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Rubrik | Ausbildung | zurück | ||
Thema | Anwendung Spineboard / Rettungsbrett | 24 Beiträge | ||
Autor | Manu8el 8S., Dortmund / NRW | 727469 | ||
Datum | 11.06.2012 15:24 MSG-Nr: [ 727469 ] | 13608 x gelesen | ||
Nachdem ich auf der Suche nach etws anderem hier gelandet bin wollte ich kurz diesem Thread noch etwas hinzufügen: Zum Thema Fixiersystem: Spinne gegenüber normalen Quergurten: Ob ich jetzt für Spinne oder für normale Gurte bin ist eigentlich nicht so wichtig. Die meisten Spinnen-Systeme arbeiten mit Klett. Das Klettet irgendwann nicht mehr so gut. Normale Gurtschlösser sind da nach eigener, subjektiver Erfahrung langlebiger. Es soll auch ein Spinnensystem geben, dass nicht mit Klett arbeitet. Gesehen hab ich sowas noch nicht. Zur Notwendigkeit eines Spinnensystems zur Patientenfixierung: Sobald der Kopf des Patienten auf dem Brett fixiert werden soll [1] muss der Patient komplett, also auch gegen Bewegungen nach Kopf- oder Fußwärts, gesichert sein. Mit einer Spinne macht man das grob beschieben so: Die "Schultergurte" werden über die Schultern geführt und dann an einem erreichbaen Griffloch unterhalb der SChultern angeschlagen: Verhindert Bewegung nach oben. Der oberste Brustgurt wird direkt unter den Schultern 'verlegt' und am obersten, erreichbaren Griffloch fixiert: Verhindert bewegung nach unten. Möchte man das Spineboard nur als normale Trage verwenden ("Wir lassen die DIN-Trage weg und legen stattdessen ein Wirbelsäulenbret auf's Auto") kann man mit einer Fixierspinne auch einfach nur quer fixieren. Nur mit Quergurten läßt sich eine Bewegung in Kopf- oder Fußrichtung kaum verhindern. [2] Setzt man einzelne Gurte ein muss man also: Einen Gurt direkt unter den Schultern 'verlegen' und möglichst weit oben fixieren um eine fußwärts Bewegung zu verhindern. Eine Bewegung nach Köpfwärts schliest man dann aus, indem je einen Gurt möglichst unterhalb der Schulter am Brett befestigt und dan über die Schulter diagonal bis etwa zur Bauchhöhe anwendet. Den Oberkörper wird sozusagen X-Förmig angegurtet. Ein Fixiersystem mit normalen Gurten umfasst meistens genau drei Gurte. Das ist für eine Fixierung im Sinne einer Wirbelsäulenverletzung zu wenig: - Unter den SChultern her: 1 - Diagonal, der erste: 2 - Diagonal, der zeite: 3 - Becken: 4 - Oberschenkel: 5 - Unterschenkel: 6 Eine Fixierspinne ist zur Fixierung des Patienten nicht besser, als ein normales Gurtsystem. Mein Eindruck ist jedoch: Wer eine Spinne hat, fixiert öfter richtig, als der, der normale Gurte verwendet. Ich vermute das liegt u.a. daran, dass: eine Fixierspinne zumindes die Fixierung über die Schultern von der Form her vorgibt von normalen Gurten i.d.R. nur 3 STück gekauft werden (ist halt "ein Set") Geschrieben von Michael B. Einwegkopffixierung (Klebe-Headbed) und Speedblocksystem ist bekannt......was ist dann ein "normales Kopffixiersystem"? Man kann eine Mehrweg-Kopfxierung in Desinfektionsmittel eintauchen. Aber bis man sie wirklich sauber hat kostet es einiges an Arbeit. Sobald irgendwo die Oberfläche beschädigt ist hat man eigentlich keine Chance mehr. Daher kann ich Michael nur zustimmen der für Einwegsysteme plädiert. Achja Michael: vielleicht ist mit "normales Kopffixiersystem" die "alte Schule" gemeint: Decken und Leukoplast. Für die Feuerwehr alternativ Rüstholz und Zurrgurte :-) Noch kurz etwas allgemeines zur Röntgenfähigkeit: Eigentlich alle Spineboards haben Verstärkungen in länsrichtung, die man auf dem Röntgenbild sehr deutich sieht. Aber diese Versärkungen sind soweit seitlich angebracht, dass die Wirbelsäule nicht darüber liegt. Ansonsten ist der Vorteil des Spineboards auf dem Röntgentisch gegenüber der Vakuum-Matratze einfach der: Es absorbiert an jeder Stelle (also außerhalb der Griffe, Verstärkungen) die Röntgenstrahlung gleich stark. Man erhält also ein weniger stark belichtetes Bild (das ja ausgeglichen werden kann). Aber es ist interpretierbar. Bei einer Vakuum-Matratze kann man jede Vertiefung, jeden Knick auf dem Röntgenbild sehen. Ich weiß nicht, ob heutige gute Röntgengeräte das besser können als "damals" als ich mit der RD-Ausbildung anfing als die Röntgenchefin 'meines' Heimat-KH mal meinte: "So Junge! Jetzt komm mal mit ich zeig dir mal was!": Ergebnis damals war: wenn man beim Röntgen mit VakuMa nix sieht, heißt das nicht, dass da nicht doch was ist. Sieht man auf dem Bild etwas, muss man nochmal ohne VakuMa-Röntgen um zu schauen, was da jetzt genau los ist. Da ist ein Spineboard grundsätzlich im Vorteil. Grüße Manuel [1] Erst Körper Fixieren, dann Kopf. [2] Zumindest nicht mit den medizinischen Mitteln. Aus dem Bereich der Ladungssicherung gäbe es da schon einiges :-) | ||||
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