Geschrieben von Thorsten H.Wenn man von Anfang an bereit (und in der Lage) ist dieses Geld auszugeben, sollte man auch keine Probleme bekommen und muss nicht über die Vorschriften heulen.
Ja und nein
Ich sehe häufig, das Architekten die Grundsätze nicht verstanden haben, und völlig frei von Verstand planen. Andererseits haben viele Brandschutzsachverständige Probleme Ihre Forderungen klar zu Begründen. Wobei die Beründungen "das gehört so" oder "Das ist Vorschrift" zu den dümmsten gehört, die ich je gehört habe.
Beispiel Jacken. Das Schutzziel ist, das bei einem Brand die Klassenzimmer entfluchtet werden können, Die Feuerwehr rein kann, und die Gebäudehülle keine Schäden nimmt.
Kleidung sollte erst mal schwer entflammbar sein. Zusätzlich gilt es die "Gleichzeitige" Brandlast klein zu halten. Ist dann der Raum groß/hoch genug, besteht kein Problem, weil das Feuer den Raum nicht mit Rauch füllen kann. Lässt man also alle 4-5 Jacken einen Haken weg, sollte das Schutzziel erreicht sein.
Das gleiche gilt für die Zeichnungen an der Wand. Wer mal den Versuch gemacht hat, wird feststellen, das ein solches Blatt von unten nach oben wegbrennt. irgendwann ist dann oben und der Brand verlöscht von alleine. Jetzt steht man aber vor dem Dilemma. Die Zeichnungen sind nicht nur ein oder zwei Reihen übereinander, sondern bestehen teilweise aus hunderten von Zeichnungen übereinander, überlappend usw. Hier kann es also doch zur Gefahr werden und wer sich wenig Arbeit machen will verbietet einfach alle Zeichnungen für immer.
Ich bin für Brandschutz, und kämpfe immer dafür, aber das was einige "Sachverständige" so abgeben ist leider ein erbärmliches Bild.
Die Geschichte mit den Kruzifixen ist für das Fehlen des Augenmaßes ein gutes Beispiel. Wie lange braucht es ein Stück Holz zu entzünden, selbst wenn es Trocken ist? Wenn ich dann die Brandlasten durch die Schüler, deren Jacken und vor allem der Lehrer sehe, sollte ein klein wenig göttlicher Beistand vieleicht doch brennbar sein. Oder wir gehen direkt auf die Utopie von Fahrenheit 451 zu.
PS: Ich bin nicht im VB tätig, muss aber jeden Tag damit leben.
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