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Thema | Waldbrände Kalifornien; war: Waldbrände Colorado... | 96 Beiträge |
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 852900 |
Datum | 04.11.2019 21:50 MSG-Nr: [ 852900 ] | 2023 x gelesen |
Infos: | 07.03.19 Wissenschaft.de: Kalifornien- Entkoppeltes Feuer 19.11.18 ZEIT: Was macht das Feuer so verheerend? 13.11.18 spiegel.de: Warum es in Kalifornien so häufig brennt 12.11.18 CAL FIRE firefighter 08.08.18 Carr Fire, Schadenübersicht 07.08.18 Hier mal ein paar Infos zum Carr Fire (Redding)
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Geschrieben von Adrian R.ich bin gerade über ein Interessantes Video gestolpert. Ist zwar lang, aber kurzweilig und dabei sehr informativ.
Der Verfasser (Ben Tüxen) hat den "Master of Science (TUM) in Forst- und Holzwissenschaften". Seine Videos haben daher schon einen gewissen fachlichen Hintergrund.
Das Video enthält viel Richtiges, ich konzentriere mich mal auf das Falsche:
1) "Oberleitungen" als Brandursache gibt es in ganz Kalifornien nicht. Nirgends. (Das war mal anders, ja.)
Was es gibt, das sind jede Menge oberirdische Stromleitungen zu den Häusern, das sieht aus wie Deutschland in den 50ern.
2) Nein, Donald Trump schickt selbstverständlich nicht eimerweise Geld nach Kalifornien, und hat das nie getan. Die Realität sieht so aus. Ein derartiges Nettozahlerland aller Nettozahlerländer gibt es in Deutschland nicht.
Doch genau so, wie Deutschland auch den Bayern hilft, wenn sie absaufen (obwohl sie mehr Geld haben als Mecklenburg-Vorpommern), hilft die FEMA auch in Kalifornien, wenn's da brennt. Das möchte Herr Trump nicht mehr tun, weil ihn in Kalifornien sowieso keiner wählt. Autoritäre Herrscher (und solche, die's gern wären) legen großen Wert auf Loyalität, und die Kalifornier sind illoyal zu ihm.
3) Nein, den kalifornischen Wald kann man nicht mit Brandschneisen in Flurstücke unterteilen, auch nicht mit ein paar Jahren Zeit. Alles, was so flach ist wie Brandenburg, ist besiedelt, landwirtschaftlich genutzt oder Wüste. Ein paar Ausnahmen mag's noch geben, aber prinzipiell steht der Wald auf den Flächen, von denen ein Traktor herunterrollt. Seitlich. Weil sich Kalifornien auf einer Erdschollengrenze befindet, haben Vulkane ziemlich viele Millionen Jahre damit verbracht, das Relief Kaliforniens interessant und abwechslungsreich zu gestalten.
Was man tun kann: Das Unterholz zu Zeiten wegbrennen, zu denen die Luftfeuchtigkeit höher liegt. Bzw.: Bisher konnte man das machen.
4) Der gute Mann muß dem Gouverneur von Kalifornien keineswegs die Neuigkeit berichten, daß es in Kalifornien immer gebrannt hat. Das weiß der nämlich schon. Im Sommer/Spätsommer war in Kalifornien immer Feuersaison, im Oktober hat man die Saisonkräfte entlassen und die Festangestellten in die Vorsorge geschickt. Also: DIE FEUERSAISON IST SEIT EINEM MONAT VORBEI! (Großbuchstaben für den Fall, daß das jemand nicht bemerkt haben sollte.)
Wenn man die Kalifornier in diesem Zusammenhang für eigene Fehler kritisieren möchte, dann fallen mir als erstes Bebaungspläne ein.
Ciao
Hans-Joachim
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| 13.06.2013 12:26 |
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Ulri7ch 7C., Düsseldorf Waldbrände Colorado... | |