Gestern stand bei uns ma wieder eine Übung auf dem Terminplan, Thema zum einen Maschinistenausbildung auf einem Großfahrzeug, zum anderen Umgang mit dem vorhanden SAN-Equipment, Umgang mit dem Spineboard, dem dazugehörigen Begurtungssystem und auch Transport durch das Treppenhaus des Feuerwehrhauses. Im Vergleich dazu dann das gleiche mit der DIN-Trage. Die Zeiten bis zur "Rettung des Patienten" (Transport aus dem Keller ins 1. OG) waren erwartungsgemäß massiv unterschiedlich, alleine der Zeitaufwand für das Einbinden der Person auf der DIN-Trage machten die Vorteile des Spineboards deutlich.
Eine weitere Station war der Umgang mit dem Rettungsrucksack, hier insbesondere mit dem dort verlasteten AED-Gerätes und natürlich der dazugehörenden HLW.
Das AED wurde im Jahr 2003 mitsamt Übungsgerät und Übungspuppe vom Feuerwehrverein beschafft und auf dem TSF verlastet. Seitdem wird es (bisher zum Glück nur) bei Übungen regelmäßig eingesetzt, auch in "normalen" Übungen läßt sich damit ja problemlos üben (AGT retten eine Person, der Rest muss dann mit dem vorhandenen Equipment arbeiten).
Leider Gottes gibt es ja immer noch in vielen Feuerwehren Zweifler , ob die Feuerwehr so etwas wirklich braucht, meist kommt dann "bei Einsätzen ist ja der Rettungsdienst eh vor Ort".
Schaut man aber mal durchs Land, so sieht man, dass es doch das eine oder andere Mal Todesfälle auf Belastungsstrecken etc. gibt, auch bei anstrengenden Atemschutzübungen ist in den seltensten Fällen der Rettungsdienst vor Ort.
Passend zur gestrigen Übung brachte die Post gestern die neue Brandschutzausgabe. Darin ein Einsatzbericht der Feuerwehr Dietersheim. Bei diesem Einsatz brach ein FA in der Anfangsphase zusammen und erlitt einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Dank einem vorhandenen AED konnte der FA unverzüglich erfolgreich wiederbelebt werden. Bis der Notarzt an der Einsatzstelle eintraf, reagierte der FA laut Artikel sogar schon wieder auf Ansprache!
Der Einsatzbericht wurde dann gestern natürlich auch direkt Gesprächsstoff während und nach der Übung und bestärkte eigentlich alle, dass es vor nunmehr schon 6 Jahren die absolut richtige Entscheidung war ebenfalls ein solches Gerät anzuschaffen, auch wenn es hoffentlich über die gesamte Lebensdauer nie ernstfallmäßig eingesetzt werden muss.
Leider Gottes ist der Einsatz und der Verlauf bisher noch relativ unbekannt, vielleicht ließen sich doch die einen oder anderen Zweifler davon überzeugen, ich vermute allerdings, dass das Argument "Das passiert bei uns nicht" häufiger anzutreffen ist als irgendwelche Einsicht oder Meinungsänderung.
Daher meine Meinung: Ganz klar "PRO" AED auf jedem Erstangreifer, wenn günstigere Geräte erhältlich wären (wie z.B. in den USA) auf jedem Feuerwehrfahrzeug!9042 x gelesen |
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Christian Fleschhut, Fürth |
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