Rubrik | Katastrophenschutz |
zurück
|
Thema | Energiekrise | 84 Beiträge |
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 879586 |
Datum | 20.10.2022 15:32 MSG-Nr: [ 879586 ] | 2093 x gelesen |
Infos: | 20.10.22 Stresstest für das deutsche Stromnetz Wie groß ist das Risiko im kommenden Winter? 26.07.22 Katastrophenwinter 2023 - Fiktion oder bald Wirklichkeit?
|
Heute hat die Bundesnetzagentur eine Neuberechnung: Wie lange reichen die Speicher? veröffentlicht, Stand Datum von heute. Ist in den Medienberichten der letzten Tage noch von zwei möglichen Szenarien mit Gasmangellage die Rede, findet man in diesem heutigen Papier lediglich noch eine. Oder ist das schon wieder eine ganz andere Berechnung?
Es wurden vier realistische Szenarien berechnet. Nur in einem kommt es im Februar zu einer Gasmangellage. Unter den aktuellen Umständen kann von einem Beginn der Ausspeicherung Ende Oktober (Kalenderwoche 43) ausgegangen werden. In den letzten drei Jahren wurde im Schnitt ebenfalls erstmalig in der Kalenderwoche 43 mehr ausgespeichert als eingespeichert. Wenn wir in Deutschland unser Sparziel von mindestens 20 % weiterhin einhalten, drei LNG-Terminals spätestens zum Jahresbeginn einspeisen und der erwartete, winterbedingte Rückgang der Importe sowie der Anstieg der aktuell besonders niedrig ausfallenden Exporte eher moderat ausfällt, dann kommen wir ohne eine nationale Gasmangellage durch den Winter. Die Gasspeicher werden bis zum Frühling ausspeichern und dann noch einen für die darauffolgende Befüllungsperiode komfortablen Speicherfüllstand von ca. 50 Prozent aufweisen.
Kommt es jedoch zu einem stärkeren Absinken der Importe oder auch zu einem verstärkten Anstieg der Exporte, was beispielsweise durch einen strengeren Winter in den europäischen Nachbarländern begründet sein kann, so droht auch in Deutschland eine Gasmangellage zum Ende des Winters 2022/2023. Im Vergleich zu den Berechnungen von Anfang August hat sich der Zeitpunkt einer möglichen Gasmangellage in einem besonders kalten Winter und ohne Lieferungen aus der Nord Stream 1 von Ende November auf Ende Februar verschoben.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
 Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen
|
<< [Master] | antworten | |
flache Ansicht | Beitrag merken | alle Beiträge als gelesen markieren |
|