WAZ: Wegen eines Softwarefehlers ist es von Samstagabend bis Sonntagmittag zu einem Ausfall der digitalen Alarmierung der Feuerwehren und Rettungskräfte im Kreis Siegen-Wittgenstein gekommen. Nachdem das Landeskriminalamt (LKA) erste Ermittlungserfolge erzielt hatte, nannte der Kreis am Montag Details zu dem Vorfall.
Nach dessen Angaben erhielt die Kreisleitstelle im Laufe des zweiten Weihnachtsfeiertags Hinweise, dass Einsatzinformationen abgefangen, entschlüsselt und auf einer Internetplattform gegen eine Spende veröffentlicht werden. Dabei habe es sich auch um höchst sensible Daten einschließlich Namen und Anschriften von Personen gehandelt, die Hilfe benötigten. Die Kreisleitstelle wandte sich daraufhin umgehend an die Kreispolizeibehörde, die wiederum das LKA einschaltete. Um die Ermittlungen nicht zu gefährden, seien Einzelheiten am Wochenende noch nicht veröffentlicht worden, teilte der Kreis mit.
Um den Persönlichkeitsschutz und die Vertraulichkeit der Kommunikation zwischen Leitstelle und Einsatzkräften wieder herzustellen, habe sich die Kreisleitstelle am Samstagabend dazu entschlossen, die Verschlüsselung des Datenverkehrs zu verändern. Dabei sei es zu technischen Problemen gekommen, die zu dem Ausfall der digitalen Alarmierung führten.
Um für einen möglichen Einsatzfall die Kommunikation zwischen Leitstelle, Feuerwehren und Rettungskräften sicherzustellen, hätten die Leiter der Feuerwehren in allen Städten und Gemeinden des Kreises die Besetzung mindestens eines Gerätehauses gewährleistet. Zudem wurden Standorte des DRK und des Malteser Hilfsdienstes besetzt. Insgesamt waren etwa 200 Kräfte im Einsatz.
Mithilfe der Herstellerfirma konnten die Software-Probleme im Laufe des Sonntagvormittags behoben werden. Seit Sonntagmittag sind alle Feuerwehren und die Rettungsdienste wieder digital alarmierbar.
Hackerangriff auf Siegen-Wittgensteiner Kreisleitstelle | WAZ.de - Lesen Sie mehr auf:
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"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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