Hallo,
wir haben seit kurzer Zeit ebenfalls ein Halligan-Tool in unserer Feuerwehr. Dessen Qualitäten bei der THL haben die meisten von uns auf diversen Lehrgängen selbst ausprobieren können und sind auch anerkannt. Letzte Woche gab es nun eine Diskussion, ob wir das Tool anstelle der Feuerwehraxt mit in den Innenangriff nehmen sollen. Es war eine lange Diskussion, die jedoch ohne Ergebnis blieb. Prinzipiell stehen die AGT dem Halligan-Tool jedoch eher kritisch gegenüber.
Größte Kitikpunkte waren:
- Der Einsatz von Halligan-Tool und Hammer, um die Schneide in einen Türspalt zu treiben, wurde als äußerst unfallträchtig und fast schon als k.o.-Kriterium gesehen (Prellwirkung und Gefahr, dass man dem anderen Truppmitglied "auf die Finger klopft").
- Das Bilden eines Paketes bestehend aus Spalthammer und Halligan-Tool wurde als zu schwer und unhandlich empfunden.
- Der Dorn wurde als große Gefahrenquelle dargestellt.
- Der Absuchbereich im Vergleich zur Axt sei zu gering.
Mich würde interessieren, ob es ähnliche Diskussionen auch in anderen Wehren gab und zu welchem Ergebnis man hier gekommen ist?
Ich persönlich bin vom Halligan-Tool auch im IA begeistert. Das Öffnen (Aufhebeln) von Türen empfinde ich wesentlich einfach, als bspw. mit der Feuerwehraxt, was für mich den größten Vorteil darstellt. Durch den Kuhfuß kann ich bspw. Türen aufhebeln. Einzig als Suchwerkzeug erscheint mir die Feuerwehraxt insofern besser zu sein, da der Suchradius größer ist (sofern der abzusuchende Bereich nicht mit Gerümpel voll ist). Die Gefahrenquelle "Dorn" kann man relativ einfach durch eine entsprechende Abdeckung entschärfen. Das Halligan-Tool bietet für mich bei kleineren Abmessungen mehr Einsatzmöglichkeiten und alles, was ich damit nicht aufbekomme, würde ich auch nicht mit der Axt aufbekommen und muß ggf. nach anderen Möglichkeiten suchen (Säge, Spreitzer usw.)
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