Rubrik | Fahrzeugtechnik |
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Thema | neue E-Fahrzeuge bei der Post #
| 80 Beiträge |
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 860518 |
Datum | 29.07.2020 05:17 MSG-Nr: [ 860518 ] | 2047 x gelesen |
Infos: | 16.08.17 Rettungskarte StreetScooter Work L 16.08.17 Rettungskarte StreetScooter Work 25.01.17 heise.de: Elektroauto Streetscooter: Die Post zeigt Autoherstellern den Weg 25.01.17 FW-Forum: Einsätze mit Elektrofahrzeugen 25.01.17 FW-Forum: Womit bei Elektrofahrzeugen zu rechnen ist
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Löschgruppenfahrzeug
Geschrieben von Wolfgang K.Also auf die nächste Generation E-Irgendwas mit entsprechender Reichweite wirst Du lange warten können.
Es gibt die bedauernswerte Erscheinung, daß Menschen sich selbst von ihrer Überzeugung so sehr überzeugen, daß sie nicht mehr in der Lage sind, eine Realität außerhalb dieser festgemauerten Wahrheiten wahrzunehmen. Sie leben in einer abgeschlossenen Welt, in der alles ihren Überzeugungen folgt. Herkömmliche Realität existiert nicht mehr, Fakten können die Mauer der tief empfundenen Überzeugung nicht mehr durchdringen.
Früher mal gab es so etwas ziemlich extrem bei Stalinisten. Heute sind vor allem die Befürworter autoritärer Herrschaftsformen am äußersten rechten Rand unserer Gesellschaft betroffen.
Auch wenn es nicht wirklich sinnvoll sein wird - in einer fernen Welt mit Zahlen und Fakten sieht das so aus:
Der originale Streetscooter der Post hat einen Akku von 20 kWh. Damit fährt er offiziell 100 km und inoffiziell manchmal nur 80 km weit - manche Paketboten sagen, unter sehr ungünstigen Bedingungen im Winter seien es nur 70 km.
Schon beim Streetscooter ist man deshalb dazu übergegangen, alternativ 40 kWh zu verbauen, für fast die doppelte Reichweite.
Wenn heute neue Elektrofahrzeuge vorgestellt werden, sind 40 kWh üblicherweise die Grundausstattung. Der erste Nissan Leaf von 2010 wurde mit 24 kWh geliefert, später gab's 30 kWh, die zweite Generation des Leaf kommt mit 40 kWh. Auch der ID.3 von VW wird mit ca. 40 kWh starten, für mehr Geld wirst Du aber höhere Reichweite bekommen können.
Zurück zum Van: Wenn Du einen von Abt heute auf E-Antrieb umgebauten VW-Bus erwirbst, bekommst Du ebenfalls 40 kWh, alternativ auf Wunsch 80 kWh. Mit 80 kWh sinkt die Zuladung dann allerdings auf Streetscooter-Werte.
Tesla liefert seinen S inzwischen für teures Geld auf Wunsch auch mit 100 kWh. Heute ist das noch automobile Oberklasse. Morgen Mittelklasse. Und übermorgen sind wir ... noch nicht bei für jeden Zweck tauglichen E-Fahrzeugen, aber ein DHL-Paketbulli wäre mit 80 oder 100 kWh bereits jeder Aufgabe gewachsen, die im Arbeitsalltag auf ihn warten. Das ist heute verfügbare Technik, bloß derzeit noch zu teuer.
Alle diese Dinge könntest Du in einer halben Stunde selbst nachlesen. Es ist eben nur so, daß Du Dich selbst dagegen blockiert hast, so etwas zu tun.
Geschrieben von Wolfgang K.Und E-Fluggeräte bei der Feuerwehr? Aahhhh du meinst Drohnen. Ja die sind elektrisch und in Sekunden aufgetankt, dank Accu-Wechsel. Da ist es auch kein (finanzielles) und logistische problem ein paar Ersatzkanister ääähhhmmm Accus bereit zu legen.
:-)
Das ist ein interessantes Beispiel. Sobald Du nicht durch die tiefere innere Überzeugung blockiert bist, daß Elektroantrieb irgendwas eklig linksgrün-versifftes und deshalb grundböse sei, reagierst Du auf den Werbeprospekt noch leichtgläubiger als ein Bundestagsabgeordneter der Grünen. Spannend! :-)
Die Physik allerdings folgt solchen Vorlieben nicht.
In der Realität kann man mit einer der üblichen Elektro-Drohnen ganz schnell irgendwohin fliegen, ein schönes Bild machen,
und wieder zurückfliegen. Bzw. in diesem Fall nicht einmal das. Das Bild wurde nämlich von einem ehrlichen Menschen gefertigt, der einen ehrlichen Bericht dazu in's Netz gestellt hat. Das kommt nicht oft vor.
72% Akku reichten bei weitem nicht, um 2,4km weit zurückzufliegen. sondern gerade einmal für die Hälfte. Ein Fluggerät bewegt sich nicht relativ zum Erdboden, sondern relativ zur es umgebenden Luftmasse, und diese Luftmasse bewegt sich deutlich schneller, sobald man auf Überblickshöhe geht. Eine steife Brise reicht deshalb völlig, damit eine Standard-Drohne aus dem Elektronik-Laden vom Überblicks-Foto nicht zurückkehrt.
Feuerwehren haben häufig Drohnen mit höherer Akku-Kapazität erworben, also kann man vielleicht gerade noch ein paar Bilder machen und dann wieder zurückfliegen in der gleichen Situation. Das allerdings dauert eine Weile, wenn man 5 oder 10 km/h über Grund schafft. Von wirklicher Gebrauchstauglichkeit bei Schlechtwetterbedingungen sind Elektro-Drohnen noch ca. 20 Jahre Entwicklungszeit entfernt. Bis dahin bleibt die Drohne am Boden, sobald die Bedingungen schlecht sind. Also: Verfügbar, wenn eine Feuerwehr sie nicht unbedingt braucht, nicht verfügbar, wenn sie dringlich gebraucht wird.
Man kann aber wirklich schöne Urlaubsbilder machen damit.
Natürlich gilt: "Für den Standard-Einsatz bei halbwegs gutem Wetter reicht's." Wird dieses Motto angewendet, dann allerdings kann die Feuerwehr auch heute bereits mit einem elektrischen LF fahren. Sind ja nur ein paar Kilometer ... ;-)
Ciao
Hans-Joachim
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