Rubrik | Fahrzeugtechnik |
zurück
|
Thema | Nebenschlussverfahren | 74 Beiträge |
Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 599476 |
Datum | 28.12.2009 13:22 MSG-Nr: [ 599476 ] | 51177 x gelesen |
Infos: | 29.12.09 AWR (Schlingmann)
|
Tanklöschfahrzeug
Moin,
Geschrieben von Heinrich Brinkmann
erinnere dich mal an unser TLF, das hat zwei getrennte Hebel: einmal vom Tank in die Pumpe und der zweite sperrt den Saugeingang ab. Wenn ich beide öffne, passiert folgendes:
[...]
b) Druck auf der ankommenden Leitung - wenn ich nicht alles Wasser brauche, drückt es mir "von hinten rum" in den Tank, gleichzeitig ist der Eingangsdruck nahe null, die Ansaugautomatik springt immer wieder an.
Ja. Jedenfalls, wenn keine Rückschlagklappe in der Tankleitung sitzt, was vermutlich nicht der Fall ist. Wäre jetzt mal ein Argument für Schlingmanns automatische Wassernachführung aus dem Tank. Die muss dann ja sowas haben. Allerdings reichlich teure Klappe dann.
Geschrieben von Heinrich Brinkmann
Das gleiche wird mir dann auch beim Nebenschlußverfahren passieren, nur das mir dann das Schaummittel-Wassergemisch in den Tank gelangt, und die Sauerei möchte ich wirklich nicht haben.
Hmm, stimmt. Mit Tank in der Verschaltung wird man keinen Gegendruck im Kreislauf bekommen, er die Zumischung abbrechen lässt.
Geschrieben von Gerhard Bayer... die ankommende Leitung (vom Hydrant) hängt in dem Fall an dem Tankfüllanschluss. Da im Nebenschluss maximal das zurückkommen kann was die Pumpe auch wegfördert kann ich da keinen Überschuss sehen, der in den Tank zurückdrückt
Doch, das was der Zumischer mit reinmischt. Ist ja nicht anders wie bei der Wasserstrahlpumpe. Da wird schon alles was an Schaummittel zugemischt wird sich seinen Platz im Tank suchen. Also etwa 12 Liter pro Minute, die in den Tank strömen. Bei der überschaubaren zirkulierenden Wassermenge ergibt das auch schnell eine nennenswerte Schaummittelkonzentration im in den Tank hineinfließenden Wasser.
Allerdings könnte man hier Abhilfe schaffen, indem man die 12 Liter anderswo los wird und somit den Pumpenkreislauf immer in "Vorwärtsrichtung" betreibt. Beispielsweise D-Rohr mit Mundstück in den nächsten Gulli. Ergibt dann im Regelbetrieb 3/4 Liter verschwendetes Schaummittel pro Minute. Bei geschlossenem Schaumrohr wird aber weiterhin alle 1,6 Minuten der Kanister leer, weil sich die effektive Zumishcrate stark verschiebt. Dann kommt mal so eben 50%ige Schaumplörre da raus. Dafür bleibt aber bis zur Reaktion (Sofortmaßnahme: A-Kugelhahn schließen, dann wird auch nicht weiter zugemischt. Noch besser Kugelhahn im Schaumschlauch) des Maschi der Tank sauber. Bei Verwendung von Schaum ist die Löschmittelabgabe ja auch relativ gut mit dem Maschi zu koordinieren, da möglichst kontinuierlich bis um Ersticken der Flammen der Schaum draufkommt und nicht mit lustigen Impulsen gearbeitet wird.
Geht _irgendwie_ also auch noch, aber um einiges problematischer als die Standardvariante mit Betrieb über den Saugstutzen.
Geschrieben von Heinrich BrinkmannSelbst bei einem Betrieb über Hydrant - Sammelstück - Pumpe sehe ich noch ein Problem:
Was passiert, wenn der Hydrantendruck höher ist als der Ausgangsdruck der Pumpe, kann dann die Pumpe das Schaummittel-Wassergemisch trotzdem noch am Sammelstück in die Pumpe wieder rein drücken? Oder muss ich einen Ausgangsdruck fahren, der höher ist als der Eingangsdruck?
Ja und ja. Am Sammelstück wird sich salopp gesagt der stärkere Druck durchsetzen und damit auch am Pumpeneingang anliegen. Da die Pumpe nun eine Pumpe ist, packt sie relativ unbeeindruckt vom schon anliegenden Druck "ihren" Druck obendrauf, womit der Zumischer-Zweig wieder stärker wird und die Klappe aufdrückt. Da wird sich ein Gleichgewicht einpendeln, dass beide Sammelstückeingänge zum Zuge kommen lässt. Denn sobald ein Eingang den anderen außer Gefecht setzt, ändert sich die Drucksituation im betrachteten Kreis und der andere Eingang steht wieder besser dar als der gerade eben noch aktive.
Der Ausgangsdruck ist natürlich immer größer als der Eingangsdruck, solange die Pumpe angetrieben wird. Wenn der Hydrantendruck tatsächlich größer ist als gewünschte Pumpenausgangsdruck und die Pumpe nur als Drossel dient, klappt das natürlich nicht mehr, weil dann die Druckdifferenz zwischen ein- und ausgang umgedreht wird und damit von der falschen Seite auf den Zumischer drückt. Da hilft nur noch offener Pufferbhälter, Abblasen größerer Wassermengen über Druckbegrenzungsventil oder den Druckverlust durch halbgeschlossenes Standrohr/Verteilerventil (mag de rVentilteller aber ggf. nicht) vor der Pumpe zu erhöhen, um den verbleibenden Eingangdruck damit zu senken.
Gruß,
Thorben
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |
<< [Master] | antworten | >> |
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren |
|