Rubrik | ABC-Gefahren |
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Thema | Messgenauigkeit im Strahlenschutz | 29 Beiträge |
Autor | Alex8and8er 8W., Linden / Hessen | 736140 |
Datum | 28.08.2012 10:40 MSG-Nr: [ 736140 ] | 11472 x gelesen |
Geschrieben von Marco K.nach welchen Kriterien habt ihr die Messorte festgelegt?
Selbst festgelegt sind sie deshalb, weil wir der einzige GW-StrSpTr im Kreis sind ;) Es ist jeweils ein Messpunkt pro Ortsteil vorgesehen. Die Messpunkte liegen meistens relativ zentral in der Bebauung, macht für mich auch irgendwie mehr Sinn, da hier die Daten am relevantesten sind. Zum einfachen Auffinden wurde immer ein bestimmter Punkt in unmittelbarer Nähe des jeweiligen Gerätehauses gewählt, die Standorte sind bei den meisten einigermaßen bekannt.
Geschrieben von Marco K.Wie ist bei euch das Konzept?:
Bei uns (in aller Kürze):
Unsere Strahlenspürtrupps (im Moment noch 4 Fahrzeuge, künftig noch 3 Fahrzeuge für das Kreisgebiet) nehmen an den vorgegebenen Messpunkten (außerhalb der hauptbeaufschlagten Zone) Boden, Gewässer, Bewuchs- oder Luftproben, die durch ein Probensammelfahrzeug ins Labor nach Hamburg gebracht werden. Zusätzlich ermitteln die Spürtrupps am Messpunkt die Ortsdosisleistung mit einem Ortsdosisleistungsmesser und führen jeweils 4 Messungen mit dem Kontaminationsnachweisgerät durch. Diese Werte werden per Fax oder Funk an die Lokale Messzentrale (betreiben wir mit dem Nachbarkreis gemeinsam) übermittelt, dort in der EDV erfasst und automatisch an das Lagezentrum in Kiel übermittelt. Mit den Daten des KFÜ http://www.kfue-sh.de/ (feste Messpunkte) fließen die Messwerte dann zusammen ins ELDA (Elektronische Lagedarstellung) ein. Aus Kiel kommen dann neben der Lagedarstellung auch Empfehlungen an den Stab des Kreises. Dort sitzt dann auch ein externer Fachberater (ich meine vom TÜV).
Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit eine Notfallstation einzurichten. Um die zu betreiben würden wir aber die Unterstützung eines weiteren Nachbarkreises benötigen.
Ok, ganz so verschieden sind die Konzepte nicht ;) Die Fahrzeuge werden außerhalb der hauptbeaufschlagten Zone eingesetzt, ich dachte das wäre bei euch anders, da hatte ich wohl falsch geraten. Da wir von Biblis relativ weit entfernt liegen, sind für uns m. W. nach Außen- oder Fernzone vorgesehen (bis 100km). Messen und Probenahme erfolgt ebenso. Über die genaue Erfassung und Übermittlung der Daten, sowie die weitere Verarbeitung kann ich für das Konzept nichts sagen, da mir der passende Lehrgang fehlt ;) Für alle anderen Arten von größeren Messeinsätzen befindet sich die Messzentrale derzeit in einer Restrukturierung.
Der Betrieb von Notfallstationen ist hier auch vorgesehen.
Ich gehe mal davon aus, dass mit zunehmender Nähe zu einem potentiellen Freisetzungsort (z.B. KKW) die Intensität zunimmt, mit der man sich diesen Themen neben diversen anderen widmet ;)
Gruß,
Alex
"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm' nur so selten dazu" (Ödön von Horváth)
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