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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Warnschwellen zu niedrig - ein Folgenabschätzung | 140 Beiträge | ||
Autor | Benj8ami8n B8., Goslar / Niedersachsen | 602396 | ||
Datum | 10.01.2010 15:31 MSG-Nr: [ 602396 ] | 122104 x gelesen | ||
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In den letzten Jahren häufen sich aus meiner Sicht die Warnungen. Nur mal ein paar Beispiele, die mir adhoc einfallen: - Antrax - SARS - Vogelgrippe - Schweinegrippe - Diverse Unwetterwarnungen (Daisy etc.) - Der DWD warnt mittlerweil vor Pfurtz und Feuerstein (Regen im Sommer, Schnee im Winter, leichter Wind als das ist dem DWD eine Warnung wert) Keine dieser "Katastrophen" ist mit den zuvor heraufbeschworenen Folgen eingetreten. Im Zuge dieser Warnungen wurde die Bevölkerung regelrecht aufgewiegelt. Ich möchte nur mal an Tamiflu und die Impfstoffdebatte erinnern. Ist-Stand Mit Daisy hat man dem Fass die Krone aufgesetzt. Radio Antenne Niedersachsen hat z. B. am Freitag immer wieder daraufhingewiesen, dass man sich unbedingt mit Campinggaskochern, Nahrungsmittel für mehrere Tage, Decken, Kerzen usw. eindecken solle. Man hat den Eindruck erhalten, dass eine Katastrophe ungeahnten Ausmasses heraufziehen würde und Niedersachsen vor der totalen Auslöschung stünde. Die BF Salzgitter erklärte in einem Interview auf Radio Antenne, dass sie bereits einen Schneeflug vor eines ihrer Fahrzeuge gespannt hätte und sich darauf einstellen würde abgeschnittene Ortschaften zu versorgen. Man unterstrich seitens der Feuerwehr die Heraufbeschwörung der Ängste. Dann war da ja auch noch das BBK mit ihren Ratschlägen. Für Montag waren aber schon wieder normale Vehältnisse seitens der Meterologen prognostiziert. Warum? Nun, ich denke dass einige Institutionen ihren Arsch an die Wand bekommen wollen in dem sie möglichst frühzeitig warnen. Tritt das Ereignis dann nicht ein, so macht es meist nichts. Wenn es aber zufällig mal kommen solle, dann kann man immer beruhigt sagen: Man hätte doch gewarnt. Andere wollen sich nur profilieren oder schlicht mal ein Lebenszeichen von sich geben, weil sie shon längst vergessen sind (BBK, Funkamateure). Andere wiederum nutzen den Rummel zur Quotensteigerung. Wo führt das hin? Ich will mal einen bekannten Spruch umformulieren: "Wer zuoft warnt, dem glaubt man irgendwann nicht". Die Bevölkerung wird langfristig die Warnungen mit dem eingetreten Ereignisse verbinden. Über kurz oder lang werden die Warnungen nicht mehr ernst genommen. Man braucht sich doch nur die Schweinegrippe ansehen. Viele sind nicht zu impfen gegangen, weil unteranderem die Gefahr als gering eingeschätzt wurde. Und mal ehrlich. Das Staus auf Grund der Wetterlage entstehen, Autos auf irgendeiner Autobahn mal längere Zeit feststecken usw. das kommt wirklich jeden Winter vor. Man brauh nur zu googlen. Es war auch absehbar, dass der ganze Spuk am Montag vorbei sein würde. Was will ich sagen Ganz einfach. Ich denke, dass wir mittelfristig sehr behutsam mit Warnungen umgehen sollten. Auch eine Folgenabschätzung muss auch seitens der Feuerwehr viel genauer erfolgen. Man kann doch nicht allen Ernstes die deutsche Bevölkerung vor einem Wochenende aufrufen, dass sie sich für die nächsten beiden Tage mit Lebensmittel eindecken sollen. Dies geschieht in einem deutschen Haushalt jeden Freitag und Samstag. Über kurz oder lang werden die Warnungen nicht mit dem notwendigen Ernst behandelt. Sicherlich kann man dann immer sagen: Wir haben doch gewarnt. Klar, aber wie oft war es schon vergebens. Ein gutes Beispiel sind die Unwetterwarnungen des DWD. Verfolgt man diese intensiv über einen längeren Zeitraum, so merkt man das deren Schwelle sehr niedrig. Im Winter vor leichtem Schneefall und Glätte zu warnen oder vor Windgeschwindigten unter 8 BFT ist doch wirklich übertrieben. Ähnlich sind all die anderen Anbieter. Selbst Schleswig-Holstein ist von einer Schneekatastrophe wie 1978/79 noch weit entfernt. Vielleicht sehnen sich ja auch die Menschen nach Abwechselung aus ihrem tristen und jeglicher Gefahr entbehrendem Leben. Da wünscht man sich eben eine Katastrophe herbei, wo man mal ein wenig Abenteuer erleben könnte Gruß Beni | ||||
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