aber nicht alle, trotz orthostatischer Dysregulationen, Ausgleichstachykardien usw. Warum wohl?



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