Geschrieben von Matthias Ottdas wiederum, dass wir alle in der Feuerwehr oder sonstwo sind nur "anderen zu helfen" glauben wir gerne von uns selbst. Ich glaube es wiederum nicht, denn diese Annahme ist sehr verkürzt und verträgt sich mit keiner gängigen Motivationstheorie. Ich glaube viel eher, ein bisschen "BOS-Junkie" steckt in jedem. Aber wenn ihr wollt könnt ihr mir den Begriff "BOS-Junkie" gerne nochmal außeinanderlegen und eure Motivation für den Eintritt in die Feuerwehr und vielleicht auch für das schreiben in einem öffentlichen Forum zu diesem Thema erklären - wenn gewünscht auch PM. Das Thema interessiert mich nämlich wirklich ;)
Willst Du DAS Fass wirklich aufmachen ?
Aber wegen mir:
Ich bin 1988 in die Feuerwehr eingetreten, weil mich Technik, Kameradschaft und Einsatz einfach fasziniert haben. Die Uniform habe ich immer gerne getragen, weil sie Zugehörigkeit zu einer durchaus ehrenwerten Organisation signalisiert. Und natürlich war ich zumindest in den ersten Jahren einer gewissen "Action" durchaus nicht abgeneigt. Und war beileibe bisweilen auch schon mal übermotiviert. Das hat sich aber gelegt, und mit den Jahren, auch mit Übernahme weiterer Verantwortung, stellte sich das nötige Augenmaß ein, um das Ganze professioneller abzuarbeiten, und nicht nur der Faszination von Blaulicht und Einsatz zu erliegen.
Was ich damit sagen will:
Den Jungen Leuten sollte man die "Blaulichtgeilheit" bis zu einem gewissen Maße nachsehen. Es kommt vielmehr auf die Führungskräfte an, sie notfalls wieder "einzufangen" und deren Ungestüm in vernünftige Bahnen zu lenken.
Und was ist nun ein BOS-Junkie ?
Wer natürlich irgendeiner BOS beitritt, damit er auch mal "Feuerwehrfunk spielen" darf, sich in Uniform "wichtig" fühlt, und endlich auch mal mit Blaulicht Rekorde einstellen will; gleichsam nicht erkennen kann oder will, dass es letztlich doch um eine Aufgabe mit extrem hoher Verantwortung handelt, ist für mich ein "BOS-Junkie". Und da ist die Führung gefragt. Spielkinder gehören da nicht hin.
Jeck, loss Jeck elans...
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