Rubrik | Recht + Feuerwehr |
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Thema | Bachelorarbeit zu geschlossenen Verbänden | 139 Beiträge |
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 818182 |
Datum | 12.03.2016 15:48 MSG-Nr: [ 818182 ] | 13199 x gelesen |
Infos: | 09.05.22 FW-Forum: Kennzeichnung von geschlossen Verbänden - Kfz-Marsch
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Geschrieben von Christian B.Ich habe im letzten Jahr schon die Zeit genutzt Material zus ammeln (Behördenmühlen mahlen ja bekanntlich seeeehr ... gründlich). Die Antwort der Bundeswehr bezog sich auf STANAG 2454. Kann es sein dass das beides das selbe ist?
Nein, aber das hat Udo schon beantwortet.
Zwei Anmerkungen:
1) Es gibt ein ganz offizielles Projekt, NATO-STANAGs im Internet zu veröffentlichen, die nicht dem Geheimschutz unterliegen. Motiviert schien das Ganze durch den Wunsch zu sein, mehr Anbieter für NATO-Ausschreibungen zu gewinnen.
Ich finde das gerade nicht auf die Schnelle, vermutlich war es nso.nato.int, aber da bekomme ich nur einen 500 Internal Server Error. Jedenfalls wurde (vor wenigen Jahren) auch die Frage gestellt, welche Dokumente sonst noch so veröffentlicht werden sollten. Vielleicht ist das Dein schnellster Weg zum Erfolg.
2) Du hast in Deutschland gefragt? Bei der Bundeswehr?
Dazu eine kleine Geschichte: Irgendwann in ... 1996 war es, glaube ich ... habe ich für's Deutschlandradio ein Feature zu diesem komischen neuen Internet verfaßt, "Zeitfragen", eine Stunde, Sonntagnachmittag. Dafür wollte ich auch O-Töne zum Cyberkrieg, und habe mich an die betreffende Abteilung der Bundeswehr zu wenden versucht.
Hatte zum Schluß einen Hauptmann (oder so) an der Strippe, der mir nichts, aber auch gar nichts sagen wollte, jedoch hoch interessiert an der Frage war, wie ich denn auf den Gedanken kommen könne, daß es seine Abteilung gibt. Es war das unfruchtbarste Gespräch, das ich jemals geführt habe, der Mann agierte wie ein vom Anwalt gut beratener Angeklagter vor Gericht.
Meine (sehr erfahrene) Redakteurin zeigte nur ein breites Grinsen dazu, und meinte: "Wenn es auf direktem Weg nicht geht, findet man einen anderen." (Womit sie Recht hatte, aber im ersten Moment war ich nicht dankbar dafür.)
Zwei Wochen später habe ich mir HiFi nach Ottawa zu einem anderen Sender schalten lassen, und ein freundlicher Offizier der kanadischen Armee hat mir beantwortet, was ich zum Thema "non-state actors" oder der Vermischung von ziviler Kriminalität und Cyberwar so alles wissen wollte. Übersetzung geschrieben, bei der Sendung Sprecher mit Übersetzung drübergelegt, fertig.
Das ging prima, weil es nun einmal ganz viele NATO-Länder gibt, deren Armeen bei Auskünften zu Vorgängen unter Geheimschutz normalerweise allesamt genauso reagieren, im übrigen aber SEHR unterschiedlich mit ihrer jeweiligen Öffentlichkeit umgehen.
Wenn Du ein NATO-Dokument möchtest, von dem Du vermutest, daß es nicht dem Geheimschutz unterliegst, würde ich an Deiner Stelle als erstes den Telefonhörer heben und bei der Pressestelle in Brüssel anrufen. Du hast schließlich ein legitimes Anliegen, auch als Nicht-Journalist. Wenn es da nicht klappt, gibt es ganz viele andere Möglichkeiten - sofern das Ding keinen Geheimschutz hat. Aber ich wüßte nicht, warum das der Fall sein sollte.
Hans-Joachim
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