Rubrik | Techn. Hilfeleistung |
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Thema | Crash-Rettung per Winde | 106 Beiträge |
Autor | Bern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg | 825967 |
Datum | 23.12.2016 11:16 MSG-Nr: [ 825967 ] | 22422 x gelesen |
Infos: | 18.04.18 FW-Forum: Kettenrettung/ Weber RescueDays 15.01.17 FW-Magazin: Unfallrettung: Welche Methode geht am schnellsten? 05.01.17 FW-Forum: 'Neue' Rettungsmethode nach VU mit Neuen Fahrzeugen 27.05.15 BrandSchutz: Alternative Rettungstechnik
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Feuerwehr
Guten Tag
Geschrieben von Bernhard D.
Aktuell auch dazu im FW-Magazin
Aus dem Artikel " Rettungsmethode im Vergleich":
[...]
"Die Kettenzugmethode wollten wir ursprünglich gar nicht testen", gesteht Crashgspezialist Kress. "Aber nachdem es zwischenzeitlich erste Rettungsaktionen damit gab und diese Rettungstechnik aktuell sehr kontrovers diskutiert wird, haben wir die Reihe erweitert." Bei dieser Technik wird das Unfallfahrzeug hinten mit ketten an stehenden Feuerwehrfahrzeugen angeschlagen und die Ketten auf Spannung gesetzt. Mit einer Seilwinde wird dann der Vorderwagen über die Kette zurückgezogen. Die Idee dahinter: Die Verformung wird auf dem Weg beseitigt, wie sie enstanden ist. In Skandinavien wird dieses Verfahren seit einigen Jahren sehr erfolgreich eingesetzt.[...]
Ich will diese Rettungsmethode nicht verteufeln, sie kann in besonderen Lagen eine von mehreren Rettungsmöglichkeiten darstellen.
Was ich nur beobachte ist, dass dies alte Methode jetzt als neu und fortschrittlich angepriessen wird. Wir in unserer FF und in vielen anderen FW haben das erinnerlich schon vor rund 45 Jahren gemacht, es war damals Stand der Technik. Im Roten Heft Nr. 42 "Feuerwehreinsatz bei Kraftfahrzeug-Unfällen" 1. Auflage 1972 von Heinrich Schläfer wird sie im Kap. " Schwierigkeitsgrad III: Verletzte s c h w e r eingeklemmt " wie folgt beschrieben:
Wenn das Auseinanderdrücken von Wrackteilen nicht möglich ist, weil die Winden aus Platzmangel nicht einsetzt werden können, so besteht die Möglichkeit, das Fahrzeugwrack auseinander zu ziehen. Das Wrack wird an einem Emde an einem Festpunkt ( eingebremstes Fahrzeug, Baum o.ä. ) verankert. Am anderen Ende des Wracks wird das Zuggerät angeschlagen ( Fahrzeug, Seilwinde, Greifzug u.ä. ). Das Anschlagen der Anker- und Zugseile am Wrack geschieht mit Drahtseilstropps, die in geeigneter Weise um die Fahrzeugtrümmer gelegt werden (Bild 3.21 ). Seit einiger Zeit sind sogenannte Rettungshaken ( Bild 3.22 ) auf dem Markt, die man in die Fahrzeugtrümmer einhaken kann und an denen sich die Hebezeuge anschlagen lassen. Solche Rettungshaken erleichtern und beschleunigen die Rettungsarbeiten.
Und eindringlich wird wird dort auch vor den Gefahren dabei gewarnt:
Allerdings ist beim Strecken der Wracks durch Ziehen noch vorsichtiger als beim Drücken mit Winden zu arbeiten. Allzuleicht können die Anschlagseile nachrutschen und in der Folge davon bereits aufgebogene, unter Spannung stehende Teile zurückfedern und den Eingeklemmten treffen. Feinfühliges Bedienen der Zugeinrichtung und ausreichendes Sichern der gespreizten Trümmer durch Holzeinlagen ist unabdingbar.
Gruß aus der Kurpfalz
Bernhard
" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"
(Heinrich Heine)
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