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Technisches Hilfswerk
RubrikÖffentlichkeitsarbeit zurück
Themaein guter Text für unsere Mitbürger:12 Beiträge
AutorLinu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt763612
Datum31.05.2013 19:52      MSG-Nr: [ 763612 ]3501 x gelesen
Infos:
  • 30.05.13 Liebe Mitmenschen von Jan Südmersen, nach einer Vorlage von Rick Lasky, FDNY

  • Geschrieben von Jan S.Geschrieben von Linus D.Ein gemeinsames Leitbild, einen Kodex, o.ä. ist sicher nicht falsch. Sowas hab ich hier auch schon gelesen. Verbreitet hat sich das aber kaum, die (sehr vielfältigen!) Gründe dafür können sich die meisten hier sicher selber denken.

    Das würde mich z.b. interessieren woran das liegt.

    Um nur einige Gründe zu nennen:
    - Ein Leitbild das von oben "diktiert" wird, wird immer deutlich schlechter angenommen als eines, das man selbst aus der Basis entwickelt
    - Es gibt in Deutschland nicht "die Feuerwehr", sondern viele tausend einzelne, die alle ihren eigenen Brei kochen. Z.B. gibt es ja schon einzelne örtliche Leitbilder. Ob die dann wieder über den Haufen geworfen, bzw. entsprechend angepasst werden?
    - Viele Leute tun sich schwer mit solchen Leitbildern, v.a. im Personalbestand. "So ein neumodischer Kram."
    - Ein entsprechendes Leitbild ist wesentlich länger als das bekannte "Gott zur Ehr, ..." oder "Retten, Löschen, Bergen, Schützen". Dadurch ist es schwerer zu verinnerlichen.
    - Ich fürchte, dass einem gewissen Teil - nicht der Mehrheit - naja, ähm ... kognitive Fähigkeiten fehlen, um sich mit Begriffen wie Ethik zu beschäftigen, bzw. allgemein gehaltene Grundsätze auf das eigene Verhalten zu übertragen. Ich hoffe man versteht, was ich meine.
    - Örtlich wird man solch ein Leitbild oder einen Kodex nicht aufhängen, weil man sich ja dann selbst daran halten müsste, bzw. weil man dann darauf festgenagelt werden würde. Sprich: Wo massiv gegen sowas verstoßen wird und die Augen davor verschlossen werden, ist die Bereitschaft sich selbst zu etwas zu verpflichten wahrscheinlich geringer.
    - Selbst wenn man es schafft, dass das Leitbild Verbreitung findet, wird es in einem großen Teil der Feuerwehren eben im Gerätehaus als Plakat aufgehängt und verstaubt dann die nächsten 20 Jahre. Der eine oder andere liest es mal, aber gezielt damit beschäftigt wird sich nicht.
    - Die Ansprüche eines Leitbildes können relativ unbequem sein, gerade z.B. in Hinblick auf das Erscheinungsbild nach außen. Da entsteht ja sowas wie Arbeit.
    - Die militärischen/historische Traditionen sind teilweise Hauptzweck von Feuerwehrev. Sowas zu unterbinden, bzw. sowas verändern zu wollen könnte dann als direkter Angriff gewertet werden.
    - Der Heldenquatsch u.ä. hört sich besser an (wie Lob) als ein Leitbild oder ein Kodex - da muss man selbst an sich arbeiten.
    - Vielen dürfte nicht bewusst sein, wie sich ein sauberes Leitbild mit ganz praktischen Anweisungen (z.B. ordentliches Erscheinungsbild in jeder Art von "Uniform") positiv auf das Ansehen sowohl in der Bevölkerung als auch im Rathaus auswirken kann.

    Man muss bei der Diskussion hier allerdings klar unterscheiden zwischen dem was wir so wollen:
    Auf der einen Seite ein Leitbild, einen Kodex. Der gibt ein Ziel vor, wie letzendlich alles im Zusammenleben und Auftreten ablaufen soll. Auf der anderen Seite schneidest du immer wieder an, wie wir für junge Leute attraktiv werden. Da spielt ein Kodex zwar auch eine Rolle, aber man braucht ihn nicht zwingend, wenn das was man da reinschreiben würde auch so schon gegeben ist.Zusätzlich gehört auch immer einiges mehr dazu, als dass das Zusammenleben gut funktioniert.
    Ja, ein ganz großer Punkt ist da die technische Ausstattung. Wenn die modern und in gutem Zustand ist, ist das natürlich attraktiver als ein (Achtung, überspitztes, aber reales Beispiel) gammeliger TSA aus den 60ern und Schutzkleidung, deren erste Träger schon nicht mehr leben.
    Ein weiterer Aspekt ist dabei auch, dass ein wenig Qualitätsansprüche gestellt werden. Mit der körperlichen und geistigen Eignung nimmt man es ja verbreitet nicht ganz so, und vereinzelt überhaupt nicht genau. Dabei ließen sich damit m.M.n. Qualität und Attraktivität steigern. In diesem Zusammenhan seien auch wieder mal die vielen "undurchfallbaren" Lehrgänge erwähnt. Sieht z.B. beim THW anders aus. Durch die Prüfung zum Abschluss der Grundausbildung kann man realistisch durchfallen, und wenn man das zweimal schafft, ist man einfach raus. Auch jetzt, wo die Zeiten des Wehrersatzdienstes vorbei sind.
    Aber ich schweife schon wieder ab in die Qualitäts- und Attraktivitätsdiskussion...

    MfG (Mit fränkischen Grüßen)
    Linus

    (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.)

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     30.05.2013 11:04 Jürg7en 7M., Weinstadt  
     30.05.2013 12:41 Ralf7 R.7, Kirchen
     30.05.2013 12:42 Jürg7en 7M., Weinstadt
     30.05.2013 13:15 Jan 7S., Wallenhorst
     30.05.2013 23:18 ., Thierstein und Magdeburg  
     31.05.2013 00:51 Jan 7S., Wallenhorst  
     31.05.2013 02:07 ., Thierstein und Magdeburg
     31.05.2013 07:29 Jan 7S., Wallenhorst
     31.05.2013 07:38 Anto7n K7., Mühlhausen
     31.05.2013 08:00 Jan 7S., Wallenhorst
     31.05.2013 19:52 ., Thierstein und Magdeburg
     31.05.2013 07:20 Anto7n K7., Mühlhausen

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