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Löschgruppenfahrzeug
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RubrikFeuerwehrtechnik zurück
ThemaSeenotrettung: Britische Küstenwache testet 240 km/h schnelle Helikopter-Drohne3 Beiträge
AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin860655
Datum04.08.2020 15:47      MSG-Nr: [ 860655 ]1146 x gelesen

Geschrieben von Jürgen M.mal die Idee weiterspinn:

so eine schnelle Drohne mit langer Betriebszeit könne in einer Großstadt bzw. in einem Ballungsrum - oder sogar in einem Flächenland - für schnelle Erkundungen und Lagedarstellungen auch genutzt werden.

Bei ca. 200km/h dürfte die einen Umkreis von ca. 16 km abdecken. Da wäre die dann spätestens nach fünf Minuten vor Ort.




Dazu fällt mir ein,

1) daß die Regeln für Luftverkehrssicherheit über Ballungsräumen besonders strikt sind.

2) daß eine Küstenwache vor allem über menschenleerem Gebiet in Lufträumen mit Transponder- und Meldepflichten für alle Luftfahrzeuge unterwegs zu sein pflegt, was den Betrieb von adäquat ausgestatteten Drohnen enorm vereinfacht.

3) daß dies der seit 15 Jahren bekannte Schiebel Camcopter ist.

4) daß der Schiebel Camcopter als Aufklärungssystem für die Korvetten der Bundesmarine vorgesehen war.

5) daß die Beschaffung durch die Bundesmarine wegen Zulassungsproblemen gestoppt wurde.

6) daß der Systempreis (2 Airframes, eine Bodenstation) 2 Millionen zu betragen pflegte (das ist allerdings eine ziemlich alte Zahl), und die Betriebskosten 150Euro/h. Diese 150Euro/h sind eine sehr vorteilhafte Zahl im Vergleich zu den üblichen Fluggeräten einer Küstenwache.







===== ;-) =====
Weiterhin fällt mir auf, daß ich demnächst eine Cessna ohne Pilotenschein fliegen darf.

Denn ich brauche für die Cessna nur einen Autopiloten, schon sind alle Sicherheitsprobleme beseitigt und ein qualifizierter Pilot ist nicht mehr notwendig. Ich brauche vor dem Start auch keine Checkliste mehr abzuarbeiten, denn auch die ist nicht mehr notwendig, sobald das Luftfahrzeug von einem Computer geflogen wird.
===== ;-) =====





Finde Dich damit ab, für eine Feuerwehr 3 Typen von Drohnen so richtig ernsthaft einsetzen zu können:

1) Sehr leichter elektrischer Multicopter, der mit einem Kabel am LF hängt, de fakto ein Ersatz für einen 50-Meter-Mast. So ein Gerät könnte eine hinreichende Motorleistung haben und einsetzen, um auch sehr unerfreuliche Winde auszutarieren.
In den USA bietet Pierce seine LF bereits mit Drohne in einer Schublade an, rausziehen, einschalten, los. Für einen begrenzten Einsatzbereich ist es sicher möglich, daß die dritte oder vierte Version von so etwas auch ohne speziell ausgebildetes Team feuerwehrtauglich ist.



2) Drohne unter 25kg* mit EFI-Zweitakter und 3 bis 5 PS. Das gibt Dir 4 bis 5 Stunden mit einem Helikopter
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oder 15 bis 20 Stunden mit einem Flächenflugzeug - bei Windstille.
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Bei den Wetterverhältnissen eines Katastrophenschutzeinsatzes knapp die Hälfte (oder manchmal noch weniger). Einsetzen kannst Du so etwas

a) auf Sicht mit verhältnismäßig geringen Problemen.
b) jenseits direkter Sicht (BVLOS) in dafür abgesperrtem Luftraum, wenn Du einen hohen Stapel Bedingungen abarbeitest. Denke daran, daß zumindest die derzeit üblichen Verfahren für die Übertragung von HD-Video "line of sight" sind (das allerdings könnte sich bald ändern).




Das grundlegende Sicherheitsprinzip der Luftfahrt lautet "see and avoid". Immer dann, wenn dies nicht möglich ist, muß dies adäquat ersetzt und hierüber ein Nachweis geführt werden. Daß die Bundeswehr samt Thomas de Maizière vor die Wand gelaufen ist, als sie dies ignorieren zu dürfen glaubte, hält eine große Schar von Drohnen-Träumern nicht davon ab, deutlich schlechtere Konzepte als das der Bundeswehr für durchsetzungsfähig zu halten.




Hans-Joachim

*auf die 25kg- bzw. 55lb-Grenze haben sich EU- und US-Behörden geeinigt - unterhalb dieser Grenze gehen Zulassungsbehörden von einer geringeren Gefahr für andere aus und wenden vereinfachte Zulassungsverfahren an

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Geändert von Hans-Joachim Z. [04.08.20 15:59] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar =

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