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Rubrik | Ausbildung | zurück | ||
Thema | Hubschrauberlandung unterstützen | 11 Beiträge | ||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 692252 | ||
Datum | 12.08.2011 11:05 MSG-Nr: [ 692252 ] | 5085 x gelesen | ||
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Hallo, Auszug aus http://www.einsatzleiterhandbuch.org/ 3 Hubschraubereinsatz Allgemeines 3 HUBSCHRAUBERLANDEPLATZ Hubschrauber können als Rettungs-, Führungsmittel, zum Personal-, Löschmittel- und/oder Geräte- bzw. Materialtransport eingesetzt werden. Um den richtigen Hubschrauber (nicht jeder Hubschrauber(-typ) ist für alles geeignet!) möglichst wirksam einsetzen zu können, ist eine Entscheidung in der Anfangsphase des Einsatzes erforderlich. Ein Hubschraubereinsatz kann nur dann erfolgreich sein, wenn ein geeigneter 3 HUBSCHRAUBERLANDEPLATZ zur Verfügung steht und die Witterungsbedingungen einen Einsatz zulassen. Dunkelheit, schlechte Sicht, z.B. durch Nebel, starke Niederschläge oder starker Wind, verhindern einen Hubschraubereinsatz. In der Regel entscheidet der Pilot direkt nach der Anfrage. Zu den eingesetzten Hubschraubern ist in jedem Falle sofort eine Funkverbindung herzustellen. Hinweis: Militärhubschrauber verfügen nur in den seltensten Fällen über BOS-Funkgeräte. Seit dem Zugunglück von Eschede werden daher von der Bundeswehr mobile Befehlsstellen mit Funkgeräten vorgehalten. Diese sind über die Beauftragten für regionale Angelegenheiten (BeauRegA) anzufordern. In Österreich gibt es bei der Feuerwehr speziell ausgebildete Flughelfer, welche bei ihrer Ausrüstung auch über Flugfunkgeräte verfügen, und die Verbindung zu Militärhubschrauber ermöglichen. Zu den Rettungshubschraubern ist die Funkverbindung mit den Funkgeräten neuerer Art möglich. 5-2 ANFORDERUNG DER BUNDESWEHR Einsatz als Rettungsmittel: - Retten bzw. Evakuieren von Verletzten, bzw. Bedrohten oder auch Bergen von Leichen aus unwegsamen Gelände oder schwer zugänglichen Orten. - Rettungshubschrauber als Ersatz/Ergänzung für NAW oder NEF - Rettungs- oder Ambulanzhubschrauber zum Überbrücken großer Entfernungen, z.B. für den Transport in entfernt liegende Spezialkliniken. - Großraum-Rettungshubschrauber (CH 53) auch zum Transport von Sanitätsmaterial an eine Einsatzstelle. Einsatz als Führungsmittel: - Großflächige Aufklärung und Erkundung an Großeinsatzstellen; möglichst früher Einsatz! - Einsatz zur Erkundung von: + Schadensausmaß + Zufahrtsmöglichkeiten + Absperr- und Umleitungsmöglichkeiten + Ausdehnung von Schadensereignissen + Einweisung weiterer Einsatzkräfte + Warnung und Information von Personen über Außenlautsprecher 3-WARNEN, 3-WARNTEXTE + Überwachungsaufgaben z. B. für Absperrungen, Verkehrslagebericht + Durchführen von Suchaktionen (Verwendung von Wärmebildkamera vorteilhaft) + Erstellung von Luftaufnahmen + Aufklärung von versteckten Glutnestern mittels Wärmebildkamera Einsatz als Transportmittel: Transport von - Einsatzmitteln im Hubschrauber oder als Außenlast und/oder - Fachpersonal in schwer zugängliches Gelände oder über weitere Entfernungen.. Einsatz zum Löschmitteltransport: Der Hubschrauber kann entweder nur zum Transport des Löschmittels oder zum direkten Abwurf des Löschmittels eingesetzt werden. Hierfür werden heute fast nur noch Außenlastbehälter eingesetzt. Auf die Eignung des Hubschraubers für die gewählte Behältergröße/-befüllung ist in Absprache mit der Besatzung zu achten! - Wasserabwurf immer + am Rande des Feuers + auf der windabgekehrten Seite + in Hanglagen: hangaufwärts. + Beim Wasserabwurf auf Bodenpersonal achten! (Abwurfzonen VORHER absprechen!) + Die Abwurfhöhe ist so zu wählen, dass glühendes Material nicht wieder entzündet oder verstreut wird! - Geeignete Wasserentnahmestelle festlegen + Wassertiefe von mehr als 5m. + Hindernisfreier An- und Abflug. + Fließende Gewässer sind nur bei sehr geringer Fließgeschwindigkeit geeignet. + Flugzeit von der Brandstelle zur Entnahmestelle sollte weniger 2,5 Minuten betragen, dies entspricht einem Radius von ca. 5 km. Einsatz mehrerer Hubschrauber: - Sind mehrere Hubschrauber gleichzeitig an einer Einsatzstelle eingesetzt, bedarf es einer Koordination des gemeinsamen Einsatzes. - Vom Einsatzleiter ist ein Flugkoordinator zu bestimmen. Für diese Aufgabe bieten sich Flughelfer oder Piloten der zuerst an der Einsatzstelle eingetroffenen Hubschrauber zusammen mit Führungspersonal der Feuerwehr an. - Aufgaben des Flugkoordinators: + Koordination zwischen Einsatzleitung Feuerwehr und Hubschrauberbesatzung. + Information an anfliegende Hubschrauber darüber, dass mehrere Hubschrauber in Einsatz sind. + Zuweisung von Einsatzaufträgen an die Hubschrauber. + Weitergabe von Direktaufträgen für anfliegende Hubschrauber, ohne vorherige Zwischenlandung. + Festlegen von Landeplätzen. + Bestimmung von Warteräumen oder Wartezonen. + Einweisen an- und abfliegender Hubschrauber (Flughöhen bzw. -korridore, Hindernisse). + Sicherstellung von Brandschutz und Versorgung (Treibstoff und Verpflegung) am Landeplatz. + Feste Zu- und Abfahrten für Fahrzeuge bestimmen. + Festlegen eines Betankungsplatzes ( 3 HUBSCHRAUBERLANDEPLATZ), bei längerfristigen Einsätzen (Einsätze von mehr als einer Stunde!). + beratendes Organ f FW-EL f d fliegerischen Einsatz. Im Falle einer Waldbrandbekämpfung oder eines anderen Einsatzes, an dem mehrere Hubschrauber teilnehmen, ist die Gründung einer Flugleitung o.ä. sinnvoll. : Technische Daten verschiedener Hubschrauber - RTH BO 105: Landeplatz-Mindestmaße: 20 X 30 m Anzahl Patienten: 1 Patient Einsatzzeiten: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (i.d.R. ab 7.00 Uhr, bis 17.00Uhr) Einzusetzen über: Lokale Leitstellen - RTH Bell - UH/ID: Landeplatz Mindestmaße: 30 X 50 m Anzahl Patienten: 2 Patienten Einsatzzeiten: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (i.d.R. ab 7.00, bis 17.00Uhr) z.T. nachtflugtauglich Einzusetzen über: SAR - Leitstelle Münster Tel.: 0251-135757 oder 135758 Fax: 0251-135759 - RTH CH 53: Landeplatz Mindestmaße: 80 X 80 m Anzahl Patienten: bis zu 12 Patienten Geräte: Umfangreiches Sanitätsmaterial an Bord. Einsatzzeiten: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (i.d.R. ab 7.00, bis 17.00Uhr) z. T. nachtflugtauglich Vorlaufzeit bis zu einer Stunde Einzusetzen über: SAR - Leitstelle Münster Tel.: 0251-135757 oder 135758 Fax: 0251-135759 - RTH EC-135: Landeplatz Mindestmaße: Anzahl Patienten: 1 2 Patienten Einsatzzeiten: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (i.d.R. ab 7:00 bis 17:00 Uhr) Einzusetzen über: lokale Leitstelle Hubschrauber- Flugzeiten Minuten 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 Kilometer 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Literaturhinweise: www.oeamtc.at liefert zahlreiche weiterführende Informationen insbesondere auch zu Detailmaßnahmen der Hubschrauberrettung. - Eichner, Max: Probleme des Einsatzes einer großen Zahl von RTH am Beispiel des Einsatzgeschehens von Kaprun, Vortrag beim mic-Feuerwehr-Forum 2001 im Oktober 2001 in Ottobrunn, 2001 - Hüls, E.; Oestern, H.-J.: Die ICE-Katastrophe von Eschede, in: Notfall & Rettungsmedizin, Heft 6, September 1999, Springer Verlag, Heidelberg, 1999 - Kurz, Hans-Peter: Feuerwehr und Helikopter, in: 112-Magazin der Feuerwehr, 10/95 - Luftransportkommando Such- und Rettungsdienst Bundeswehr, SAR: SAR-Info 1, Münster, Stand: 01.07.97 Autor: T. Lembeck, U. Cimolino ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | ||||
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