Jeder von uns kennt das. In den unendlichen Tiefen der Einsatzkleider haben sich viele mehr oder weniger nützliche Helfer angesammelt. Problematisch wird es
- wenn man die Klamotten wechselt
- das such was man garantiert als letztes findet
- in den Innenangriff gehen will und sich von allem thermisch nicht so belastbaren trennen will und muss
- frustiert ist das das neue Einsatzleiterhandbuch o.ä. doch nicht so schmutz und wasserabweisend ist wie man es sich erhofft hat.
Da ich selbst schon mehr als einmal vor den oben aufgeführten Problemen stand hab ich mich gestern entschlossen eine Lösung aus der Bundeswehrzeit zu adaptieren und eine Dokumentenhülle zu basteln.
Wir brauchen
1 Brandwundenverbandpäckchen Bundeswehr
2 Hosengummis Bundeswehr (gibt es beides für kleines Geld z.B. bei Ebay
1 Schere
Ich in meinem Fall fülle das ganze mit
1 Einsatleiterhandbuch
1 Notizblock
Taschenkarten
1 Telefonkarte
Bilder der Herzallerliebsten als Glücksbringer und Trost
erster Schritt:
Verbandpäckchen den langen Weg nach aufschneiden, Inhalt wegwerfen.
zweiter Schritt:
Verbandpäckchen auf "links" drehen. Hat den Vorteil das man das Päckchen mit der gummierten Seite nach aussen besser in die Hose bekommt. Ausserdem hat man immer eine Möglichkeit die sofort etwas mitzuschreiben. Auch kann man die Aussenseite mit wichtigen Informationen beschriften oder bekleben.
dritter Schritt:
die Herzallerliebste findet zusammen mit der Telefonkarte und 5 € für den Bäcker morgens Platz in einer wiederverschliessbaren Tüte. Zum einen hab ich so noch einen weiteren Nässeschutz zum anderen ist der "Kleinkram" nicht lose und fällt raus wenn man z.B. das Notizbuch entnimmt. Weiterhin passt auch mein Handy in den Beutel. Erst wollte ich auch die Taschenkarten mit rein packen hab mich aber dagegen entschieden da ich sonst wenn ich schnell Infos brauche zu viel Gefriemel hab.
vierter Schritt:
der ganze Kram wird in die umgedrehte Hülle gepackt.
fünfter und letzter Schritt:
das Feintuning. In der Basisausführung kommt der Name drauf und 1 Hosengummi um das Päckchen um zu verhindern das sich irgendwas selbstständig macht. Dieses Hosengummi hält auch einen Kugelschreiber auf seinen Platz.
Das ganze geht auch mit einer Minimaglite. Testweise hab ich mal mein Brillenetui unter das Gummi geschoben. Für das Tragen in der Einsatzhose / Jacke ist das nicht geeignet wohl aber wenn man seine Brille wegen des bevorstehenden Atemschutzeinsatzes abnehmen muss.
Selbstverständlich kann man auch 2 Hosengummis verwenden. Dann lassen sich sogar Handys fixieren.
Die extrem wetterfeste Variante ist das Überziehen eines 2. Verbandpäckchens über das erste. Allerdings darf das erste Verbandpäckchen nicht zu voll sein sonst geht es nicht. Ausserdem soll das 2. VP nicht umgedreht werden da sich Gummi auf Gummi einfacher übertüdeln lässt.
Viel Spass beim nachbasteln. Für Fragen und Anregungen stehe ich gerne zur Verfügung.