Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Lessons learned: Was wir aus Lindau lernen sollten | 31 Beiträge |
Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 616788 |
Datum | 30.03.2010 18:01 MSG-Nr: [ 616788 ] | 9504 x gelesen |
Feuerwehrmann
Was man daraus vor allem lernen muß ist, dass es in der dt. Feuerwehr noch zu viele nicht- bis wenig veränderungsbereite Kräfte gibt.
Es ist schlicht realität, dass sich die Anzahl und die Größe und die Lage der Standorte zukünftig verändern werden. Einfach deshalb, weil die Wirklichkeit um uns herum dies auch tut.
Und dies bedeutet nicht wie die FM (SB) gerne denken, dass dadurch alles mehr und größer wird. Im Gegenteil. Es wird zu weniger Standorten und weniger Fahrzeugen gehen. Dafür wird viel öfters die Personalfrage gestellt werden. Eben die berühmte "Dienstag Vormittag 10:30 Uhr. Wieviel Personal mit welcher Qualifikation und welcher Wahrscheinlichkeit innerhalb von 5, 10 und 15 Minuten im Feuerwehrhaus verfügbar". Davon kann danna uch die Zahl der Fahrzeuge und die Erfordernis der überörtlichen Zusammenrbeit mit drnhängendem Spezialisierungsgedanken hängen.
Und daran wird auch hängen, dass die eine oder andere Wehr oder der eine oder andere Standort ("Wache" widerstrebt mir da als Wort, denn 24h Besetzung ist da i.d.R. nicht gegeben) nicht mehr primus inter pares ist, sondern schlicht einer von vielen.
das merkst Du heute noch in Ba-Wü, wo mit der letzten Novelle der Z-Feu die Klassifizierung als "Stützpunktwehr" abgeschafft wurde (und diese Frage - also die überörtliche Einsatzbereitschaft - nun pro Fahrzeug betrachtet wird). Das haben heute einige noch nicht überwunden und führen die Bezeichnung (versteckt) noch weiter.
Und so wird es auch die eine oder andere "Abteilung Stadtmitte/ Kernstadt/ Zug 1"... erwischen. ie dann vielleicht nur noch einen Zug da stehen haben und dafür Außenabteilungen mehr leisten müssen, wel dort die Industriegebiete und die Arbeitsplätze (und auch die neuen Wohngebiete) hin gewandert sind.
Das alles rüttelt für die Traditionalisten an den Grundfesten des dt. Feuerwehrwesens.
Gestern noch die Eliteabteilung mit Fahrzeugen für zwei Züge und eine Halle voll Sonderfahrzeuge. Und heute (auch schlicht mangels Personal tagsüber) vielleicht nur noch ein Zug wie andere Abteilungen auch...
Zu Deiner Frage mit Personalkosten. Es gibt da durchaus auch Ansätze im Bereich Personalcontrolling, mit denen man diese Fragen abbilden könnte. Aber da bei den meisten Feuerwehre in der Fläche noch nicht mal die Grundlagen für ein entsprechendes Denken vorhanden sind, wäre das der fünfte Schritt vor dem ersten.
Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!
Christian Fischer
Wernau
P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de
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