Hallo Christoph,
wenn die Feuerwehr sowieso regelmäßig dringende Türöffnungen durchführt, spricht meiner Meinung nach nichts dagegen bei einer Türöffnung im Brandfall genauso vorzugehen (z.B. Ziehfix). Der Zeitunterschied ist gering und der Sachschaden bleibt überschaubar.
Bin ich als Feuerwehr hierin nicht besonders geübt und ausgestattet (.z.B. wenn Hauptamliche/BF normalerweise die TÖ übernehmen) würde ich generell erstmal Ausschau nach einem alternativen Zugang halten.
Ist der nicht verfügbar oder einsatztaktisch ungünstig, würde ich einen Öffnungsversuch mittels Brechwerkzeug unternehmen. Das Halligan in Kombination mit Vorschlaghammer eignet sich meiner Meinung nach dafür am besten, da die Bedienung noch weitestgehend intuitiv ist und auch robustere Türen noch geöffnet werden können. Zudem kann man das Ding auch für andere Dinge ganz gut benutzen.
Schlägt dieser Versuch fehl würde, ich direkt mit dem massivsten Gerät weitermachen welches mir zur Verfügung steht, (Je nach Ausstattung Spreizer, Ketten- oder Rettungssäge.. ) um nicht noch mehr Zeit zu verlieren.
Nach Möglichkeit sollte die Türöffnung von einem Unterstützungstrupp durchgeführt werden, um den Angrifftrupp zu schonen und ihn nicht noch mehr mit Gerätschaften zu überladen. Der Rettungstrupp würde sich meiner Meinung nach gut hierfür eignen.
Grundsätzlich ist es schwierig Aussagen zu treffen wie "Mit dem Halligan bekomme ich jede Tür auf" oder "Mit dem Ziehfix brauche ich für diese Tür höchstens X Minuten" Dies ist von vielen Faktoren abhängig und das größte Problem ist ja,dass du von aussen oft gar nicht erkennen kannst mit was du es eigentlich zu tun hast. Die massivste Tür hat vielleicht das billigste Schloss und die einfache Wohnungstür ist vielleicht mit 3 Riegeln zusätzlich gesichert.
Gruß
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