Hallo zusammen,
wir konnten bei uns in der Feuerwehr drei Arten von "Freigestellten" erleben:
a) diejenigen die schon immer mit der Feuerwehr verbunden waren (Familie / JFw) und die Gelegenheit genutzt haben ihr Hobby sinnvoll umzusetzen. Treue und pflichtbewusste Angehörige die auch nach der festgesetzten Dienstzeit dabei geblieben sind.
b) "Mitläufer", die sich gesagt haben lieber zehn Jahre bei der ruhigen Truppe, als 18 Monate bei den "Aktiven". Zum Teil sind welche auch nach der Dienstzeit verblieben und auch zum Typ a) geworden.
c) "Ausnutzer", die sich mit der Freistellung um den Wehrdienst gedrückt haben, vornehmlich Söhne von Gemeinderatsmitgliedern, Bauhof- oder Verwaltungsangehörigen. Sehr zur Freude aller Beteiligen wurde wirklich nur das nötigste an Dienst geleistet. Für die Führungskräfte war regelmäßig nachfragen, androhen, überwachen usw. angesagt. Wenn die dann mal zum Dienst erschienen sind haben sie sich sehr desktrutiv auf die "normalen" ausgewirkt. Als Ausbilder TM/TF wurde es mir mal zu bunt und ich habe zwei Kameraden nach mehrmaliger Ermahnung schlicht weg raus geschmissen. Müssig zu erwähnen, dass vom Typ c) keiner nach seiner Dienstzeit in der Wehr verblieben ist.
Freistellung vom Wehrdienst: Fazit hat zum Teil was gebracht, war aber für uns keine große Personalstütze. Typ c) hat der Feuerwehr im Innenverhältnis und auch im Ansehen nach Außen eher geschadet als genutzt.
Gruß vom See
Jürgen
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |