Es mag manchen Leser verwundern, aber auf der Insel haben die Kollegen, was die "Wasserversorgung über lange Strecken" betrifft die gleichen Sorgen wie die traditionellen agrargeprägten Länder Europas.
England zum Beispiel hat große Heideflächen, nicht ganz wie die "Lüneburger Heide", aber immerhin, es hat einsame Gehöfte und große Feldflächen der Landwirtschaft.
Da ist die Wasserversorgung schon ein großes Problem.
Nun ist die englische Feuerwehr generell personalmäßig - und auch, was die Fahrzeugsituation betrifft - wesentlich dünner bestückt als bei uns.
Ein Pendelverkehr mit TLF wird es - und kann es - nicht geben.
Schon bei dem ersten Besuch einer englischen Fire Brigade im Jahre 1972, der "Bedfordshire FB" sah der Verfasser einen "Wassertanker", ein ausgemustertes Tankfahrzeug für Benzin, welches als fahrbares Reservoir eingesetzt wurde.
Es war ein (aus der Erinnerung heraus, schon etwas her!) 32.000 Liter-Fahrzeug, welches auf Grund des höheren Gewichtes des Wassers nur zu zwei Drittel betankt werden konnte..
Eine kleine Pumpe für den Be- und Entfüllvorgang, das war es..
In der letzten Ausgabe der "On The Bell", die dem Verfasser als ehemaligen Korrespondenten mal wieder auf den Tisch flatterte stellte die "East Sussex Fire & Rescue Service" ihr neustes "Kind" vor.
Bei "Angloco" in Leeds auf einem 23 Tonnen Volvo Chassis aufgebaut wird es von einer Eurto5 9-Liter Maschine getrieben, dirigiert über ein 12 Stufen Halbautomatic-Getriebe.
Gewicht, voll betankt ist 20 Tonnen, verbessert mit einem "Rückfahrt-Steuerungssystem", welches
hm eine exzellente Manövrierfähigkeit gibt.
Der Wasservorrat von insgesamt 24.000 Liter ist verteilt auf drei Kammern, einmal 2x 6000 Liter und dann eine große Kammer mit insgesamt 12.000 Liter.
Übrigens: die 12.000 Liter zu "schlucken" bedarf es nur sechst Minuten!
Eine Besonderheit, die der Verfasser noch nie gehört hat: Zu dieser "appliance" gehört ein Landrover als Begleitfahrzeug, um im Falle eines Falles schnelle Serviceaufgaben einleiten zu können.
Dieses Fahrzeug dient nicht nur als "wassergebende Kuh", es kann auch Wasser aufnehmen, 4000 Liter/Minute und, darf man den Leuten glauben, runter bis auf Höhe Null..
Leider geht aus dem Artikel nicht hervor, welche Pumpe(n) die an Bord haben, aber das könnte man bedarfsweise heraus finden.
Was aber noch angegeben wird: "The water carrier is also fitted with scene lights and a fixed head mast light system to give plenty of lighting to any scene of operation"
Gut, wir wollen nicht gehässig sein, aber diese Angaben sind zugegeben in einer Fachzeitschrift etwas dürftig.
Was heißt: Generator (welche Leistung? Keine Ahnung!) ist an Bord, Tauchpumpen, wenn ich der Wasseraufnahme weiter oben folge vermutlich auch..
Auf jeden Fall beeindruckend und sicherlich auch in Deutschland zu gebrauchen.
mfG Klaus
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Klaus Bethge, Isernhagen |
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