hallo,
... Das große Rauschen der Fluten
75 Jahre später eint die Zeitzeugen vor allem die Erinnerung an dieses ungewöhnliche Geräusch: das Rauschen. Millionen Kubikmeter Wasser strömten ins Ruhr- und Möhnetal.
Die Fluten rissen mit, was ihnen im Weg stand. "Da war so viel Unrat auf dem Wasser", beschreibt Josef Rochel, heute 88, aus Möhnesee-Günne das Chaos am Tag danach.
Im Tal hinter dem Auffangbecken wohnte er mit seinen Eltern. "Bei uns hinter dem Haus, da hatten wir so einen kleinen Bunker, da waren wir erst drin. Dann sagte Vater aber: "Hier können wir nicht bleiben. Die greifen die Mauer an!" Und dann sind wir hoch, das Dorf rauf. Und dann hörte man schon das Rauschen."
Die Rochels kamen mit dem Leben davon, doch so viel Glück hatten nicht alle. Durch den Angriff und seine Folgen starben über 1.300 Menschen. Die genaue Opferangabe schwankt, liegt teils darüber. Etwa weil Menschen vermisst blieben. Außerdem waren unter den Toten auch viele Zwangsarbeiter.
Ein paar Kilometer von der Möhnesperre entfernt, in Arnsberg-Neheim, richtete die Flutwelle ihren wohl größten Schaden an. Alleine dort starben etwa 700 Menschen. Vorwiegend Frauen aus Osteuropa.
Sie waren als Zwangsarbeiterinnen in der Rüstungsindustrie beschäftigt, wohnten in einem Arbeitslager in Baracken und konnten nicht mehr rechtzeitig fliehen. Ihre letzte Ruhestätte ist ein Massengrab. ...
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schon beeindruckend was so gespeicherte Energie in Form einer Flutwelle alles anrichten kann :-(
MkG Jürgen Mayer, Weinstadt
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