 Vor vielen Jahren bin ich bei einem Sprechfunklehrgang mit einem Teilnehmer wegen der Alarmierung ins Gespräch gekommen. Dieser junge Feuerwehrmann hat mir geschildert wie in seiner Feuerwehr Kleineinsätze abgearbeitet werden.
Die Feuerwehr hat über das Jahr gesehen nicht viele Einsätze. Ein großer Teil dieser Einsätze sind wie bei vielen Feuerwehren typische Kleineinsätze.
Deshalb hat man dort auch eine Kleinschleife eingerichtet. Die wird bei solchen Bagatelleinsätzen wie z.B. Keller unter Wasser, Ölspur usw. alarmiert.
Auf der Kleinschleife waren aber nur die Führungskräfte dieser Feuerwehr aufgeschaltet. Dies hat für den Personalbedarf auch ausgereicht.
Dies hatte für den junge Feuerwehrmann aber zur Folge daß er im Grunde zu fast keinem Einsatz mehr gerufen wurde. Größere Brände usw. waren ja zum Glück recht selten. Die anderen Einsätze wurden ja von der "Kleinschleife" ( = Gruppen + Zugführer ) abgearbeitet.
Was das für die Motivation der anderen Feuerwehrangehörigen bedeutet hat kann mich sich ja recht gut vorstellen.
Als ich dann von einer anderen Feuerwehr mit ähnlicher Einsatzverteilung nach einem Konzept für die Kleinschleife gefragt wurde hab ich denen folgenden Vorschlag unterbreitet:
Einrichtung von zwei Kleinschleifen:
- Kleinschleife "Tag"
- Kleinschleife "Nacht"
Im EInsatzleitrechner der Leitstelle ist wird die Alarmierung so hinterlegt daß bei Kleineinsätzen nachts die eine Schleife und tagsüber die andere Schleife alarmiert wird.
Bei der Verteilung innerhalb der Wehr wurde die Mannschaft grob in zwei Teile aufgeteilt. Dabei wurde die jeweiligen Qualifikation wie z.B. Führungskraft, Maschinist usw. mit berücksichtigt. Feuerwehrangehörige die im Ort arbeiten wurden auf die Kleinschleife "Tag" gesetzt. Die Anderen bekamen die Kleinschleife "Nacht" auf ihren Meldern programmiert.
Ratet mal in welcher der zwei Feuerwehren die Feuerwehrleute nun besser motiviert sind ...
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Jürgen M@yer, Weinstadt |
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