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Thema | Idee: 'Blick in die Feuerwehr-Zukunft' | 95 Beträge | |||
Rubrik | rund um´s FW-Forum | ||||
Infos: | |||||
Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 581118 | |||
Datum | 07.09.2009 11:58 | 31230 x gelesen | |||
hallo, was haltet Ihr von dieser Idee: Wagen wir mal Prognosen wie sich das Feuerwehrwesen in Deutschland im Jahr 2020 entwickelt hat. Wir rufen die User auf Ihre Einschätzung und Prognosen in einem Beitrag zusammenzufassen. Diese Beiträge packen wir dann hier auf den Server. In den nächsten Jahren wird es sicherlich interessant sein diese Prognosen mit der Wirklichkeit zu vergleichen. MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581122 | |||
Datum | 07.09.2009 12:08 | 27561 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M@yerWagen wir mal Prognosen wie sich das Feuerwehrwesen in Deutschland im Jahr 2020 entwickelt hat. hab ich im FwMag 11/2008 einen Beitrag zu genau dem Thema geschrieben, hab ich auch schon mehrfach hier (auch in Teilen) gepostet. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Recklinghausen / NRW | 581123 | |||
Datum | 07.09.2009 12:09 | 26821 x gelesen | |||
Da bin ich dabei! Also, alles nur vermutung und Fiktion!? Aber - die Anzahl der FFèn wird stetig weiter sinken - Ausrückebereiche werden sich erweitern - Bildung von Gebietsfeuerwehren anstelle von eigenen Feuerwehren in jeder Gemeinde - Die Feuerwehr wird sich vielmehr mit B und C Gefahren befassen müssen - Das Aufgabenfeld der Feuerwehr wird viel komplexer, die Bildung von speziellen Einheiten wird sich nicht vermeiden lassen - Bildung von hauptamtlichen Wachen mit mindestens Staffelbesatzung auch auf dem Land? Als "Erstangreifer"? - Entweder gibt es gar keine Fahrzeugnormen mehr, oder aber es wird wieder so, wie früher, das alles einheitlich genormt und bestückt ist. Wobei in dem Punkt bin ich wirklich gespannt. Das waren erstmal nur ein paar Gedanken auf die schnelle und ich bin gespannt, was euch noch so alles einfällt. Gruß Christian Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung! | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 581124 | |||
Datum | 07.09.2009 12:09 | 27395 x gelesen | |||
hallo, Ich würde das aber durch die Sammlung von möglichs vielen Beiträgen gerne auf eine breite Basis stellen. MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 581125 | |||
Datum | 07.09.2009 12:11 | 26615 x gelesen | |||
hallo, halt - ich würde gerne die Idee und die noch festzulegenden Rahmenbedingungen hier diskutieren. Erst danach sollten wir Beiträge strukturiert sammeln. MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
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Autor | Oliv8er 8S., Berlin / Berlin | 581126 | |||
Datum | 07.09.2009 12:14 | 27001 x gelesen | |||
UCs Artikel bringts aber auf den Punkt. Zunahme der HAW. Auch die Privatisierung wird nicht auf sich warten lassen. Freundliche Grüße | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Recklinghausen / NRW | 581127 | |||
Datum | 07.09.2009 12:16 | 26624 x gelesen | |||
Hallo Jürgen :-) Da war ich wohl etwas zu schnell. Aber OK, das Thema ist doch schon eigentlich festgelegt. Wie wird die Zukunft der feuerwehr aussehen? Als Rahmenbedingung würde ich vorschlagen, hier nur die Punkte zu sammeln und wenn etwas diskutiert werden muss, dann bitte in einem neuen Thread. Somit würde dieser Thread als Stichwortsammlung erhalten bleiben und nicht wieder durch tausende Beiträge zerrissen werden. Gruß Christian Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung! | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 581128 | |||
Datum | 07.09.2009 12:21 | 27307 x gelesen | |||
hallo, ich denke da eher daran das ich die User unabhängig voneinander Gedanken machen und entsprechend der Rahmenbedingungen die wir hier vorgeben eine Betrag verfassen. Diese werden dann mir zugeschickt. Ich erstelle dann eine Seite auf der diese Beiträge gesammelt sind. Die packen wir dann auf www.FEUERWEHR.de und holen sie bei Bedarf und spätestens im Jahr 2020 wieder raus und ... MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 581129 | |||
Datum | 07.09.2009 12:24 | 26602 x gelesen | |||
Hallo, Ergänzung meiner Idee: wir geben einige Themenbereiche vor: Beispiel: Die User werden dann aufgefordert zu jedem dieser Punkte eine Prognose zu schreiben. MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
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Autor | Dirk8 W.8, Hofheim/Ried / Hessen | 581130 | |||
Datum | 07.09.2009 12:29 | 26326 x gelesen | |||
Hallo! Zu diesem Thema auch immer interresant ist das lesen von Fachbeiträgen in archivierten Feuerwehrzeitschriften... Zum Beispiel gerade die Kolumnen im FW Magazin (weit) vor 2000 sind in meinen Augen interessant und halten manchem den Spiegel vor. (Oder anderes Beispiel: Mir ist in einem Brandschutz von 1993 (?) eine Anzeige für (den Vorgänger aus deutscher Produktion, ansonsten baugleich zu heute) "Adalit" Lampen aufgefallen. Damals belächelt haben es die Lampen nach über 15 Jahren doch auf unsere Autos geschafft...) Gruss Dirk | |||||
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Autor | Otto8 G.8, Swisttal / NRW | 581132 | |||
Datum | 07.09.2009 12:29 | 26348 x gelesen | |||
Finde ich interessant und werde mich dran beteiligen. Gruß aus dem Rheinland Ich äußere hier nur meine persönliche Meinung. Siehe dazu auch GG "Meinungsfreiheit" | |||||
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Autor | Eric8 P.8, Hohentengen a.H. / Baden Württemberg | 581133 | |||
Datum | 07.09.2009 12:32 | 26486 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M@yerDie packen wir dann auf www.FEUERWEHR.de und holen sie bei Bedarf und spätestens im Jahr 2020 wieder raus und ... Wenns bis dahin das Internet noch gibt.... Die Idee ist klasse. Bin auf die Antworten speziell im Bereich FFW gespannt. Das ist natürlich ausschließlich meine private und eigene Meinung ! | |||||
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Autor | Ingo8 H.8, Vockenhausen / Hessen | 581138 | |||
Datum | 07.09.2009 13:15 | 26186 x gelesen | |||
Hoi, Geschrieben von Eric Pesler Wenns bis dahin das Internet noch gibt.... Viel spannender wird die Frage, ob es bis dahin Jürgens Festplatten noch gibt :-P Sich wehmütig an das Wiki erinnernde Grüße Ingo -- "Der Erfolg der Kommunikation misst sich an dem Verstandenen, nicht an dem Gesagten." [Unbekannt] - Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen (btw privaten) Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesem Forum gedacht. Sollte jemand den Inhalt für andere Zwecke verwenden wollen, kann man mich jederzeit via Mail kontaktieren und dieses klären ;) | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 581142 | |||
Datum | 07.09.2009 13:27 | 26293 x gelesen | |||
hallo, Geschrieben von Ingo Horn Viel spannender wird die Frage, ob es bis dahin Jürgens Festplatten noch gibt :-P die von dir angesprochene Server-Festplatte u.A. mit dem Wiki liegt noch als Beweismittel in Leipzig. Nachdem der Straftäter auch in 2. Instanz zu mehr als 3 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde werd ich einen neuen Anlauf nehmen um die Festpaltte ( = Beweismittel ) zurückzubekommen. MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581154 | |||
Datum | 07.09.2009 14:41 | 27296 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolinohab ich im FwMag 11/2008 einen Beitrag zu genau dem Thema geschrieben, hab ich auch schon mehrfach hier (auch in Teilen) gepostet. bauz, nachdem man mir auch dafür wieder einen verplättet hat, her der komplette Beitrag komplett nochmal. Wir hatten das Thema schon mehrfach. Allerdings gibts sonst immer wieder blöde Kommentare wegen "Doppelposts". Aber vermutlich liegts doch einfach nur daran, dass ich schreiben kann was ich will und es passt einigen nicht... Was bringt die Zukunft? - Oder „EinBlick“ in einen kurzen Ausblick.... Wenn wir nichts - oder zu spät bzw. zu wenig - tun erwarte ich für... ...2015: Es ist fast unmöglich, im Zuge der hohen Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitern die Stellen bei der Feuerwehr in geeigneter Weise zu besetzen. Abgesehen von vereinzelten Bewerbern mit ehrenamtlichen Hintergrund und eher schlechter qualifizierten Absolventen von Schulen bzw. Universitäten ziehen alle anderen die weit bessere Bezahlung in der Wirtschaft vor. Stützpunktfeuerwehren werden tagsüber mit Angestellten oder Teilzeitkräften besetzt, soweit sich Mitarbeiter dafür finden lassen. Aufgrund der großen Probleme im öffentlichen Dienst müssen Feuerwehren zunehmend Arbeitsleistungen auch für andere Bereiche erbringen. Immer mehr Feuerwehren führen (auch) dafür einen Wechselschichtdienst ein - bzw. werden dazu gezwungen. Immer mehr Ortsteilfeuerwehren sind nicht mehr überlebensfähig und lösen sich auf. Andere Feuerwehren schließen sich vereinzelt sogar gemeindeübergreifend zu Zweckverbänden zusammen. Im hauptamtlichen Bereich arbeiten die Angestellten bis 67, die Beamten bis 63. Die Angestellten streiken für die Gleichbehandlung. Die Altersgrenze der Beamten wird daraufhin auf 65 angehoben. Es ist weiterhin möglich, aus gesundheitlichen Gründen früher in Rente bzw. Pension zu gehen, aufgrund der hohen Abschläge wird dies jedoch kaum genutzt. Die Altersgrenzen für das Ehrenamt werden in den ersten Bundesländern auf 70 Jahre angehoben. Eine völlige Aufhebung der Altersgrenzen (bei Beibehaltung von medizinischen Kontrollen auf die gesundheitliche Eignung) wird offen diskutiert, nicht zuletzt nachdem es immer mehr Gerichtsverfahren von ehemaligen Führungskräften wegen „Altersdiskreminierung“ gibt. Die G 26.3 für über 60-jährige wird alle 6 Monate angeboten. Mitglieder der Altersabteilungen unterstützen in geförderten Seniorprogrammen die Feuerwehren in bestimmten Bereichen (KFZ-Unterhaltung, Gerätehaus, Logistik, Versorgung, Kommunikation). Sie sind dafür ausdrücklich auch weiter versichert. Trotz all dieser Maßnahmen sinkt die Zahl der Mitglieder aller Feuerwehren auf unter eine Million. Die Mehrzahl findet sich immer noch in den westdeutschen Flächenstaaten und dort v.a. im ländlichen Bereich. Das erste Bundesland verändert nach Druck aus den Gemeinden das Brandschutzgesetz dahingehend, dass Kommunen die Dienstleistung „Gefahrenabwehr“ nicht mehr selbst leisten müssen, sondern sich der Leistung anderer (Kommunen oder der Wirtschaft) bedienen können. Privatunternehmen bewerben sich aber noch relativ zurückhaltend. Ein ausländischer Anbieter hat allerdings bereits mit einigen Mittelstädten einen Dienstleistungsvertrag geschlossen. Die Fachwelt protestiert - und beobachtet neugierig. Die Bundeswehr beendet zusammen mit dem THW den 10. Auslandseinsatz zur Brandbekämpfung im Ausland. Es bilden sich immer mehr private Gruppen (teilweise auch bei Firmen oder früheren reinen Ausbildungsstätten angesiedelt), die professionelle Gefahrenabwehr ausbilden - und auch offensiv im In- und Ausland anbieten. Der DFV ist dagegen. ...2020: Zweckverbände zur Sicherstellung des Brandschutzes in weiten Bereichen werden die Regel. Deutschlands Firmen und auch öffentliche Träger schalten seit Jahren in Südosteuropa und in Afrika Stellenanzeigen, um Personal zu gewinnen und natürlich auch, um Mitarbeiter für den öffentlichen Dienst zu finden. Der 1.000ste Absolvent einer mehrsprachigen, von der EU geförderten Führungsausbildung an der vom THW betriebenen europäischen Gefahrenabwehrschule (EDDA = European Disaster Defence Academy) in einem ebenfalls mit Fördermitteln umgebauten Truppenübungsplatz, der auch von der Bundeswehr z.B. zur Ausbildung von Führungskräften für die ZMZ genutzt wird, erhält vom Bundesinnenminister die Urkunde mit einem Einstellungsangebot. Die Zahl der Feuerwehrangehörigen sinkt rapide auf unter 750.000, eine Abnahme auf unter 500.000 wird für die nächsten 5 Jahre erwartet. Fast alle Bundesländer lassen Zweckverbände für die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr zu. Die erste Großstadt überführt das ehemalige Amt für den Brandschutz und die Technische Hilfeleistung in eine GmbH. Es gibt eine Doppelspitze aus juristischem und kaufmännischem Geschäftsführer sowie einer diesen Geschäftsführern organisatorisch und juristisch unterstellten Führungskraft mit einer Fachausbildung. Die ersteren beiden erhalten ein frei ausgehandeltes Gehalt auf Basis der üblichen Vergütungen ähnlicher Betriebe, der „Fachmanager“ wurde vor Jahren als Beamter eingestellt und weiter als solcher bezahlt. Nach ausländischem Vorbild wird der Katastrophenschutz radikal umgebaut und professionalisiert, weil sich nicht mehr annähernd genug ehrenamtliche Mitglieder finden, um auch nur den Schein aufrecht zu erhalten. Bei der weiteren Entwicklung zeichnen sich immer mehr drei grundverschiedene Wege ab, die je nach politischer Strömung und der in den jeweiligen Bundesländern in den letzten 12 Jahren gestellten Weichen weiter verfolgt werden - und die massiv gegeneinander verlaufen. Dies liegt nicht zuletzt an den wirtschaftlichen bzw. politischen Interessen. Es kommt zu immer heftigeren Auseinandersetzungen auch in der Facharbeit der Verbände. Die eine Seite favorisiert eine Verknüpfung mit der Polizei sowohl in der Fachaufsicht, in den Leitstellen, wie mit einigen Sondereinheiten (z.B. zur Logistik), eine weitere verfolgt die weitere Privatisierung, der dritte Bereich versucht am alten Modell festzuhalten. Muss das so kommen? - Nein, aber völlig unwahrscheinlich ist das alles leider nicht! Die Gefahrenabwehr in Deutschland - und hier insbesondere die nichtpolizeiliche - steht vor großen Herausforderungen. Plakativ will ich diese hier kurz beschreiben, ohne jeweils im Detail darauf einzugehen. Das ist entsprechenden tieferen Untersuchungen bzw. Darstellungen vorbehalten, die es übrigens gerade für die Feuerwehr u.a. mit mehreren Hausarbeiten (z.B: BRÜNING, 2004; EBNER, 2006) teilweise bereits gibt, aber kaum bekannt sind. Es lassen sich insgesamt v.a. soziale, demographische, standortspezifische, wirtschaftliche, fachliche, aber auch rechtliche Faktoren als Ursachen für die Herausforderungen benennen. Diese stehen miteinander in Wechselwirkung - teilweise verstärken sie sich sogar. Soziale Veränderungen führen dazu, dass es schon seit einigen Jahren schwieriger geworden ist - und noch schwieriger werden wird - Nachwuchs zu gewinnen - und noch mehr zu halten. Dies betrifft v.a. Leistungsträger, die heute einer Vielzahl an Forderungen genügen müssen, die aus Beruf, Familie und eigenem „Erlebens-“ bzw. Verwirklichungsansprüchen kommen. Es sind bis 2008 bereits mehrere Standorte bzw. Feuerwehren in verschiedenen Bundesländern nur deswegen geschlossen worden, weil es über einen längeren Zeitraum unmöglich war, einen Wehrführer (Kommandant o.ä.) zu finden. Dieses Problem wird sich künftig immer weiter verschärfen! Demographische Faktoren wurden in den letzten Jahren viele diskutiert und erforscht. Die geburtenschwachen Jahrgänge führen in immer mehr Standorten zu immer größeren Nachwuchsproblemen. Ein großes Problem wird die durch diese Faktoren zunehmende Konkurrenz um die insgesamt und dauerhaft immer geringeren Personalressourcen werden. Die Verschiebung der Alterspyramide führt ausserdem auch bei den Feuerwehren zum Anheben des Durchschnittsalters und damit u.U. sogar zur Überalterung des Einsatzpersonals. Dies belastet die verbleibenden Kräfte immer mehr. Standortspezifische Faktoren stellen einen Sonderfall dar. Diese können aufgrund von z.B. gesellschafts- bzw. industriepolitischen Entscheidungen (z.B. Verlagerung/Abschaffung von Arbeitsstellen, Freizeit- bzw. Kinderbetreuungsangebote, (dann oft mit) Wanderungs- bzw. Migrationsbewegungen) die sozialen bzw. demographischen Probleme verstärken - in seltenen Fällen auch abschwächen. In strukturschwachen Regionen kommt es immer mehr dazu, dass es - abgesehen von „Fläche“ - weder noch nennenswerte zu schützende bzw. erhaltenswerte Objekte oder gar Risiken gibt, noch dafür notwendiges Personal. In vielen Fällen führen diese standortspezifischen Faktoren in ihrer „einfachen“ Form dazu, dass die Tagesalarmproblematik durch Berufspendler immer größer wird. Mögliche Gegenmaßnahmen für die Probleme mit eher personellen Ursachen bzw. Folgen: - Aktive Personalgewinnungsmaßnahmen durchführen! Dies schließt selbstverständlich Mitbürger beider Geschlechter, aller Religionen und Herkunftsländer bzw. Hautfarben ein! - Positive externe und interne Öffentlichkeitsarbeit betreiben! Dies darf kein Strohfeuer sein und muss laufend erfolgen! - Personelle, finanzielle, technische Möglichkeiten bündeln! Dies bedeutet auch die Zusammenfassung oder gar Schließung von Standorten, wie es in den letzten Jahrzehnten bereits immer wieder zu beobachten war. Wer dies aktiv prüft bzw. im Bedarsfall durchführt bleibt Handelnder und kann den zeitlichen Ablauf bzw. Weg weitgehend bestimmen, wird dies von Außen auferlegt, kann nur noch reagiert werden. - Nachwuchs - und hier v.a. die potenziellen künftigen Führungskräfte! - fordern und fördern! Verlorene Führungskräfte neu auszubilden dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte! - Flexibilität bei Seiteneinstiegsmöglichkeiten schaffen! Dazu ist es notwendig, auch Spezialisierungsmöglichkeiten anzubieten, die eine „Fachkarriere“ ermöglichen! - Geldwerte Vorteile bzw. „Mehrwert“ bieten (Führerschein, Ausbildung, Rentenvorteile usw.)! - Die Altersgrenzen sind zumindest für bestimmte Bereiche/Tätigkeiten anzuheben, dabei ist aber kritisch über Sinn und Unsinn nachdenken! Jemand mit 62 wird kaum problemlos unter CSA eingesetzt werden können! Wenn dies nicht aktiv von den Feuerwehren begleitet wird, wird es fremdbestimmt sowieso kommen - und dann wird nachgebessert werden müssen. Je weniger die oben ausdrücklich mit „!“ gekennzeichneten Punkte greifen, umso früher treten bezahlte bzw. hauptamtliche Lösungen als einzig verbleibende Lösungen in den Fordergrund - Bezahlung für Dienstleistungen (z.B. der Gerätewarte, Ausbilder, Führungskräfte). - Bezahlung für Einsatz- und Übungsstunden. (Faktisch ist das dann der Einstieg in eine „Parttimer-Lösung“ und in einigen Bereichen schon jahrelang Realität!) - Unterstützung durch echte Vollzeitkräfte (als Gerätewarte, Verwaltungs- bzw. auch durch Führungskräfte). - Zeitweise Funktionsbesetzung durch hauptamtliche Einsatzkräfte. - Vollschichtdienstbetrieb zur Unterstützung des Ehrenamtes. - Vollschichtdienstbetrieb mit Ehrenamt als Unterstützung. Wirtschaftliche Faktoren ergeben sich aus den immer größer werdenden Unterschieden in den Leistungsfähigkeiten der Träger, wobei die Zahl von Gemeinden, die nahe der Zahlungsunfähigkeit stehen mit jeder Konjunkturdelle - und damit reduzierten Steuereinnahmen - steigt. Gleichzeitig werden die volkswirtschaftlichen Ausgaben für andere Bereiche (z.B. Rente, Gesundheit, Pflege) künftig stärker steigen müssen, um zumindest annähernd das gleiche Niveau in der Alters- bzw. Krankenversorgung und Altenpflege bieten zu können. Die Ausgaben für Kindererziehung bzw. -betreuung bzw. Bildung sollen stärker als bisher steigen, um mehr Geburten zu erzielen und im vernetzten Weltmarkt bestehen zu können. Viele andere Kosten v.a. der Gemeinden steigen ebenfalls häufig weit stärker als deren Einnahmen. Dies führt dazu, dass es in der breiten Masse unwahrscheinlich erscheint, die Mittelplanungen für die Gefahrenabwehr nennenswert steigern zu können. Parallel dazu stiegen in den letzten Jahren die Kosten dafür aber massiv an. Die Einsatzfahrzeuge haben sich teils drastisch verteuert (was nicht zuletzt an einer besseren Ausrüstung und einer dadurch bedingten Verschiebung der Leistungsfähigkeit liegt). Die seit Jahrzehnten ausufernden Fahrzeugkosten haben allerdings auch ihre Ursachen in immer mehr verschiedenen Typen und v.a. Bauvarianten. Dies bedeutet eine drastische Steigerung der Investitionskosten mit, aufgrund der geringeren Lebenserwartung komplexerer technischer Systeme in kürzeren Produktionszyklen, weit höhere jährliche Abschreibungen. (Dies wird auch zur Schließung von Standorten führen, weil einfach nicht mehr genug Geld für Ersatzbeschaffungen vorhanden sein wird!) Die höhere Komplexität erhöht ausserdem die Ausbildungs- und Unterhaltskosten! Die Personalkosten sind gestiegen und werden durch arbeitszeitrechtliche Vorgaben für den Schichtdienst und ggf. zunehmende Ausbildungsanforderungen (vgl. Diskussion um die dreijährige RettAss-Ausbildung) vermutlich weiter überdurchschnittlich steigen. Gleichzeitig ist die öffentliche Hand in weiten Bereichen (v.a. Führungskräfte oder gut ausgebildete Handwerker) bereits heute mit Angeboten aus der Wirtschaft nicht mehr konkurrenzfähig. Mögliche Gegenmaßnahmen für die Probleme mit eher finanziellen Ursachen: - Klare und professionelle Vertretung und positive Vermittlung der Leistungsfähigkeit des Gefahrenabwehrsystems durch die Verbände, jede Organisation - bis hin zu jedem Einzelnen in der Feuerwehr untermalen den Bedarf. - Eindeutige Kennzahlen helfen bei der Bemessung und Bewertung. Sie versachlichen emotionale Diskussionen. Kennzahlen für städtische Risiken können aber niemals flächendeckend identisch angewendet werden. Das funktioniert im Rettungsdienst ebenso wenig, wie bei der Feuerwehr oder im Gesundheitswesen oder im ÖPNV. Dies zu ignorieren oder zu verdrängen beschädigt die Kennzahlen an sich und schwächt damit die Position in jeder Verhandlung darüber! - Kennzahlen können und müssen dann zu Bedarfsplänen führen, die eine mittel- und langfristige Finanzplanung überhaupt erst ermöglichen. - Es muss Ziel sein, weniger verschiedene Bauvarianten von Einsatzfahrzeugen zu erhalten. Dieses Ziel muss von den Feuerwehren, deren Trägern, den Ländern und sogar dem Bund aus einsatztaktischen, ausbildungsbedingten und finanziellen Aspekten am Herzen liegen. Heute Normen lassen selbst bei einem TLF 20/40 locker mehr als 10 völlig verschiedene Fahrzeuge zu (z.B. unterschiedliche Fahrgestell- und Radstandvarianten, in den Aufbau integrierter Tank oder Tankmodul unterschiedlicher Größen, mit oder ohne Sonderlöschmittel bzw. Druckzumischanlage usw. - die unterschiedlichen Ausbauvarianten sind hier noch gar nicht berücksichtigt!). Dies führt zu absoluten Einzelfertigungen, die die Firmen zu recht kostenmäßig immer mehr dem Verursacher auferlegen und nicht mehr auf alle umlegen. - Gewerkschaften sollten künftig auch vermehrt längerfristig denken. Sonst können kurzfristig erreichte Ziele künftig ggf. sogar den Bestand an sich gefährden. Angestellte (Teilzeit-)Kräfte - noch dazu auf Basis ehrenamtlicher Ausbildungen, die in der Vorhaltung dem Risiko nach Tagen bzw. Stunden angepasst sind, sind nämlich billiger als 2 x 24 h anwesende Beamte, die jeweils möglichst hoch besoldet sein sollten. (Ich erwarte aber aufgrund meiner persönlichen Einschätzung und den vorliegenden Erfahrungen aus anderen Bereichen eher das Gegenteil. Dies wird den schleichenden Prozess verstärken, der über Angestellte mit ehrenamtlichem Hintergrund (als Gerätewarte, Führungskräfte) die zunehmend Einsätze in der Arbeitszeit erledigen, Werkfeuerwehren mit gegen entsprechenden Kostenersatz mindestens zeitweise (z.B. tagsüber) ausgeweiteten Einsatzbereichen bis hin zu Zweckverbänden oder gar rein privatwirtschaftlichen Lösungen führen wird. Vorbilder dazu gibt es in Deutschland aus dem Bereich Kommunikation, Ver- und Entsorgung, ÖPNV, Gesundheitsversorgung und Rettungsdienst sowie im Ausland schon längst auch im Bereich der Feuerwehren.) - Die Tarifverträge und Besoldungstabellen müssen dem Markt schneller als bisher angepasst werden und eine markt-, aber auch leistungsgerechte Bezahlung ermöglichen. Sonst verliert die öffentliche Hand Leistungsträger - oder gewinnt sie erst gar nicht. (Wer jemals versucht hat, Techniker- oder Meisterstellen nach TVöD zu besetzen, weiß wovon ich schreibe.) Fachliche Faktoren führten in den letzten Jahrzehnten zu einer weit höheren Komplexität und zunehmendem Umfang an Tätigkeiten v.a. bei den Feuerwehren. Bot hier der „Allround-Feuerwehrangehörige“ anfangs große Vorteile, kehrt sich das nun ins Gegenteil um. Immer aufwändigere technische Geräte in einem komplexeren Umfeld (s. rechtliche Faktoren) erfordern weit mehr von der Organisation und von jedem Einzelnen, als die meisten (damals in noch - bzw. v.a. - „reinen Feuerwehren“!) vor 30 Jahren noch leisten mussten. Dies ist im ehrenamtlichen Bereich aufgrund eher kürzerer Verweilzeiten bzw. geringen Anwesenheitszeiten bei hauptamtlichen Kräften immer weniger leistbar. Aufgrund der dadurch automatisch bedingten i.d.R. geringeren Erfahrungsmöglichkeiten jeder Einsatzkraft steigen die Ausbildungsaufwendungen (damit sinken die Verfügbarkeiten noch weiter, während die Kosten nochmals steigen). Mittelfristig ist hier m.E. mindestens eine Formulierung von europaweiten Anforderungen an die Qualifikation zu erwarten. Diese dürfte im Bereich der „Mannschaften“ deutlich geringer ausfallen als bisher in Deutschland im mDFeu üblich, während ab Fahrzeugführer aufwärts zunehmend eher höhere wahrscheinlich sind. Die Entscheidungswege im föderalen System sind für Fachfragen viel zu kompliziert. Eine zeitnahe Reaktion ist oft nicht möglich. Allerdings ist eine übergreifende Reaktion auch heute noch von vielen Feuerwehren oder Führungskräften gar nicht gewollt, weil man um eigene Möglichkeiten oder „Hoheiten“ fürchtet. Mögliche Gegenmaßnahmen für die Probleme mit eher fachlichen Ursachen: - Klare verbandspolitische Aufstellung zu den fachlichen Problemen, die auch unangenehme Fragen bzw. Diskussionen nicht vermeiden darf. - Nutzung vorhandenen Fachwissens durch frühzeitige Einbindung von (natürlich auch ehrenamtlichen!) Fachleuten. - Langfristig orientierte, aber auch bei Bedarf kurzfristig mögliche Sachentscheidungen auf Basis von Fachdiskussionen. - Rechtzeitige Reaktionen, weil Steuerungsmaßnahmen im Bereich der Gefahrenabwehr ggf. Jahrzehnte brauchen, bis sie greifen! - Weiterer Ausbau der Spezialisierung von Fachleuten (Fachberater) bzw. Teams (SEG bzw. neuhochdeutsch auch „TaskForce“), - Stärkere Internationalisierung, um Entwicklungen in diesem Bereich bereits im Vorfeld begleiten zu können. - Umsetzungskontrolle vor Ort z.B. auch durch Kennzahlen- und Leistungsvergleiche. (Benchmarking und Leistungsvergleiche sind in den letzten Jahrzehnten häufig auf Druck von Außen in sehr vielen Bereichen eingeführt worden, die das früher z.B. im Gesundheitswesen radikal abgelehnt oder blockiert haben. Für die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr ist ähnliches zu erwarten. Im Rettungsdienst gibt es das teilweise schon.) - Dies erfordert allerdings eine bessere finanzielle und damit auch personelle Ausstattung der Verbände, v.a. des DFV, um dies überhaupt erfüllen zu können! Rechtliche Faktoren ergeben sich aus Rechtsetzung und -sprechung (heute zunehmend auch auf europäischer Ebene!) bzw. dem Umgang der Bürger (die uns „tragen“!) miteinander bzw. mit dem Staat. Dies führt zu einem höheren Anspruch v.a. an die Führungskräfte. Entscheidungen müssen dokumentiert werden, um nachvollziehbar zu sein. Klagen müssen jederzeit erwartet werden, wenn sich der Einzelne in seinen Rechten eingeschränkt fühlt. Wir leben nach wie vor natürlich in einem Rechtsstaat, in dem der Bürger Rechte und Pflichten hat, aber es wird bei Fehlverhalten oder Fehlern zunehmend einen geringeren - oder gar keinen - „Gefahrenabwehr“-, „Feuerwehr“- bzw. gar „Ehrenamtsbonus“ geben. Mögliche Gegenmaßnahmen zu den Problemen aus den rechtlichen Faktoren: - Aus- und Fortbildung sowie ggf. die Einsatzorganisation muss auf die Entwicklung reagieren. - Führungs- und Einsatzkräfte müssen sensibilisiert werden. - Die Dokumentation muss verbessert werden. (Eine Entwicklung, die im Rettungsdienst seit Jahren bereits zu beobachten ist!) - Echte Probleme aus den rechtlichen Faktoren (z.B. Vorschriften, Verordnungen) müssen durch Facharbeit aufgegriffen werden und ggf. zu Ausnahmeregelungen führen, um die Einsatzbereitschaft bzw. -fähigkeit aufrecht erhalten zu können! Ulrich Cimolino Dipl.-Ing. Sicherheitstechnik Düsseldorf ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 581158 | |||
Datum | 07.09.2009 14:46 | 26324 x gelesen | |||
hallo, danke - wir werden das selbstverständlich dann auch in die Sammlung aufnehmen. MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 581181 | |||
Datum | 07.09.2009 16:37 | 25917 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M@yerangesprochene Server-Festplatte u.A. mit dem Wiki liegt noch als Beweismittel in Leipzig keine Datensicherung ? ? ? mit freundlichen Grüßen Michael Roleff Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 581187 | |||
Datum | 07.09.2009 17:05 | 25787 x gelesen | |||
hallo, Geschrieben von Michael Roleff keine Datensicherung ? ? ? leider nein. Die Datensicherung ist in den Wirren die im Februar 2006 aufgrund der Straftaten die gegen mich verübt wurden über den Jordan gegangen :-( MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581193 | |||
Datum | 07.09.2009 17:21 | 26311 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen M@yerWagen wir mal Prognosen wie sich das Feuerwehrwesen in Deutschland im Jahr 2020 entwickelt hat. Interessant, dass die Schreiber von Thesen hierzu (obwohl auch eher "Glaubenssache", weil sonst wäre man ja Wahrsager *g) sich faktisch an einer Hand abzählen lassen... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 581198 | |||
Datum | 07.09.2009 17:58 | 25964 x gelesen | |||
Na dann will ich auch mal. - Das Feuerwehrwesen ist nicht mehr Aufgabe der Städte und Gemeinden. Die Kreise haben diesen Bereich unter Teilfinanzierung der Städte und Gemeinden übernommen. - Die Standortanzahl ist im Vergleich zum Jahr 2009 um etwa 20% gesunken. In den nächsten 10 Jahren wird eine erneute Absenkung um 20% erwartet. - Alle FA haben eine identische Ausbildung. Eine Unterscheidung findet nur über die Art der Anstellung nicht über die Qualifikation (B bzw. F Ausb.) statt. - Die eingeführte Feuerwehrtauglichkeitsuntersuchung führt zu einem Rückgang der Anzahl Feuerwehrangehörigen. Auch die notwendige Aufbauschulung für FA unter 45 Jahren mit F-Ausbildung läßt einige Lücken entstehen. Dennoch kommt es zu keinen nennenswerten Unterversorgungen. Man erwartet diese jedoch innerhalb der nächsten 5 Jahre auszugleichen. - Das Personal eines Standortes setzt sich aus hauptamtlichen Kräften, Wehrersatzdienstleistenden (Vollzeit), Part-Timern (teilweise mit einigen fest eingeplanten Schichten) und Ehrenamtlichen zusammen. Die Anteile der Verschiedenen Gruppen an einem Standort sind abhängig vom Einsatzaufkommen und der Verfügbarkeit von Ehrenamtlichen. Standorte mit hauptamtlichem Personal finden sich jedoch bereits in Orten mit 10-15 TEW. Aus- und Fortbildung ist für alle FA selbstverständlich geworden. Neben ausreichenden Lehrgangsplätzen an den Feuerwehrschulen, bieten diese auch eine mobile Abteilung. Aufgabe dieser Abteilungen ist es dezentral in den Kreisen Kurzfortbildungen anzubieten und die Standorte bei Fortbildungen fachlich zu unterstützen.. - Auf den Landesebenen wird jeweils eine zentrale Beschaffungsstelle für Feuerwehrausstattung eingerichtet. Diese sorgen -zumindestens innerhalb der Bundesländer- für eine Typenreduzierung und gleichzeitig für eine Angleichung der Fahrzeuge. - Aufgrund des Übergags des Feuerwehrwesens von den Gemeinden auf die Kreise, verlieren die Feuerwehrverbände (bis auf SH und MV) innerhalb kürzester Zeit ein Großteil ihrer Mitglieder (= Kommunen). Die Kreise verweigern teilweise die Mitgliedschaft. Ein Umdenken innerhalb der Verbände findet statt. Nicht mehr die Träger der Feuerwehren, sondern die FA sollen Mitglied werden. Aufgrund der Beitragshöhe von jährlich 5-10 Euro, welche nun durch den FA zu zahlen sind, steigt die Mitgliederzahl nur sehr langsam. Über Jahre hinweg bekannte Verbandsvertreter verschwinden in der Versenkung. In einigen KFV und sogar in 2-3 LFV hat es einen kompletten Umschwung gegeben. Neue Gesichter Vertreten die Verbände und fangen endlich an die Interessen der Feuerwehrangehörigen zu vertreten und den Brandschutz weiterzuentwickeln. Insider hoffen darauf, daß sich dieser Trend in den nächsten Jahren in allen Feuerwehrverbänden durchsetzt. Ob es nun die Realität des Jahres 2020 oder die Wünsche für das Jahr 2030 darstellt, wird erst die Zukunft zeigen können.
Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) ... | |||||
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Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 581222 | |||
Datum | 07.09.2009 19:22 | 25811 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich CimolinoInteressant, dass die Schreiber ... sich faktisch an einer Hand abzählen lassen... Ich habe mir lange darüber Gedanken gemacht und habe festgestellt das es sinnlos ist. Sinnlos aber dennoch ein gr. Spass, nicht mehr oder weniger ;) Offene Zahlenblöcke für 2020 sehe ich in Folge vor allem hier; Der Gesetzgeber Wie ausgeglichen werden die Haushalte (Stadt- Land- Bund) sein? Geben wir weiterhin Geld aus was wir nicht haben könnten wir 2020 viel privates sehen. Das Klima Fahrzeugart und Besatzung müssen ggf. radikal angepasst werden, Stichwort "neue Konzepte". Die Demographie Wenn unsere Politiker PISA & Co weiterhin ignorieren dürfte eine Berufs_/-feuerwehr Pflicht werden. Die FFW bleibt erhalten, darf aber nur noch die zu- und aufräum-arbeiten erledigen. Mein Tipp Die Finanzlage für die FW hat sich nicht wesentlich verändert. Der Rettungsdienst wurde überwiegend privatisiert. Die FW wurde aus dem Kat.Plan vollständig gestrichen. Mangels Personal wurden viele "Dorfwehren" aufgelöst. Der Personalmangel zwingt immer mehr Wehren dazu sich zu spezialisieren, man sieht langsam ein das der FM/SB kein Supermann ist der alles können muß. Der Klimawandel (wann war der Klimastillstand?) ist im vollem Gang, häufige Unwetter und die Personalstärken haben eine flächendeckende Beschaffung von kleinen (Trupp) Unwetter Hilfs Fahrzeugen notwendig gemacht, stehen werden die auf dem Platz der gestrichenen LF-Fahrzeuge. Der Einsatzbefehl kommt 2020 aus der ILS, über die Einrichtung von Landes-ILS wird noch gestritten. PS Mangels FM/SB denkt man in Brüssel ernsthaft über Blaulicht am Privat-PKW nach. ;) Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung. frei n.Bmark | |||||
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Autor | Neum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken | 581236 | |||
Datum | 07.09.2009 20:32 | 25753 x gelesen | |||
Hmm, also die Technisierung wird zunehmen, ich denke nach dem Melder stirbt der Maschinist. Die Geräte funktionieren entweder voll automatisch oder aber gar nicht. In Düsseldorf fahren bereits kleine Roboter den IA, auf älteren LF noch mit Fernbedienung, auf den neueren bereits vollautomatisch. Es gibt kaum noch 'Dorffeuerwehren', die meisten haben sich im Kampf gegen die Auflösung/Zusammenlegung so aufgerieben, dass kaum noch FA in der FF vorhanden sind. Einige wenige 'Fusionswehren' haben den Sprung zu schlagkräftigen Einheiten geschaft. Persönlich wünschen würde ich mir, dass es in jedem Dorf ständig 2-3 Leute gibt, die in der Lage sind eine medizinische Erstversorgung durchzuführen, einen Kleinbrand mit Feuerlöscher oder Kübelspritze auszumachen und einen größeren Einsatz sinnvoll vorzubereiten. In der Praxis ist ihre Hauptaufgabe eine qualifizierte Meldung. Dadurch werden Feuerwehrsternfahrten vermieden, und es sind nur die nötigen Einsatzmittel vor Ort. Es entsteht eine Art Rondevouzsystem, bei dem eine FW mit ein paar Leuten und dem Material, und umliegende FFWs mit Personal kommen. | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581248 | |||
Datum | 07.09.2009 21:00 | 25847 x gelesen | |||
Geschrieben von Neumann Thomasalso die Technisierung wird zunehmen, ich denke nach dem Melder stirbt der Maschinist. der Versuch ist vor 20 Jahren schon gescheitert, der wird es bis 2020 auch weiterhin... ;-) Geschrieben von Neumann Thomas In Düsseldorf fahren bereits kleine Roboter den IA Mal sehen ich gehe 2024 äh 2031 in Ruhestand, glaub ich also nicht... ;-) Geschrieben von Neumann Thomas Es gibt kaum noch 'Dorffeuerwehren', die meisten haben sich im Kampf gegen die Auflösung/Zusammenlegung so aufgerieben die meisten die sich auflösen, tun das still und leise, weils schlicht keine Leute mehr gibt (auch heute schon)... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Fran8z-G8eor8g B8., Lippetal / NRW | 581255 | |||
Datum | 07.09.2009 21:18 | 25830 x gelesen | |||
In den nächsten 10 Jahren wird der Wandel noch nicht so gravierend ausfallen. Aber das Resultat das ich hier mal für die Freiwilligen prognostizieren möchte sehe ich wie folgt: Aufgrund von Finanz und Personalmangel (aus welchem Grund auch sonst) werden die Hilfsfristen ausgedehnt oder gar abgeschafft. Dadurch sind 75% der Standorte auf dem Land haltlos. Es entstehen Stützpunktwehren die ein Gebiet von 150 - 200 km² abdecken müssen. Bei vielen Einsätzen ist die Nachbarschaftshilfe unumgänglich. Sonderfahrzeuge werden überregional angeschafft und eingesetzt. Auf dem Gebiet der Brandbekämpfung entstehen durch die Weiterentwicklung von vorbeugendem Brandschutz und der Feuerwehrtechnik / Ausrüstung immer mehr "Einzelkämpfer". Große Unwettereinsätze werden vom THW übernommen, dafür nehmen die Umwelteinsätze für die Feuerwehren einen höheren Stellenwert ein. Durch das "Neue Kommunale Finanzmanagement" werden Fahrzeuge und Geräte auf 8 - 10 Jahre abgeschrieben und ersetzt. Somit steht immer die neueste Technik zur Verfügung;-) Gute Nacht! (das ist jetzt zweideutig gemeint) Gruß, F.- G. | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 581268 | |||
Datum | 07.09.2009 21:51 | 25784 x gelesen | |||
Hallo also ich will mich auch mal versuchen. Ich sehe 2 mögliche Zenarios: ein Negatives: - man arbeitet an einer 4. Fahrzeugreduzierung weil auch die 3. an der Uneinigkeit gescheitert ist. - Fahrzeuge sind wegen unspezifischer Normen nur noch Unikate und unbezahlbar. - Aufgrund von Elektronikproblemen wird es nur noch Fahrzeuge jünger als 15 Jahre oder älter als 25 Jahre geben - Aufgrund von Klimawandel und zunehmenden UNwettereinsätzen werden die Kat-S Fähigkeiten die FF zwar steigen, aber nur auf dem kleinensten gemeinsamen Nenner. - Das FF Sterben auf dem Land wird zunehmen. Landstriche vor allem im Osten werden veröden. - Die FF'en werden sich widerstrebend spezialisieren, da nicht mehr für alle Alles finanzierbar sein wird. - Auch sclagkräftige große FF'en werden immer mehr an den Rand ihrer personellen Leistungsfähigkeit geraten. ein Positives: - die 3 Typenreduzierung hat mit engeren Normen eingeschlagen. Der Anstieg der Fahrzeugpreise konnte gebremst werden. - Die Länder und Kreise schließen sich mit Beschaffungen dem LF-Kat an und es ist das Rückrat der Feuerwehren geworden. - Die Ausbildung hat sich verbessert, weil die Grundzüge des Fahrzeugs auch auf andere LF's übertragen wurden. - Nach mehreren großen Kat-Einsätzen haben die Länder ihre Aufgaben im Kat-Schutz ernst genommen und es stehen größere Einheiten zur Verfügung. - Stäbe und Führungsgruppen wurden flächenmäßig etabliert. - Teile der EU Feuerwehr werden von deutschen Einheiten gestellt. - Das Feuerwehrsterben auf dem Land konnte gebremst werden durch geeignete Personalpolitik und Werbemaßnahmen. Städte gewähren Renten und andere Vergünstigungen. - Die Ausbildung von Führungskräften wird im Bereich Personalmanagement stark erweitert. - Führungstrukturen wie sie in BF'en bekannt sind, haben sich auch in den freiwilligen Feuerwehren etabliert. Die Aufsicht der Kreise ist strenger geworden. - Die Ausbildung der FA (B+F) hat sich angeglichen. - Die Aufgabenverteilung wurde innerhalb der Feuerwehren vereinheitlicht. Fast alle LG/Abteilungen haben neben ihrer Grundaufgabe Brandschutz Zusatzaufgaben zugeteilt bekommen. - Die Spezialisierung der Feuerwehren hat zugenommen. So das war mein Traum/Albtraum. Gruß Thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Gerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen | 581287 | |||
Datum | 07.09.2009 22:32 | 25675 x gelesen | |||
Hallo, ... ich will ja nicht meckern, aber einiges wird hier etwas einseitig gesehen: Geschrieben von Thomas Edelmann - Die Länder und Kreise schließen sich mit Beschaffungen dem LF-Kat an und es ist das Rückrat der Feuerwehren geworden. ... das Land Hessen beschafft schon seit 2002 LF 10/6 KatS (in einer Ausführung, die auch als Erstangreifer sinnvoll nutzbar ist bzw. so ausgeführt werden kann ... was als "Rückrat" unverzichtbar ist) - das müßten inzwischen um die 100 LFs sein. Im Übrigen beschaft es schon seit >15 Jahren zentral Fahrgestelle für TSF und TSF-W (mit dem Ergebnis, dass 7,5t Lkw-Fahrgestell-TSF-W in Hessen den Status eines weissen Elefanten haben) ... Geschrieben von Thomas Edelmann - die 3 Typenreduzierung hat mit engeren Normen eingeschlagen. Der Anstieg der Fahrzeugpreise konnte gebremst werden. ... m.E. hat die Anzahl der Fahrzeugtypen nur zu einem geringen Teil etwas mit den Fahrzeugpreisen zu tun (Fahrzeugbau ist und bleibt handwerkliche Arbeit, auch bei Kleinserien). Dies rührt eher aus den immer mehr um sich greifenden Technisierung mit vielfach wenig nützlichen technischen Gimmicks um sich. Das bekommt man aber nicht über die Normung in den Griff. (... dabei aber unstrittig: aus taktischen Gesichtpunkten gibt z.Zt. es zu viele Fahrzeugtypen) am Rande noch: Geschrieben von Thomas Edelmann - Die Länder und Kreise schließen sich mit Beschaffungen dem LF-Kat an und es ist das Rückrat der Feuerwehren geworden. ... hat ein Bundesland beim KTW-B-KatS versucht - ist nach Auffassung der Vergaberechtler nicht machbar (Bedarfsträger - hier Land - muss selbst ausschreiben) Gruss Gerhard | |||||
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Autor | Gerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen | 581290 | |||
Datum | 07.09.2009 22:44 | 25460 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Gerhard Bayer das Land Hessen beschafft schon seit 2002 LF 10/6 KatS ... Korrektur: seit 2004 ... Gruss Gerhard | |||||
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Autor | Mich8ael8 T.8, Butzbach / Hessen | 581291 | |||
Datum | 07.09.2009 22:47 | 25750 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich CimolinoMal sehen ich gehe 2024 äh 2031 in Ruhestand, glaub ich also nicht... ;-) Er schrieb IA und nicht A-Dienst *duckundweg* Gruß Michael | |||||
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Autor | Mark8us 8R., Stockach / Baden-Württemberg | 581294 | |||
Datum | 07.09.2009 23:18 | 25466 x gelesen | |||
Wie wäre es damit: Bei kleinen FW werden die Fahrzeuge wieder kleiner und günstiger da Personal fehlt das sich mit THL Satz oder Atemschutz auskennt bzw. diese bedienen könnte. Man Löscht wieder wie vor 100 Jahren mit viel Wasser durch die Fenster. Somit entfällt auch die teure PSA und es tut auch wieder Baumwolle ;-) Größere FW können zumindest bisher noch Personal aufbieten die alles bedienen können, tendenz aber fallend. BFs werden immer mehr reduziert der kosten wegen, erst zu Hauptamtlichen Wachen und dann wieder zu FF. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das wenn die Kassen knapper werden in BF und Hauptamtliche Wachen Geld investiert wird. Und da der Spielfilm dazu gestern lief: 2035: U.S. Robotics liefert längst Roboter die als Feuerwehr eingesetzt werden. Die Menschheit hat solange Frei ;-) ----------------------------------------------------------- Gruß Markus | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8H., Stadtlohn / NRW | 581295 | |||
Datum | 08.09.2009 00:14 | 25884 x gelesen | |||
Geschrieben von Oliver SteinbeckZunahme der HAW. Das Gefühl habe ich auch. Erst vor nicht allzu langer Zeit wurde das auch in unserer Stadt überlegt, Eine solche Planung wird oder soll aber vorerst nicht weiter verfolgt werden. Der gesamte Beitrag ist ausschließlich meine private Meinung ! | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581311 | |||
Datum | 08.09.2009 08:53 | 25764 x gelesen | |||
Geschrieben von Franz - Georg BredeAuf dem Gebiet der Brandbekämpfung entstehen durch die Weiterentwicklung von vorbeugendem Brandschutz und der Feuerwehrtechnik / Ausrüstung immer mehr "Einzelkämpfer". unmöglich, weil sich im Bestand kaum Änderungen durchsetzen lassen und weil aktuelle Entwicklungen (Holzhäuser) eher was anderes erwarten lassen... Geschrieben von Franz - Georg Brede Große Unwettereinsätze werden vom THW übernommen, dafür nehmen die Umwelteinsätze für die Feuerwehren einen höheren Stellenwert ein. Unmöglich, weil die einen das in der Fläche gar nicht können und die anderen auch nicht... ;-) Geschrieben von Franz - Georg Brede Durch das "Neue Kommunale Finanzmanagement" werden Fahrzeuge und Geräte auf 8 - 10 Jahre abgeschrieben und ersetzt. Somit steht immer die neueste Technik zur Verfügung;-) Ja, davon haben viele geträumt, frag doch mal, wie es in den Städten so aussieht - und ob irgendjemand tatsächlich so ersetzt... (ich kenn keinen). Bei der jetzigen Dichte von Feuerwehr würde das die Kosten im investiven Bereich ungefähr um 250 % ansteigen lassen, die konsumptiven würden im Gegenzug etwas (aber bei weitem nicht ausreichend) fallen... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581313 | |||
Datum | 08.09.2009 08:54 | 25523 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael TiedemannEr schrieb IA und nicht A-Dienst ich schrieb die Antwort als Abteilungsleiter Technik... ;-) ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Volk8er 8T., Appen / Schleswig-Holstein | 581315 | |||
Datum | 08.09.2009 08:59 | 25458 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Franz - Georg Brede Es entstehen Stützpunktwehren die ein Gebiet von 150 - 200 km² abdecken müssen. 150-200 km² entsprechen einem Radius von ca. 7-8 km. Das ist heute schon teilweise Realität. MkG Volker | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 581317 | |||
Datum | 08.09.2009 09:06 | 25382 x gelesen | |||
Geschrieben von Gerhard Bayer... das Land Hessen beschafft schon seit 2002 LF 10/6 KatS (in einer Ausführung, die auch als Erstangreifer sinnvoll nutzbar ist bzw. so ausgeführt werden kann das ist mir bekannt, aber wir haben ja noch 15 andere Bundesländer. Geschrieben von Gerhard Bayer ... m.E. hat die Anzahl der Fahrzeugtypen nur zu einem geringen Teil etwas mit den Fahrzeugpreisen zu tun (Fahrzeugbau ist und bleibt handwerkliche Arbeit, auch bei Kleinserien). Doch hat es, wenn die Normen enger sind, braucht man z. B. nicht mehrere Varianten an Tanks, die Flexibilität in den Geräteräumen kann reduziert werden, das spart zumindest Konstruktionszeit. Es könnte natürlich auch die Vielfalt der elektronischen Gimmicks auf ein notwendiges Maß beschränkt werden. Geschrieben von Gerhard Bayer ... hat ein Bundesland beim KTW-B-KatS versucht - ist nach Auffassung der Vergaberechtler nicht machbar (Bedarfsträger - hier Land - muss selbst ausschreiben) Es würde ja schon reichen, wenn genau das gleiche Fahrzeug ausgeschrieben wird. Gruß Thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Ferd8ina8nd 8H., Stuttgart / Baden Würtemberg | 581320 | |||
Datum | 08.09.2009 09:09 | 25343 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich CimolinoUnmöglich, weil die einen das in der Fläche gar nicht können und die anderen auch nicht... ;-) "Große Unwettereinsätze bei denen keine Lebensgefahr besteht werden aufgrund reduzierter Personalstärke in FF/HAW/BF von privaten Dienstleistern übernommen, Umweltschutzeinsätze nur in der Primärphase bis Spezialunternehmen/dienstleister vor Ort sind" ? Gruß Ferdinand Bei der Fußball-WM habe ich mir Österreich gegen Kamerun angeschaut. Auf der einen Seite Exoten, fremde Kultur, wilde Riten - und auf der anderen Seite Kamerun Dieter Nuhr | |||||
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Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare | 581321 | |||
Datum | 08.09.2009 09:11 | 25362 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas Edelmanndas ist mir bekannt, aber wir haben ja noch 15 andere Bundesländer. Saarland: So weit ich weiß: Das Saarland will den Unterschied zwischen LF 16 TS und LF KatS in eigener Regie aufstocken. Wenn ich mich dumpf erinnere geht es um irgendwas zwischen 6 und 10 Fahrzeuge.. Das erste Fahrzeug wurde auch schon einer Wehr versprochen.. Grüße, BeschFl für die stillen Mitleser aus gegebenen Anlass: Die Gedanken sind frei.. "Eine kleine Revolution ab und zu ist eine gute Sache." (Marko Ramius) "Die Talente machen die Arbeit, und die Marktschreier bestimmen wo's lang geht." (Tom Clancy) Ich bin ein Freund der klaren Worte | |||||
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Autor | Volk8er 8T., Appen / Schleswig-Holstein | 581322 | |||
Datum | 08.09.2009 09:18 | 25451 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Marc Dickey Aufgrund des Übergags des Feuerwehrwesens von den Gemeinden auf die Kreise, verlieren die Feuerwehrverbände (bis auf SH und MV) innerhalb kürzester Zeit ein Großteil ihrer Mitglieder (= Kommunen). Kannst Du bitte mal kurz erläutern, warum Deiner Meinung nach SH und MV hier eine Ausnahme sein werden? Momentan kann ich Deiner Vision nicht ganz folgen. Gruß aus SH | |||||
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Autor | Irak8li 8W., Haar / Bayern | 581324 | |||
Datum | 08.09.2009 09:37 | 25455 x gelesen | |||
Gute Idee. Mit Innovationsmanagement als Hintergrund kann ich folgende Anregungen mitgeben: Hat in diesem Bereich jemand mal eine Szenarioanalyse probiert? Hier werden 1-2 Faktoren mit großem Einfluss ermittelt. Sowas wäre im Bereich der Ministerien oder der Verbände - oder Leitung größerer Wehren - gut angebracht. Eine große Frage ist, ob und wann der "Tipping Point" kommt. Dieser dürfte aus dem Bereich des Klimaschutzes bzw, der Erwärmung bekannt sein, ist aber auch aus der BWL - wann kippt das System um? Der Tipping Point kann (fast) nie bestimmt werden, jedoch gibt es auch hier Faktoren, die es zu beobachten gilt. Es kann auch sein, dass er nie eintritt, weil ein System ausreichend adaptierungsfähig ist. Dann kann man noch zwei Szenarien bauen: die extern unbeeinflusste Weiterentwicklung, also "weiter wie bis jetzt", und das dürfte mit ziemlicher Sicherheit zu einem Tipping Point führen (analog unserem Gesundheits- oder Rentensystem). Das zweite Szenario setzt auf plötzlich eintretende, externe Faktoren. Das kann eine Wirtschaftskrise ungeahnten ausmasses sein, eine Pandemie, technologische Weiterentwicklungen oder schlicht Gesetzgebung. Das sind alles Ideen, die man mit etwas Vorbereitung in einer sehr schönen, eintätigen Sitzung durchspielen könnte. Die Zukunft kann man nicht vorhersagen, aber man kann zumindest auf mögliche Szenarien vorbereitet sein, und das geht gar hin zum proaktiven Wirken. Und nun viel Spaß beim durchspielen der Szenarien :) Irakli FWnetz twittern! | |||||
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Autor | Alex8and8er 8S., Wedel / S-H | 581328 | |||
Datum | 08.09.2009 10:12 | 25525 x gelesen | |||
Feuerwehr wie wir es heute kennen wird aussterben. Die Kosten werden zu hoch sein, die Städte und Gemeinen werden sich das nicht mehr leisten können. Bei den Bauhöfen werden einige Fahrzeuge, die auch andersweitig nutzbar sind vorgehalten und vom Bauhofpersonal gefahren/bedient. Dies sind z.B. Hubsteiger oder Tankfahrzeuge. Die Freiwilligen Feuerwehren wird es in der Form nicht mehr geben, Örtliche Sportvereine haben Telefonketten eingerichtet und die Kirchenglocken werden zur Alarmierung läuten. Wenn kann und will wird sich zu Fuss in Richtung Rauchsäule bewegen (Tetra ist aus Kosten- und Umweltschutzgründen nie in Betrieb gegangen). Hier wird dann mit Eimerkette gearbeitet, bis eventuell Fahrzeuge vom Bauhof kommen. Wenn das Hdyrantennetz es noch zulässt, kann daraus dann Wasser entnommen werden. Einzelne Hausverwaltungen haben im Eingangsbereich Schläuche und Standrohre gelagert, damit die Bewohner selbst Schläuche vornehmen können. Atemschutz wird auf ein nasses Tuch zurückgeführt. Ähnlich wird es auch im Rettungsdienst aussehen. Aufgrund Einsparungen der Krankenkassen wird wieder zu load-and-go auf Pickups übergegangen. Als Qualifikation reicht ein B Führerschein. Ich vertrete hier meine Meinung, nicht die irgendeiner Feuerwehr. Und das ist gut so. --- Wenn Sekunden zählen ist Hilfe oft nur Minuten entfernt. | |||||
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Autor | Mark8us 8G., Bockenheim / Hessen | 581329 | |||
Datum | 08.09.2009 10:45 | 25266 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Alexander Sucker Als Qualifikation reicht ein B Führerschein. ... den man ohne Prüfung erhält, wenn man vier praktische Stunden mit dem Einkaufswagen im ALDI nachweisen kann und mindesten drei Folgen Cobra 11 gesehen hat. Gruß Markus Groß | |||||
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Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 581330 | |||
Datum | 08.09.2009 10:59 | 25402 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker TankKannst Du bitte mal kurz erläutern, warum Deiner Meinung nach SH und MV hier eine Ausnahme sein werden? Momentan kann ich Deiner Vision nicht ganz folgen. Ganz einfach. Dort sind die Feuerwehrverbände keine Vereine, sondern Anstalten öffentlichen Rechts mit Zwangsmitgliedschaft für die Träger der Wehren. MkG Marc
Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) ... | |||||
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Autor | Volk8er 8T., Appen / Schleswig-Holstein | 581332 | |||
Datum | 08.09.2009 11:23 | 25370 x gelesen | |||
Moin, das kann/könnte sich bis dahin aber auch ändern (das ist jetzt echt visionär). MkG Volker | |||||
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Autor | Jan 8S., Wallenhorst / | 581338 | |||
Datum | 08.09.2009 12:09 | 25476 x gelesen | |||
Will auch mal: KatS wird zunehmend eine Bundesangelegenheit. Exekutives Organ ist hier das THW, immer mehr Einheiten werden "blau" bzw. im K-Fall durch das THW geführt, was zu einer deutlichen Verbesserung bei den Katastrophen der letzten 5 Jahre geführt hat ( Großwaldbrand Lausitz -Polen, Bankeraufstand in Frankfurt 2016 und den weltweiten Stromausfällen im Sommer 2018). Die Länder sind weiterhin für den Branschutz zuständig, hier klappt die Schere weiter auf. in einigen Bundesländern gilt weiterhin das Motto "Ehrenamt wird vom Ehrenamt geführt", was dazu führte, dass sinnvolle und strategische Konzepte aussterben und die Feuerwehr in den jeweiligen Landesregierung einen Status knapp oberhalb der Schützenvereine annehmen. In einem Bundesland ist die Feuerwehr komplett in die Polizei integriert, was allerdings 2017 dazu führte, ass aufgebrachte freiwillige Feuerwehrleute eine Polizeidirektion stürmten, um gegen einheitliche Ausgehuniformen zu protestieren. Die Gemeinden können den Brandschutz in Zweckverbänden organsieren. Da wo es gemacht wird, gibt es flächendeckend kleine hauptamtliche Tageswachen neben den bestehenden freiwilligen Feuerwehren. Sonderaufgaben, Ausbildung und Gerätebeschaffung wird in diesen Zweckverbänden zentralisiert. Private Feuerwehren gibt es zwar noch nicht flächendeckend, aber in vielen Gemeinden und Städten wird die Personalgestellung mit Zeitarbeitsfirmen zentral gesteuert. Bei den Berufsfeuerwehren tritt eine Amerikanisierung ein: Viele kleine Wachen im Rendevoussystem, zentrale Sondereinheiten mit Sonder-Personal. Rettungsdienst machen andere, es wird aber eine FireMedic-Einheit zum Eigenschutz und Sondereinsätze vorgehalten. Der verstärkte Trupp wird für die vielen kleinen HAW und BF-Wachen kreiert: 1:3, mit einem Sonderfahrzeug dann zu 1:5 zur Staffel; 1:3 ist aber eher die Regel. Die verbleibenden Normen definieren nur noch Mindestausstattungen für Erstangriffsfahrzeuge, wovon es zwei Größen gibt. Die Schutzkleidung ist in vielen Fällen intelligenter wie der Träger. Fahrzeugtechnik ist digital. Entweder alles in Ordnung oder alles kaputt. Digitaler Fahrzeugfunk ermöglicht vieles, nur kann es keiner Nutzen,weil die Personaldecke in den Landes-Notrufzentralen so dünn ist. Digitale Handfunkgeräte wurden nach katastrophalen Fehlversagen wieder abgeschafft. Oder so ähnlich.. | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581341 | |||
Datum | 08.09.2009 12:15 | 25472 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker Tank150-200 km² entsprechen einem Radius von ca. 7-8 km. Das ist heute schon teilweise Realität. die weitaus meisten "Stützpunktfeuerwehren" sind für weit größere Gebiete zuständig! Konzept Brandenburg: 104 Stützpunkte für http://www.mi.brandenburg.de/sixcms/detail.php?gsid=lbm1.c.397073.de das sind im Schnitt (!) mehr als 280 qkm... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 581344 | |||
Datum | 08.09.2009 12:24 | 25346 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker Tankdas kann/könnte sich bis dahin aber auch ändern (das ist jetzt echt visionär). Stimmt, aber der Rest ist schon eher unwahrscheinlich, das würde aber dann an Utopie grenzen. ;-) MkG Marc
Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) ... | |||||
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Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 581349 | |||
Datum | 08.09.2009 12:58 | 25359 x gelesen | |||
Geschrieben von Marc DickeyStimmt, aber der Rest ist schon eher unwahrscheinlich, das würde aber dann an Utopie grenzen. Bei manchem Beitrag frage ich mich ob er die Situation in 11 Jahren zeigt oder ob schon in Sternzeit gemessen wurde. Scotty, beam me up ;) Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung. frei n.Bmark | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg | 581350 | |||
Datum | 08.09.2009 13:09 | 25344 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas MiddekeBei manchem Beitrag frage ich mich ob er die Situation in 11 Jahren zeigt oder ob schon in Sternzeit gemessen wurde. Bei welchen zum Beispiel? Ich sehe den Niedergang der FFen in dem selben Zeitrahmen wie die meisten hier. Auch die Errichtung von Hauptamtlichen Stützpunkten über das Land verteilt und das Ende der Feuerwehr an jeder Milchkanne sind Dinge, die ich hier schon oft beschrieben habe und jedesmal dafür ausgebuht wurde. Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Volk8er 8T., Appen / Schleswig-Holstein | 581354 | |||
Datum | 08.09.2009 13:39 | 25210 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolinodas sind im Schnitt (!) mehr als 280 qkm... das trifft auch auf andere Bundesländer zu, in denen es das System der Stützpunktfeuerwehren (noch) nicht gibt. MkG Volker | |||||
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Autor | Mark8us 8G., Bockenheim / Hessen | 581356 | |||
Datum | 08.09.2009 14:14 | 25394 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Jürgen M@yer Wagen wir mal Prognosen wie sich das Feuerwehrwesen in Deutschland im Jahr 2020 entwickelt hat. Wenn ich mir die Beiträge in diesem Thread anschaue, komme ich zum Schluss, dass die Entwicklungsfähigkeit des deutschen Feuerwehrwesens im Positiven wie im Negativen doch stark überschätzt wird. Einige der "Visionen" sind darüber hinaus in Teilen heute schon Realität. Ich beobachte, dass zurzeit die Generation Heimberg/Fuchs ausstirbt und die Taktik sich in den letzten Jahren gegen manche Widerstände weiterentwickelt hat. Die Technik wird sich immer mehr in Spielereien verlieren, den großen Wurf erwarte ich allerdings in den nächsten zehn Jahren nicht. Alle Probleme, über die hier und heute diskutiert wird, gab es auch schon vor einigen Jahrzehnten und die wird es auch in einigen Jahrzehnten noch geben. Die einzig wirklich bahnbrechene Entwicklung wird wohl sein, wenn Bundesinnenminister Horst Schlämmer 2020 ankündigt, dass zur Bossel-Weltmeisterschaft 2024 in München ein flächendeckendes Digitalfunknetz vorhanden sein wird. Gruß Markus Groß | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581357 | |||
Datum | 08.09.2009 14:22 | 25242 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus GroßDie einzig wirklich bahnbrechene Entwicklung wird wohl sein, wenn Bundesinnenminister Horst Schlämmer 2020 ankündigt, dass zur Bossel-Weltmeisterschaft 2024 in München ein flächendeckendes Digitalfunknetz vorhanden sein wird. weisse Bescheid!? ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Chri8sto8f S8., Vilseck / Bayern | 581362 | |||
Datum | 08.09.2009 14:50 | 25138 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Thomas Middeke Fahrzeugart und Besatzung müssen ggf. radikal angepasst werden, Stichwort "neue Konzepte". da verlangst du aber was! Die meisten haben doch die "alten" Konzepte ("Typenreduzierungen") nicht verstanden, jetzt kommst du schon mit was Neuem;-) Gruß Christof http://www.feuerwehr-vilseck.de/1.html http://hvo-vilseck.de/index1.html http://cms.brk.de/Niederbayern-Oberpfalz/Amberg-Sulzbach/Bereitschaft_Sulzbach-Rosenberg | |||||
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Autor | Hein8er 8M., Uplengen / Nds | 581363 | |||
Datum | 08.09.2009 14:52 | 25090 x gelesen | |||
Moin! Ich bin zwar bekanntlich kein Feuerwehrmann, und werde mich daher auch nicht zu konkreten Zukunftsszenarien in diesem Bereich äußern. - Trotzdem lassen sich m.E. einige grundlegende Überlegungen für die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr zusammentragen, die Auswirkungen haben werden. 1. Der demographische Wandel wird Auswirkungen auf die Bestandsstärken der Einheiten haben, dafür braucht man keine Glaskugel. - Allerdings werden die Veränderungen regional sehr Unterschiedlich sein - von massiver Ausdünnung der Wohnbevölkerung bis hin zum Anwachsen in Ballungsräumen. Die Preisfrage ist, ob diese Veränderungen gleichmäßige Auswirkungen auf alle Bereiche haben werden? Problematisch dürfte die Bestandserhaltung im Bereich der täglichen Gefahrenabwehr sein (sowohl die Verfügbarkeit von ea. Personal, als auch die Vorhaltung von Einheiten im Allgemeinen, abhängig vom Gefahrenpotential (sinkt wenn da keiner wohnt!)). - M.E. muß es hier schon zum Erhalt des Grundschutzes auch zu einer Professionalisierung (verschiedene Modelle) mit gleichzeitiger Veränderung der Eingreifzeiten kommen. Beim klassischen Katastrophenschutz gehe ich persönlich bisher zwar von Veränderungen aus, glaube aber nicht daran, dass die Aufrechterhaltung eines leistungsfähigen KatS unmöglich wird. - M.E. werden Ehrenamtliche zukünftig verstärkt im klassischen KatS mit längeren Vorlaufzeiten zu finden sein und weniger in der täglichen Gefahrenabwehr. - Da es aber auch hier zur Verringerung des Bestandspersonals kommen wird, muss hier eine Teilkompensation durch Ausbildung (Stichwort: Professionalität im Ehrenamt) erfolgen. Die Zeit der "Gewalthaufen" ist definitiv vorbei! 2. Die Berufswelt hat sich in den vergangenen Jahren bereits erheblich verändert und wird dies auch weiter tun. Stichworte sind hier Flexibilisierung (auch räumlich), Arbeitsverdichtung und -ausweitung. Dies wird m.E. auch auf den ehrenamtlichen Bereich Auswirkungen haben: a) Höhere formale Qualifikation verbunden mit anderem Anspruchsdenken an Qualität und Umfang der eigenen ehrenamtlichen Tätigkeit. - Insbesondere Führungskräfte müssen dies berücksichtigen (auch können). b) Die Dienst- und Dienstzeitkonzepte müssen die veränderten Arbeitzeitbedingungen berücksichtigen. - Eine einheitliche und einfache Dienstplangestaltung wird erheblich erschwert. c) Die Organisationen müssen eine Mitwirkung auch beim Umzug in eine andere Region ermöglichen, damit die Leute beim beruflichen Umzug nicht verloren gehen. - Eine Überweisung an eine andere "Dienststelle" sowie die Anerkennung von Qualifikationen ist hierfür Grundvoraussetzung (für's THW aufgrund seiner Strukturen kein Problem, bzw. nur ein nachgeordnetes). 3. Finanziell wird die öffentliche Verwaltung bestimmt nicht weniger belastet, als in den vergangenen Jahren (z.B. Mehrausgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich). - Alle Organisationen in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr müssen daher Doppelstrukturen abbauen, eine Aufgabenkritik durchführen sowie ein modernes Qualitäts- und finanzmanagement einführen (z.Z. ist beispielsweise nur schwer zu ermitteln, was uns die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr eigentlich kostet, weil es hier keine wirkliche Transparenz gibt). 4. Hier liegt für mich der Fokus stärker auf dem THW (naturgegeben): Seit dem 01. September gilt das neue Zivilschutz- und Katastrophenhilfe-Gesetz, sowie das THW-Gesetz, beide Gesetze können, - müssen aber nicht - Auswirkungen auf die Einbindung des THW in die Gefahrenabwehr vor Ort haben. a) §12 des ZSKG sieht vor, dass die Länder die Vorhaltungen des Bundes für den Zivilschutz auch für den Katstrophenschutz nutzen dürfen bzw. diese fest mit einplanen dürfen. b) §1 Abs. 2 Nr. 4 des THWG sieht vor, dass das THW technische Hilfe bei der Erfüllung öffentlicher Aufgaben leisten kann, soweit es diese durch Vereinbarung übernommen hat. Man wird sehen müssen, welche Auswirkungen diese Bestimmungen in der Anwendung haben werden. - Ob es beispielsweise mehr Einrichtungen in der örtlichen Gefahrenabwehr oder mehr bunte Bereitschaften (beides gibt es bereits) geben wird. Mittel- bis Langfristig kann ich mir das zwar in einigen, ausgewählten Bereichen vorstellen, sehe da aber auch erhebliche Grenzen (Akzeptanz und Leistungsfähigkeit). - Abwarten! Zum Abschluss sein darauf hingewiesen, dass ich nichts von wilden Spekulationen halte, die nicht logisch sondern bestenfalls ideologisch motiviert sind. Bis dann Heiner | |||||
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Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 581364 | |||
Datum | 08.09.2009 15:08 | 25161 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel HermannBei welchen zum Beispiel? Beim überfliegen viel mir der Beitrag 581328 doch sehr ins Auge. Aber auch den Niedergang der FFW wird es in den kommenden 11 Jahren nicht geben. Sehr gut möglich das kleine "TSA/ TFS-Wehren" ihre Halle demnächst als Bierlager vermieten, aber an der Zahl von ~1Mio FFW´ler wird sich nichts wesentliches ändern. Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung. frei n.Bmark | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581365 | |||
Datum | 08.09.2009 15:10 | 25403 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas MiddekeSehr gut möglich das kleine "TSA/ TFS-Wehren" ihre Halle demnächst als Bierlager vermieten, aber an der Zahl von ~1Mio FFW´ler wird sich nichts wesentliches ändern. soweit Du dran kommst.... guck Dir mal die Zahlen in den Bundesländern für die letzten 10 Jahre an.... Guck Dir an, wie die Alterspyramide in den Feuerwehren aussieht. Wie hoch die Übertritt- und Bleiberaten derzeit sind. Der Rest ergibt sich dann von selbst... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg | 581366 | |||
Datum | 08.09.2009 15:12 | 25112 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas Middekeaber an der Zahl von ~1Mio FFW´ler wird sich nichts wesentliches ändern. Stimmt. Wenn weiterhin Karteileichen, JFler und die Mitglieder der Altersmannschaften miteingerechnet werden... Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 581370 | |||
Datum | 08.09.2009 15:49 | 25124 x gelesen | |||
Vielleicht sollten wir mal zurück blicken und sehen was vor 10 Jahren war: - Es war die Hochzeit des Weltfriedens, Katastrophenschutz brauchte man nicht mehr. Es galt die Friedensdividende einzufahren. - Die erste Typenreduzierung war schon am Scheitern. - Es gab Leute die propagierten solches Hexenwerk wie Hohlstrahlrohre und Heißausbildung. Geschrieben von Ulrich Cimolino guck Dir mal die Zahlen in den Bundesländern für die letzten 10 Jahre an.... Das hatten wir vor 10 Jahren auch schon. In der einen oder anderen Sache haben wir doch Fortschritte gemacht. An anderen Sachen ist noch viel zu tun. Gruß Thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Mich8ael8 L.8, Dausenau / RLP | 581371 | |||
Datum | 08.09.2009 15:54 | 25042 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich CimolinoGuck Dir an, wie die Alterspyramide in den Feuerwehren aussieht. Gibt es dazu eigentlich belastbare Zahlen? Wenn ich mir mein Umfeld und vor allem meine beiden Wehren anschaue ist es eher ausgeglichen bzw. in meiner Heimatwehr umgekehrt. Da fehlen die zwischen 40 und 60. Ansonsten sind auch in unserer VG die Wehren eigentlich gut gemiacht was die Alterstruktur anbelangt. Gruß ML Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder. Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. | |||||
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Autor | Neum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken | 581374 | |||
Datum | 08.09.2009 16:13 | 25215 x gelesen | |||
Hi, vielleicht läuft es ja auch ganz anders. Die Bevölkerung eines Dorfes entdeckt (wieder) dass es nicht reicht, sich auf die Profis vom RD und der FW zu verlassen. Nach einigen Diskussionen wird Geld zusammen gelegt und ein alter Passat und ein gebrauchter TSA gekauft. Ein pensionierter Feuerwehrler bringt zusammen mit dem (inzwischen fast 80 jährigen) ehemaligen Dorfdoktor allen Dörflern die Grundzüge der Löschtechnik und der ersten Hilfe bei. Nun kann das Dorf sich wieder 'selbst verteidigen' bis die Hilfe aus der nächsten Stadt eintrift. Und bei Bedarf fährt man mit dem Passat auch ins Nachbardorf und hilft dort mit. Und der qualifizierte IA geht auch schneller als je zuvor, da ein AT und ein ST mit dem Helikopter kommen und auf eine bereits aufgebaute Wasserversorgung zurückgreifen können. Schön wärs.. und so richtig undigital :-) Tomy | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581376 | |||
Datum | 08.09.2009 16:26 | 25163 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas EdelmannDas hatten wir vor 10 Jahren auch schon. Nein, die demographischen Probleme waren vor 10 Jahren zwar bereits im Grundsatz erkennbar (weil die Geburtenraten bekannt sind), aber die Zusatzeffekte gabs noch nicht... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Jago8 H.8, Köln / demnächst Bremen / NRW | 581377 | |||
Datum | 08.09.2009 16:42 | 24932 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich CimolinoGuck Dir an, wie die Alterspyramide in den Feuerwehren aussieht. Und das wird sich mit Sicherheit auch noch verschärfen, weil mit der erforderlichen Flexibilität in der Arbeitswelt häufig eine geringere Bindung an den Heimatort verbunden ist (man muss wegziehen, um Arbeit zu haben oder eine Ausbildung zu absolvieren) - es wird also wesentlich seltener "Karrieren" (vom Kindesalter in der JF bis zur aktiven Abteilung) innerhalb einer FF geben. Und ob dann jeder an seinem neuen Heimatort wieder FF-Mitglied wird, wage ich ganz intensiv zu bezweifeln... Hinzu kommt als weiteres "Nebenproblem", dass Studenten aufgrund der neuen Studienstrukturen kaum noch Zeit für irgendwelche Nebentätigkeiten haben werden. In vielen Bachelor-Studiengängen scheint der Prüfungsdruck derart hoch und der Zeitplan so eng zu sein, dass nicht einmal Zeit zum Jobben bleibt. Auch wenn Studenten nur einen kleineren Teil der Mitglieder darstellen, könnte sich das zumindest in jenen Städten bemerkbar machen, in denen studentische Mitglieder üblich sind. Gruß Jago | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 581378 | |||
Datum | 08.09.2009 16:51 | 25169 x gelesen | |||
..und der Ansatz ist eventuell garnicht so falsch!!! Ich befürchte bei all' dem was uns die Zukunft bereithält ehr eine Verschlechterung des Status Quo. In Einzelfällen mag das dann zu tragischem Organisationsversagen führen und beinhaltet damit die Möglichkeit, dass sich begrenzte Gemeinschaften wieder darauf besinnen eine gewisse Selbsthilfefähigkeit zu erlangen. Hoffentlich gibt es dann noch den guten alten gebrauchten TSA mit der TS der dann noch funktionsfähig ist und nicht wegen Alterungserscheinungen auf der Platine 27b der Motorsteuerung der Pumpe funktionsunfähig ist... ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581379 | |||
Datum | 08.09.2009 17:00 | 25143 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker LeisteHoffentlich gibt es dann noch den guten alten gebrauchten TSA mit der TS der dann noch funktionsfähig ist und nicht wegen Alterungserscheinungen auf der Platine 27b der Motorsteuerung der Pumpe funktionsunfähig ist... irgendwann wirds wieder in abgelegeneren Bereichen Selbsthilfetruppen geben, die abseits von FwDV 2 nicht viel mehr können, als einen Entstehungsbrand bekämpfen, Erste Hilfe leisten und nachfolgende Kräfte einweisen... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg | 581381 | |||
Datum | 08.09.2009 17:05 | 25156 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolinorgendwann wirds wieder in abgelegeneren Bereichen Selbsthilfetruppen geben, die abseits von FwDV 2 nicht viel mehr können, als einen Entstehungsbrand bekämpfen, Erste Hilfe leisten und nachfolgende Kräfte einweisen... Sind das nicht Wehren mit TSA und evtl. TSF ohne PA heute schon? Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 581382 | |||
Datum | 08.09.2009 17:06 | 24926 x gelesen | |||
Und wie mag sich der industrielle Brandschutz entwickeln ? Zwei Szenarien sind denkbar: 1) In Kostensparexzessen wurde der abwehrende betriebliche Brandschutz immer weiter reduziert. Maximal leistunsgschwache Hilfstruppen des sog. "Facility Managemnts" stehen bei Schadensfällen zur Verfügung. Max. Kleinbrände via Löschcontainer können bekämpft werden sowie geringfügige Unwetterschäden. Die Beschränkung auf das Kerngeschäft und weitergefürtes kurzfristiges Quartalsdenken bei immer schneller wechselndem Management hat kein langfristige Unternehmensplanung ermöglicht. Das Thema betriebliche Risikovorsorge ist völlig in vergessenheit geraten. Größere Schadensfälle in Betrieben ereignen sich und können im Anfangsstadium nicht mehr bekämpft / eingedämmt werden. Zahlreiche Großschadensfälle werden hingenommen. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie ist sehr geschwächt, weil die gleichen Managementfehler auf großer Breite den Wirstchaftstandort Deutschland massiv geschwächt haben. Deutschland ist von einem Industrieland der Kategorie"A" zur Kategorie "B" herabgesunken. 2) Massive Zunahme von Großschadensfällen in der Industrie, durch nachlassenden VB und betriebliche Kat.Schutzvorsorge. Die Lieferfähigkeit deutscher Industrien hat nach spektakulären Schadensfällen massive Schäden genommen - und im globalen Wettbewerb verliert Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit (hier Liefertreue) Die demographischen Probleme im öffentlichen Brandschutz haben die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Wehren deutlich geschwächt. Außerhalb von Großstädten kann die Industrie nicht mehr auf eine zeitnahe Hilfeleistung bauen. Die Versicherungsprämien sind erheblich gestiegen, bzw. wirksame Vorsorgemaßnahmen werden zur Voraussetzung für die Versicherbarkeit gemacht. Der betriebliche Selbstschutz erfreut sich seiner Wiederentdeckung. Überwiegend freiwillige Einsatzkräfte aus der Belegschaft mit ehr einfacher Elementarausrüstung. Oder in sensiblen Großbetrieben haben sich betriebliche Notfalldienstleister überwiegend als kommerzielle Anbieter etabliert Weitere 15 Jahre später entdecken die betrieblichen Kostensparer, dass ja auch der kommerzielle Dienstleister damit gutes Geld verdient und fragen sich, ob man dieses EBIT nicht selber einfahren kann.... ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 581383 | |||
Datum | 08.09.2009 17:08 | 24954 x gelesen | |||
..ob man dann vergilbte Hefte des BVS in Archiven entdeckt und sagt' "schaut' mal, was unsere Altvorderen damals gemacht haben"??? ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581384 | |||
Datum | 08.09.2009 17:08 | 24872 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel HermannSind das nicht Wehren mit TSA und evtl. TSF ohne PA heute schon? z.T. - aber mit Wehren mit dieser Ausstattung (TS 8/8, PFPN 10/1000) und entsprechender Aus- und Fortbildung (FwDV 2) kann schon "etwas" mehr machen... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 581386 | |||
Datum | 08.09.2009 17:11 | 25174 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich CimolinoNein, die demographischen Probleme waren vor 10 Jahren zwar bereits im Grundsatz erkennbar (weil die Geburtenraten bekannt sind), aber die Zusatzeffekte gabs noch nicht... Es gab/gibt aber Bestrebungen diese zu begrenzen bzw. zu kompensieren. Sie JF und die Aktionen die der DFV angestrengt hat. Trotzdem bleibt da noch viel zu tun, weil wir uns zuviele Personalverluste leisten. Gruß Thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 581387 | |||
Datum | 08.09.2009 17:14 | 25060 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolinoirgendwann wirds wieder in abgelegeneren Bereichen Selbsthilfetruppen geben, die abseits von FwDV 2 nicht viel mehr können, als einen Entstehungsbrand bekämpfen, Erste Hilfe leisten und nachfolgende Kräfte einweisen... Euch ist schon klar, dass das eine Bankrotterklärung des Staates ist, mit allen Konsequenzen? Gruß Thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581388 | |||
Datum | 08.09.2009 17:16 | 24902 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas EdelmannEs gab/gibt aber Bestrebungen diese zu begrenzen bzw. zu kompensieren. Sie JF und die Aktionen die der DFV angestrengt hat. einfach mal die Zukunftsstudie BW von 1991 lesen - und überlegen was sich an den damaligen Erkenntnissen geändert hat bzw. was von den Vorschlägen wie gelöst wurde.... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg | 581389 | |||
Datum | 08.09.2009 17:17 | 24936 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas EdelmannTrotzdem bleibt da noch viel zu tun, weil wir uns zuviele Personalverluste leisten. Inwiefern? Dass nicht jeder zur Feuerwehr kann, da körperlich und geistig nicht geeignet? Dass ganze Feuerwehren in den Status 6 gehen, weil sie nicht das gewünschte Fahrzeug bekommen oder nicht die Wertschätzung erhalten, die sie selbst für angebracht halten? Dass es Kameraden gibt, die aus der Feuerwehr austreten weil ihnen 2 Übungen pro Monat einfach zu viel sind? Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581390 | |||
Datum | 08.09.2009 17:18 | 25063 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas EdelmannGeschrieben von Ulrich Cimolino ? Das hat doch nichts mit Bankrott des Staates zu tun, sondern mit logischen Folgen aus auf der einen Seite Zersiedelung (aufs Land) bzw. Landflucht und Gemengen daraus. Du stellst auch nicht neben jedes Dorf eine Rettungswache und neben jede Stadt ein Universitätsklinikum. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 581392 | |||
Datum | 08.09.2009 17:30 | 25185 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel HermannDass nicht jeder zur Feuerwehr kann, da körperlich und geistig nicht geeignet? Nein ich meinte nicht deine Lieblingsthemen, sondern: - FA die umziehen und nicht wieder in die FF des neuen Wohnorts aufgenommen werden. - FA die die Lust an der Feuerwehr verlieren weil das Betriebsklima nicht stimmt. - JF'ler die den Übergang in die Einsatzabteilung nicht schaffen, weil sich keiner um sie kümmert. t.b.c. Gruß thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 581393 | |||
Datum | 08.09.2009 17:36 | 24983 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich CimolinoDu stellst auch nicht neben jedes Dorf eine Rettungswache und neben jede Stadt ein Universitätsklinikum. Das nicht, aber den Grundschutz in Form von TSF oder TSA mit ausreichend ausgebildeten Leuten die eine Widerstandslinie bilden können. Aus diesem Beweggrund ist mal die freiwillige Feuerwehr entstanden, weil der Staat nicht in der Lage war den Brandschutz zu organisieren. Sollte er das nicht mehr schaffen die einfachsten Schutzbedürfnisse der Bevölkerung zu gewährleisten wird seine Existenzberechtigung angezweifelt werden. Gruß Thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581394 | |||
Datum | 08.09.2009 17:41 | 24948 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas EdelmannDas nicht, aber den Grundschutz in Form von TSF oder TSA mit ausreichend ausgebildeten Leuten die eine Widerstandslinie bilden können. ab wann (nicht mehr) im Sinne der FwDV 2 (Grundausbildung, Fortbildung, Führungskräfte) möglicht? - 3 Häuser - 30 Häuser - 300 Einwohner - 30 qkm - 300 qkm (fast ohne Einwohner - woher kämen die Einsatzkräfte)...? Geschrieben von Thomas Edelmann Aus diesem Beweggrund ist mal die freiwillige Feuerwehr entstanden, weil der Staat nicht in der Lage war den Brandschutz zu organisieren. Sollte er das nicht mehr schaffen die einfachsten Schutzbedürfnisse der Bevölkerung zu gewährleisten wird seine Existenzberechtigung angezweifelt werden. Der Brandschutz auf dem platten Lande war höchstens zwischen 193? und ungefähr jetzt (abnehmend!) mit Einheiten versehen, die einigermaßen leistungsfähig waren - wobei man auch da nie genauer nachgucken durfte (und auch gar nicht sollte!). Vorher gabs maximal Handdruckspritzen, totales Durcheinander und heute gibts zwar i.d.R. noch Ausrüstung, aber tagsüber zu oft zu wenig Personal, keine Führungskräfte usw.... Warum ist das nur so schwer einzugestehen? ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg | 581396 | |||
Datum | 08.09.2009 17:42 | 26040 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas Edelmann- FA die umziehen und nicht wieder in die FF des neuen Wohnorts aufgenommen werden. Weil ihre Lehrgänge nicht anerkannt werden? Weil sie von den etablierten FAs dort schief angeschaut werden? Weil kein Wille da ist "Neigeplackte" aufzunehmen? Oder auch, weil dort die Feuerwehr anders läuft als bisher gewohnt? Geschrieben von Thomas Edelmann - FA die die Lust an der Feuerwehr verlieren weil das Betriebsklima nicht stimmt. s.o. Geschrieben von Thomas Edelmann - JF'ler die den Übergang in die Einsatzabteilung nicht schaffen, weil sich keiner um sie kümmert. Wie meinst Du "nicht um sie kümmert"? Weil sie erstmal mitlaufen müssen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass aktive FAs sich nicht um Leute kümmern, die sie schon Jahre kennen (durch die JF). Oder gibts das? Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 581399 | |||
Datum | 08.09.2009 17:50 | 24874 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel HermannStimmt. Wenn weiterhin.... Genau! Die Berechnungsgrundlage sollte nicht verändert werden, es geht es ja nicht um die Arbeitslosenzahl ;) Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung. frei n.Bmark | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 581400 | |||
Datum | 08.09.2009 17:52 | 24855 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolinoab wann (nicht mehr) im Sinne der FwDV 2 (Grundausbildung, Fortbildung, Führungskräfte) möglicht? Ab dem Moment an dem du auch unter Tags genug Leute findest die einen Schlauch halten können. Geschrieben von Ulrich Cimolino - 300 qkm (fast ohne Einwohner - woher kämen die Einsatzkräfte)...? Das sind australische oder amerikanische Verhältnisse. Da gibt es auch Feuerwehren und auch FF. Da steht halt mal das Gerätehaus alleine im Busch und die umliegenden Bewohner kommen halt 8-10km angefahren. Geschrieben von Ulrich Cimolino Der Brandschutz auf dem platten Lande war höchstens zwischen 193? und ungefähr jetzt (abnehmend!) mit Einheiten versehen, die einigermaßen leistungsfähig waren - wobei man auch da nie genauer nachgucken durfte (und auch gar nicht sollte!). Wenn man das auf IA fähigkeit bezieht, Zustimmung. Wenn man es auf Schadensbegrenzung bezieht dann nicht. Geschrieben von Ulrich Cimolino Warum ist das nur so schwer einzugestehen? Ich weiß warum das da steht und stimme dir zu auch wenn ich nicht so konsequent diese Meinung vertrete. Gruß Thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 581404 | |||
Datum | 08.09.2009 17:58 | 24997 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel HermannWeil ihre Lehrgänge nicht anerkannt werden? Weil sie von den etablierten FAs dort schief angeschaut werden? Weil kein Wille da ist "Neigeplackte" aufzunehmen? Oder auch, weil dort die Feuerwehr anders läuft als bisher gewohnt? z. B. und nicht nur weil der Fa aus der TSA Wehr in die Stadt zieht, so extrem braucht man das nicht zuspitzen. Geschrieben von Daniel Hermann s.o. da gibt es meist andere Gründe. Öfters hier im Forum zu lesen. Geschrieben von Daniel Hermann Wie meinst Du "nicht um sie kümmert"? Weil sie erstmal mitlaufen müssen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass aktive FAs sich nicht um Leute kümmern, die sie schon Jahre kennen (durch die JF). Oder gibts das? Nicht kümmert, heißt am Übungsdienst möglichst nicht beschäftigen, grundsätzlich die unangenehmen Jobs zuteilen, zufällig nicht zu Sonderdingen einladen. Das gibt es wirklich. Gruß thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581405 | |||
Datum | 08.09.2009 18:01 | 25122 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas EdelmannGeschrieben von Ulrich Cimolino Nein! Die FwDV 2 fordert von "FA" zurecht weit mehr! Geschrieben von Thomas Edelmann Geschrieben von Ulrich Cimolino 1. solche Größenordnungen gibts in mehreren Gegenden Deutschlands schon lang! 2. Ist das wirklich sinnvoll, von außen zur Mitte im Nichts zu fahren, um da irgendwas zu besetzen? Geschrieben von Thomas Edelmann Geschrieben von Ulrich Cimolino Was nutzen Dir von 07:30 - 17:30 h in 10 min ca. 3 FA auf einem TSF oder KLF oder sonstwas...? Allenfalls vom KLF aus könnte damit ein Erstangriff zu den oben genannten Kriterien von Selbsthilfekräften ausgeübt werden... Dafür wäre so ein Fahrzeug auch sinnvoll, auch wenn ich das garantiert nicht als Staffel-Auto im Kastenwagen o.ä. ausbilden würde.... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg | 581406 | |||
Datum | 08.09.2009 18:01 | 24976 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas Edelmannz. B. und nicht nur weil der Fa aus der TSA Wehr in die Stadt zieht, so extrem braucht man das nicht zuspitzen. Das habe ich nicht auf den FA vom Land der in die große Stadt zieht bezogen, sondern im Allgemeinen auf die Wehren. Geschrieben von Thomas Edelmann Nicht kümmert, heißt am Übungsdienst möglichst nicht beschäftigen, grundsätzlich die unangenehmen Jobs zuteilen, zufällig nicht zu Sonderdingen einladen. Hab ich Gott sei Dank noch nie erlebt. Weder bei mir damals, noch bei den Jungen, die jetzt in die Aktive kommen. Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Neum8ann8 T.8, Bayreuth / Bayern / Franken | 581418 | |||
Datum | 08.09.2009 18:59 | 24859 x gelesen | |||
.. wäre das so schlimm? Ist nicht HvO ein ähnliche Ansatz (bezogen auf den RD)? Tomy | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 581425 | |||
Datum | 08.09.2009 19:32 | 24932 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolino. Ist das wirklich sinnvoll, von außen zur Mitte im Nichts zu fahren, um da irgendwas zu besetzen? Wenn sonst gar nichts da ist dann schon. Deshalb gibt es das in Australien. Geschrieben von Ulrich Cimolino Was nutzen Dir von 07:30 - 17:30 h in 10 min ca. 3 FA auf einem TSF oder KLF oder sonstwas...? Was haben denn die Selbsthilfekräfte vor 70 Jahen mit ihrem TSA gemacht? Wenn wir hier schon Weltuntergangszenarien diskkutieren, dann auch konsequent. Gruß Thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 581426 | |||
Datum | 08.09.2009 19:34 | 24846 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel HermannDas habe ich nicht auf den FA vom Land der in die große Stadt zieht bezogen, sondern im Allgemeinen auf die Wehren. Ich habe schon von Fällen gehört, da wurden schon Dienstgrade innerhalb eines Landkreises nicht anerkannt. So motiviert man die Leute.;-) Geschrieben von Daniel Hermann Hab ich Gott sei Dank noch nie erlebt. Weder bei mir damals, noch bei den Jungen, die jetzt in die Aktive kommen. Dann sei froh, sonst wärs wohl nichts mit der Feuerwehr Karriere geworden. Gruß Thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581441 | |||
Datum | 08.09.2009 21:08 | 24939 x gelesen | |||
Geschrieben von Thomas EdelmannGeschrieben von Ulrich Cimolino auch da würde ich den "Stützpunkt" immer zu einer Siedlung bauen... Geschrieben von Thomas Edelmann Was haben denn die Selbsthilfekräfte vor 70 Jahen mit ihrem TSA gemacht? eben "Selbsthilfekräfte", das ist genau das was ich dazu vorhin geschrieben habe, aber eben KEINE Fw im Sinne der FwDV 2! ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Recklinghausen / NRW | 581444 | |||
Datum | 08.09.2009 21:28 | 24736 x gelesen | |||
Geschrieben von ---Jan Südmersen--- Bei den Berufsfeuerwehren tritt eine Amerikanisierung ein: Viele kleine Wachen im Rendevoussystem, zentrale Sondereinheiten mit Sonder-Personal. Rettungsdienst machen andere, es wird aber eine FireMedic-Einheit zum Eigenschutz und Sondereinsätze vorgehalten. 100% Zustimmung, aber amerikanisierung nicht nur bei den BFèn, sondern auch bei dicht gesiedelten HAW`s (z.B. im Münsterland, Ruhrgebiet...) Die ganzen Prognosen mit Sportvereinen und Telefonketten, Löscheimerketten etc. halte ich dahingegen für völlig absurd. Weniger FF, mehr HA Personal (auf vielen kleinen Stützpunkten), Technik ohne Ende........ Gruß Christian Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung! | |||||
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Autor | Cars8ten8 S.8, Bous / Saarland | 581500 | |||
Datum | 09.09.2009 09:10 | 24849 x gelesen | |||
Guten Morgen, ich sehe dir Prognosen für die Entwicklung nicht ganz so negativ. Sicherlich wird es durch den demographischen Wandel in Zukunft nicht mehr so viele FA geben, trotzdem wird die Einsatzbereitschaft, zumindest in Gemeinden ab 10.000 EW nicht abnehmen. Die kleineren Feuerwehren werden bestimmt, wie auch heutzutage schon geschehen, zusammengelegt. Sie bilden dann neue Löschbezirke oder Alarmeinheiten. Aber hier sind die Städte und Gemeinden gefragt, mehr FA im öffentlichen Dienst (Rathaus, Bauhof oder Stadtwerke) einzustellen bzw zur Einstellungsvoraussetzung zu machen. Hierduch würde die Motivation steigen, einen ziemlich krisensicheren Job zu erhalten und die Tagesalarmstärke würde sichergestellt. Die finanzielle Situation wird sich dagegen nicht viel ändern, Städte und Gemeinden haben nicht viel Geld über, aber anstatt das in die Sicherheit zu investieren, werden lieber Bibliotheken etc. gebaut (siehe die Diskussion über die Finanzlage in Stuttgart). Das führt zur Veralterung der Technik. Ich gebe UC vollkommen Recht, wenn er sagt, dass die Abschreibungsdauer für Einsatzfahrzeuge von 25 zumindest auf 15 Jahre reduziert werden muss. Dieses bedeutet aber wieder Mehrkosten für die Gemeinden. Da aber in jedem Brandschutzgesetz geschrieben steht, dass die Gemeinden dazu verpflichtet sind, den Brandschutz durch funktionstüchtige Feuerwehr sicherzustellen, müssen diese Ausgaben gemacht werden. Ich denke nicht, dass es in naher Zukunft "Private Feuerwehren" geben wird, dafür fehlt mir persönlich die Sicherheit, dass der Brandschutz verlässlich gewährleistet ist. Auch fei Falck in Skandinavien gibt es noch immer kommunale Feuerwehr nebenher. MkG Carsten | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 581503 | |||
Datum | 09.09.2009 09:46 | 24767 x gelesen | |||
rein informativ gefragt: wo ziehst Du die Grenze zwischen den Selbsthilfekräften und der richtigen (freiwilligen) Feuerwehr. Machst Du dies an der Pumpenleistung fest, an der Ausbildung, an einer Kombination von beiden faktoren etc.? (Ich habe da die Brandschutzgruppe des alten BVS im Hinterkopf, die ja auch mit einem Norm-TSA ausgerüstet sein sollte. BVS-Lehrgänge Nr. 7 (28h für die Mannschaft) und nochmal 28h im Lehrgang Nr. 8 für den Führer dieser Gruppe, sowie zusätzliche 16h für den Maschinisten der Brandschutzgruppe (Lehrgang Nr. 9) ) ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
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Autor | Mich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg | 581591 | |||
Datum | 09.09.2009 14:57 | 24774 x gelesen | |||
Hallo Forum, Hallo Thomas, Geschrieben von Neumann Thomas Es entsteht eine Art Rondevouzsystem, bei dem eine FW mit ein paar Leuten und dem Material, und umliegende FFWs mit Personal kommen.Das kann man aber auch Ausbauen. Vergleiche meine Ausführungen hier. Gruß Michael Auch schlechter Ruf verpflichtet | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 581602 | |||
Datum | 09.09.2009 15:22 | 24995 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael BayerGeschrieben von Neumann Thomas SEHR problematisch, weil man auch da bestimmte Qualifikationen braucht - und die dann auch noch mit dem (fremden!) Geräten umgehen können müssen. wie schwierig sowas ist, wird alltäglich mit diversen Gefahrgut/-zug-Konzepten bewiesen, wo man auch versucht, mit einem GW-G mehrere Fw zu "bespaßen". Das Konzept ist genau so gut, so gut und viel die verschiedenen Einheiten dann tatsächlich miteinander arbeiten. Tun die das nicht, kommen irgendwann noch mehr GW-G-St oder gar -Gr bei raus... (und auch das reicht natürlich niemals für den echten Personalbedarf...) ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Mich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg | 581606 | |||
Datum | 09.09.2009 15:34 | 24679 x gelesen | |||
Hallo Uli, Hallo Forum, Geschrieben von Ulrich Cimolino SEHR problematisch, weil man auch da bestimmte Qualifikationen braucht - und die dann auch noch mit dem (fremden!) Geräten umgehen können müssen.Sehe ich ähnlich, ich war sehr erstaunt als ich diese Aussage hörte. Auch da ging es um die Feuerwehr der Zukunft. Gruß Michael Auch schlechter Ruf verpflichtet | |||||
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Autor | Thom8as 8H., Lutherstadt Wittenberg / Sachsen-Anhalt | 581612 | |||
Datum | 09.09.2009 15:55 | 24718 x gelesen | |||
Ich wohne in Sachsen-Anhalt und seit kurzem gibt es eine neue Mindestausrüstungsverordnung,die 2011 im Zuge des Abschlusses der Gemeindegebietsreform in Kraft tritt.Zu finden und runterzuladen unter www.BKS-Heyrothsberge.de. Das bedenkliche an ihr ist,daß es keine Mindeststärken mehr gibt,desweiteren keine FF mehr mit Grundausstattung,Stützpunkt und Schwerpunkt.Einzig und allein an einer selbst zu erstellenden Risikoanalyse durch die Gemeinde und Zuarbeit von uns wird dann festgemacht was für Technik erforderich ist.Ich halte dies für sehr bedenklich,denn viele Kommunen könnten da mit Blick auf ihre klammen Kassen "Einsparungen" vornehmen durch Verdehung und Abwiegelung mancher Risikoanalysen.Wir könnten da dann nicht viel gegen tun.Meiner Meinung nach müßten wengstens die jetzigen Ausrüstungsstandards erhalten bleiben. Zudem ist neu geregelt daß eine Gemeindewehr "nur" noch eine Gruppe samt Technik ständig einsatzbereit zu halten hat und eine Ortswehr eine Staffel plus Technik. Da ist das alte leidige Problem der Tageseinsatzbereitschaft... Wir haben mit noch zwei Wehren der Nachbardörfer,allesamt Ortsteile der Stadt,eine Ausrückegemeinschaft um am Tage zusammen wenigstens eine Gruppe stellen zu können. Zudem haben wir eine gemeinsame dienstliche Ausbildung,kennen die Leute und Technik der anderen. Diese neue Verordnung ist ein Schritt des Staates des von sich weisens der direkten Verantwortung für die Sicherheit aller,er lädt diese Aufgabe ein Stück mehr auf die Schultern anderer..untergeordneter Stellen. | |||||
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Autor | Pete8r L8., Frankenberg / Sachsen | 581621 | |||
Datum | 09.09.2009 17:22 | 24614 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Thomas Heck Diese neue Verordnung ist ein Schritt des Staates des von sich weisens der direkten Verantwortung für die Sicherheit aller,er lädt diese Aufgabe ein Stück mehr auf die Schultern anderer..untergeordneter Stellen. Der Staat ist auch die Kommune. Ob ich es gut finde lassen wir hier jetzt mal dahingestellt aber die Verantwortung ist jetzt dort wo sie hingehört. Die Gemeinderäte haben es in der Hand Farbe zu bekennen. Wollen Sie den Minimalschutz für ihre Mitbürger oder eine adequat ausgestattete Feuerwehr. Wobei ja bei euch noch mit der Prüfung und Beurteilung durch die Fachaufsicht leicht gedroht wird. Peter Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci) | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 581725 | |||
Datum | 10.09.2009 09:07 | 24599 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolinound die dann auch noch mit dem (fremden!) Geräten umgehen können müssen. Wenn diese Technik dann einheitlich wäre (ok geträumt), dann könnte das funktionieren......... mit freundlichen Grüßen Michael Roleff Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8D., Budenheim / Rheinland-Pfalz | 582038 | |||
Datum | 11.09.2009 20:01 | 24626 x gelesen | |||
Moin Carsten, Geschrieben von Carsten Siewing
An welcher Sicherheit zweifelst Du? Der Rettungsdienst erledigt seine Aufgabe doch auch verlässlich und wird i.d.R. nicht vom Staat gestellt (also hier in den Bundesländern RLP, Hessen) Gruß Christian | |||||
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Autor | Thom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW | 582078 | |||
Datum | 12.09.2009 00:08 | 24480 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian Düsing
Ich an der Sicherheit das der FSHG §1.1 in den kommenden 10J. nicht geändert wird Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung. frei n.Bmark | |||||
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